XTS Track Management bringt Flexibilität in den Teiletransport

Neue Lösungsansätze für den Maschinenbau

Mit der Vorstellung des eXtended Transport System (XTS) im Jahr 2012 hat Beckhoff einen neuen Benchmark für den intelligenten Teiletransport gesetzt, der inzwischen in zahlreichen Maschinengenerationen Einzug gehalten hat. Hierbei bieten immer neue XTS-Funktionen dem Anwender ungeahnte Freiheiten, die durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Kunden und Beckhoff in innovative Maschinenkonzepte umgesetzt werden. So wurde inzwischen auch das softwarebasierte XTS Track Management vorgestellt, das die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten des linearen Transportsystems weiter erhöht.
 Der Produktausstoß kann z.B. bei zeitintensiven 
Beschichtungsvorgängen durch separate, mehrfach vorgesehene Bearbeitungsstationen und das gezielte Wiedereinschleusen der Produkte in den 
primären Produktionsprozess (unten) deutlich erhöht werden.
Der Produktausstoß kann z.B. bei zeitintensiven Beschichtungsvorgängen durch separate, mehrfach vorgesehene Bearbeitungsstationen und das gezielte Wiedereinschleusen der Produkte in den primären Produktionsprozess (unten) deutlich erhöht werden.Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

Optimierte Auslastung von Arbeitsstationen

Vorteile bietet das Track Management auch, wenn Produkte bestimmte Arbeitsstationen mehrmals durchlaufen müssen. Ein Beispiel hierfür ist ein Beschichtungsvorgang, bei dem durch mehrere aufzutragende Schichten eine bestimmte Höhe erreicht werden soll. Nach jeder Schicht muss dabei zusätzlich ein Pressvorgang erfolgen. Zur Erhöhung der Ausstoßgeschwindigkeit einer entsprechenden Maschine lassen sich die benötigten Arbeitsstationen mehrfach hintereinander anordnen. Diese Variante ist jedoch sehr kostenintensiv und die einzelnen Arbeitsstationen werden meist nicht vollständig ausgelastet. Das Track Management erschließt hier Effizienzpotenziale, indem die jeweiligen Arbeitsstationen vom Produktfluss eines primären XTS entkoppelt werden. Dazu werden die Arbeitsstationen einfach um ein sekundäres, in sich geschlossenes XTS-System herum platziert. Die Produkte können so die Stationen mehrmals hintereinander ohne Fahrtrichtungsänderung durchlaufen. Nachdem die benötigte Anzahl an Bearbeitungsschritten erreicht ist, werden die Produkte wieder in den Produktfluss des primären XTS eingeschleust.

 Das flexible Ein- und Ausschleusen von Produkten über das Track Management ermöglicht eine 
individuelle Qualitätskontrolle und Produktnachbearbeitung ohne Unterbrechung des laufenden Produktionsflusses, indem z.B. Schlechtteile einfach ausgeschleust werden.
Das flexible Ein- und Ausschleusen von Produkten über das Track Management ermöglicht eine individuelle Qualitätskontrolle und Produktnachbearbeitung ohne Unterbrechung des laufenden Produktionsflusses, indem z.B. Schlechtteile einfach ausgeschleust werden.Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

Individuelle Qualitätskontrolle auch bei hohem Produktionsausstoß

Eine der bedeutendsten Herausforderungen im Maschinenbau ist die Verschmelzung einer individuellen Qualitätskontrolle mit dem Produktionsprozess. Durch das flexible Ein- und Ausschleusen von Produkten über das Track Management kann eine solche Kontrolle vorgenommen werden, ohne den laufenden Produktionsfluss zu unterbrechen. Besonders bei zeitintensiven, stichprobenartigen Untersuchungen lässt sich so weiterhin eine hohe Produktionsleistung sicherstellen. Ist hingegen eine Qualitätskontrolle direkt in den primären Produktionsprozess integriert und sollen im Anschluss mehrere Produkte parallel entnommen werden, darf durch vorab ausgeschleuste fehlerhafte Teile keine Lücke im Produktfluss entstehen. Damit beim Auftreten eines Schlechtteils nicht alle davor befindlichen Produkte die Prozesskette nochmals durchlaufen müssen, kann durch das Track Management der gesamte Mover inklusive des fehlerhaften Produkts dem Produktfluss entnommen werden. Nach der Überarbeitung beispielsweise an einem Handarbeitsplatz ließe sich das Teil per Mover einfach wieder dem Produktfluss zuführen oder im Entsorgungsfall der leere Mover in den Ablauf eingliedern.

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Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

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