
Heute werden fast alle Waren für Transport und Verkauf abgepackt. Neben dem Schutz vor äußeren Einflüssen dient das auch zur Präsentation und als Träger der erforderlichen Produktinformationen. Die Verpackung soll den Produkten möglichst wenig Masse und Volumen hinzufügen, einfach und schnell anzuwenden und darüber hinaus auch wiederverwertbar sein. Da sie eine hohe Flexibilität im Einsatz für verschieden geformte Produkte und große Möglichkeiten der optischen Gestaltung bietet, hat sich in vielen Bereichen die Folienverpackung etabliert.
Die Firma Kopp ist auf Verpackungsgeräte und -maschinen mit flexiblen Packstoffen wie Folie, Laminat, Verbund- und Sperrschichtmaterial sowie Papier spezialisiert. Das Portfolio reicht von Siegel-, Schweiß- und Laborsiegelgeräten über Schrumpfverpackungsgeräte bis zu vollautomatischen Schlauchbeutel-, Falteinschlag- und Sammelpackmaschinen.

Mit Laborprüfgeräten zu mehr Nachhaltigkeit
„Nachhaltige Verpackungen aus rezyklierbaren oder kompostierbaren Folien oder aus Papier müssen nicht nur in Bezug auf Ressourcenschonung, Abbaubarkeit, Wiederverwendbarkeit und geringe Umweltauswirkungen viele Anforderungen erfüllen, sie müssen vor allem das Produkt schützen“, erklärt Kopp-Geschäftsführer Götz Goller. „Dazu muss sichergestellt sein, dass die Verpackungsnaht dicht und fest verschlossen ist.“
Deshalb gehören auch Maschinen wie der Labormaster 3500 zum Produktportfolio von Kopp. Sie werden von Herstellern und Verpackern genutzt, um etwa bei neuen Materialien oder Änderungen der Materialzusammensetzung die Festigkeit der Siegelnaht zu überprüfen. Die Prüfgeräte arbeiten nach der Kraftmessmethode nach DIN55571-2 Verfahren A. Es nutzt das Hot-Tack-Verfahren, bei dem unmittelbar nach dem Siegelvorgang die Naht der eingespannten Probenstreifen im noch warmen Zustand abgezogen wird. Die Versuchsparameter, die Beschreibung und Kurvendaten können im CVS-Format gespeichert und via USB-Port oder Ethernet übertragen werden.

Prüfung erfordert vielseitige Automatisierung
Die Laborgeräte von Kopp arbeiten mit sehr hoher Präzision, die einzelnen Parameter werden exakt eingestellt und die Werte genau verglichen. Um sicherzustellen, dass die ermittelten Werte den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen, sind die Geräte kalibrierbar. Darüber hinaus muss die Maschinensteuerung vor allem eine einfache, grafisch unterstützte Bedienung ermöglichen. „Für die Steuerung der Laborgeräte setzten wir seit Jahren Produkte eines der etablierten Hersteller ein und waren damit eigentlich recht zufrieden“, berichtet Michael Galm, der bei Kopp die Entwicklung der Automatisierung verantwortet. „Allerdings trafen uns die Lieferschwierigkeiten infolge von Covid-Pandemie und Ukraine-Krieg besonders hart. Als kleines Unternehmen fühlten wir uns im Stich gelassen.“
Kopp startete daher unter den marktgängigen Herstellern eine Suche nach Alternativen. Neben der Verfügbarkeit zählten eine kompakte Bauweise und ein zumindest gleichwertiges Preis/Leistungs-Verhältnis zu den Hauptkriterien. Bereits nach kurzer Zeit fiel die Entscheidung zugunsten von Sigmatek. Das hatte mehrere Gründe. „Wir stehen für kurze Lieferzeiten, tatsächlich sind viele Module der Steuerungsserie S-Dias ab Lager lieferbar“, nennt Martin Zanner, Leiter technischer Vertrieb Deutschland bei Sigmatek, einen davon.
„Die einzelnen Module des kompakten S-Dias-Baukastens sind in derart modularer Zusammensetzung erhältlich, dass wir davon insgesamt weniger benötigen“, weist Galm auf einen weiteren hin. So stellt etwa das Digital-Mix-Modul DM 162 auf nur 12,5mm Breite acht digitale Ausgänge und acht digitale Eingänge zu Verfügung, davon vier mit Zählfunktion bzw. Zeitmessung. Die zwei analogen Eingänge des ebenfalls 12,5mm breiten Analog-Mix-Moduls AM 221 sind als Potentiometer-Eingänge nutzbar, einer der zwei analogen Ausgänge als Referenzausgang. Das analoge Eingangsmodul AI 088 weist acht analoge Thermoelement-Eingänge und zwei analoge KTY-Eingänge auf. Das Multi-I/O-Modul IO 011 bietet neben digitalen Eingängen acht kurzschlussfeste digitale Ausgänge, einen analogen Eingang und einen analogen Stromeingang.

Visualisierung und grafisches Engineering
Die Visualisierung der Laborgeräte von Kopp erfolgt über Multitouch-Bedienpanels ETT 764 mit 7″ bzw. ETT 1034 mit 10,1″. Die Geräte weisen an der Front die Schutzart IP65 auf und sind mit leistungsstarken Prozessoren ausgestattet. „Im Gegensatz zum früher verwendeten System können wir die smarten Panels in Verbindung mit den Steuerrechnern CP 102 bzw. CP 112 als Zwei-CPU-System nutzen“, so Galm weiter. „Die Trennung von Ablaufsteuerung und Visualisierung führte zu einer Beschleunigung der Visualisierung um den Faktor zehn, was sich in einer flüssigeren, ergonomischeren Bedienung niederschlägt.“