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Twincat PLC++ von Beckhoff

Neue SPS-Generation sorgt für Performance-Sprung bei Engineering und Runtime

Basierend auf weit über 40 Jahren Erfahrung mit moderner Automatisierungstechnik präsentiert Beckhoff das neu entwickelte Twincat PLC++ und ermöglicht Steuerungstechnikern damit einen Performance-Sprung bei ihren Projekten. Beschleunigen lassen sich sowohl Engineering als auch Runtime, und zwar mit den bekannten Twincat-Vorteilen der durchgängigen Integration, Kompatibilität und Offenheit.
 Twincat PLC++ ist als neue SPS-Generation aufgesetzt, die dem Anwender einen 
Performance-Sprung bei Engineering und Runtime liefern soll.
Twincat PLC++ ist als neue SPS-Generation aufgesetzt, die dem Anwender einen Performance-Sprung bei Engineering und Runtime liefern soll.Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

Twincat PLC++ ist eine komplette Neuentwicklung von Beckhoff, die sich nahtlos in das bisherige Twincat-Ökosystem integriert. So basiert auch Twincat PLC++ auf den in der IEC61131-3 beschriebenen Sprachen. Aufgrund der modernen Compiler-Technologie und der dabei eingesetzten neuen Architektur kann ein deutlicher Sprung in der Engineering- und Runtime-Performance erreicht werden. Damit will Beckhoff den eingeschlagenen Weg der Zusammenführung von Automatisierung und IT konsequent fortsetzen: Bekanntes und Bewährtes bleibt, wesentliche Bestandteile der Entwicklungsumgebung wie Editoren und Compiler wurden jedoch nach Vorbild aus der IT neu entwickelt. Besonderer Wert wurde auf die Möglichkeit gelegt, DevOps-Prinzipien zur Umsetzung unter anderem von Continuous Integration und Continuous Deployment zu nutzen. Zudem lag der Fokus auf den Bedürfnissen der Anwender. Ergebnis ist demgemäß eine nicht nur technisch äußerst fortschrittliche, sondern auch exakt auf die Praxisanforderungen abgestimmte SPS.

Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

Performance und Benutzerfreundlichkeit

Mit Twincat PLC++ ergeben sich in der Runtime deutliche Performance-Vorteile im Vergleich zur bisherigen Twincat PLC. Der gleiche Steuerungscode lässt sich mit der neuen Lösung bis zu doppelt so schnell ausführen wie bisher. Als Highlight ermöglicht der neue Compiler, diesen Steuerungscode im Hinblick auf die Ausführungszeit zusätzlich zu verbessern. Diese aus der IT-Welt bekannte Möglichkeit führt zu einem weiteren Plus in der Ausführungsgeschwindigkeit, sodass für die bisherige Maschinensteuerung gegebenenfalls ein Industrie-PC mit weniger Rechenleistung ausreicht, was die Hardwarekosten reduziert. Bleibt die Hardwareplattform unverändert, können die frei werdenden Rechenressourcen zur Implementierung von mehr Steuerungsfunktionalität genutzt werden oder durch reduzierte Zykluszeiten die Produktivität der Maschine erhöhen.

Durch die Kombination mit Twincat MC3, der neuen Motion-Control-Generation von Beckhoff, können obendrein Performance-Gewinne erzielt werden. Twincat MC3 zeichnet sich durch eine moderne Architektur im Engineering und in der Runtime aus. Mit beiden Twincat-Basisfunktionen zusammen lassen sich gerade komplexere Anwendungen und Prozesse effektiv steuern und überwachen, was die Wettbewerbsfähigkeit der Kundenlösung erhöht. Aus Sicht des Engineerings erzielt Twincat PLC++ verkürzte Durchlaufzeiten von der Steuerungsentwicklung über die Inbetriebnahme bis hin zum gesamten Maschinenlebenszyklus. Das wird durch die Reduzierung der Bedienzeiten mithilfe von geringeren Projektladezeiten und einem verbesserten Übersetzungsvorgang erreicht. Die reduzierten Projektlaufzeiten senken deutlich die Kosten und ermöglichen zudem eine schnellere Markteinführung neuer Maschinen und Anlagen.

Beckhoff hat fast 30 Jahre Erfahrung in die Entwicklung von Twincat PLC++ einfließen lassen. Großen Anteil an einer passenden Umsetzung hatte nicht zuletzt das Feedback von über 20.000 Twincat-Anwendern weltweit. Ergebnis sind eine verbesserte, intuitive Benutzeroberfläche sowie mehr Funktionalität, die den Anwendern die Arbeit erleichtern. Besondere Unterstützung erhalten Entwickler etwa durch einen auf Twincat Chat basierenden Programmierassistenten, erweiterbare Code-Snippets, smarte Shortcut-Funktionen zur geführten Codeerstellung, einen Online-Offline-Code-Vergleich und einen sogenannten Favoriten-Pool. Die Entwickler können damit noch effizienter arbeiten als bisher, was den Entwicklungszyklus verkürzt und die Time-to-Market reduziert.

 Twincat PLC++ ist voll integriert in die Twincat-Architektur mit neuen Editoren und Compilern.
Twincat PLC++ ist voll integriert in die Twincat-Architektur mit neuen Editoren und Compilern.Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

IEC-Konformität und Code-Qualität

Als Mitglied der deutschen IEC-Gruppe hat Beckhoff direkten Einfluss auf die neuen Entwicklungen und Best Practices der Normung. Twincat PLC++ ist nahezu vollständig konform zur IEC61131-3 in der vierten Auflage und entspricht damit höchsten internationalen Standards. Die entsprechende Portabilität erleichtert den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Automatisierungssystemen. Zusätzlich ist die Verwendung normgerechter Objektorientierung unter anderem mit Klassen und Zugriffsmodifizieren für Variablen möglich.

Die Konformität zur IEC-Norm bietet zusätzliche Sicherheitsaspekte beim Programmieren, die durch erweiterte Typprüfungen im Compiler ergänzt werden. Zudem bietet Twincat PLC++ einen sicheren Online-Change, bei dem Pointer und Referenzen automatisch angepasst werden. Das verhindert die Implementierung von potenziell fehleranfälligem Code und führt zu einer höheren Zuverlässigkeit und Sicherheit der Anwendung. Mithilfe eines Emergency-Modus kann bei Bedarf im Ausnahmezustand der Maschine explizit reagiert und gezielt ein separater Code für das geordnete Herunterfahren abgearbeitet werden.

Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

Integration in DevOps-Workflows

Mit Twincat PLC++ wird der Programmcode auf Dateiebene erstmals in Klartext abgespeichert. Das vereinfacht besonders die Verwendung von Quellcode-Verwaltungssystemen wie Git, da der Abgleich von verschiedenen Code-Versionen besonders einfach und intuitiv möglich ist. Zusätzlich ist der neue Compiler als eigenständige Komponente verfügbar und kann automatisiert über eine Kommandozeilenschnittstelle aufgerufen werden. Hierdurch lassen sich automatisierte Abläufe für das Erstellen und Testen von Programmcode in Unit Tests zeitlich stark verkürzen, weil keine vollständige Instanz des Engineerings mehr benötigt wird.

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