Industrie 4.0 stellt neue Anforderungen an die Ausbildung von Ingenieuren an den Hochschulen. Hierzu hat die Impuls-Stiftung des VDMA die Studie ‚Ingenieurinnen und Ingenieure für Industrie 4.0.‘ erstellt. Die Untersuchung zeigt, dass die Hochschulen bei der Ingenieurausbildung für Industrie 4.0 bereits erste zielführende Ansätze entwickelt haben. Dennoch stünden sie vielfach noch am Anfang einer notwendigen Entwicklung. Insbesondere die Integration neuer fachlicher Inhalte stelle eine große Herausforderung dar: So gebe es kaum strukturierte Entscheidungsprozesse zum Einbezug neuer und zur Streichung alter Inhalte. Zudem erweise sich durch administrative Hürden die fakultäts- und fachbereichsübergreifende Studienorganisation als schwierig. „Vielfach dominiert in den Fachbereichen und Fakultäten ein fachbezogenes Silodenken“, kritisiert Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer. Im Maschinenbau und der Elektrotechnik seien zukünftig Grundlagenkenntnisse aus der Informatik unabdinglich. Genauso brauche die Informatik den Maschinenbau und die Elektrotechnik. Die Studie schlägt deshalb die Einführung eines zweisemestrigen gemeinsamen ingenieurwissenschaftlichen Grundstudiums vor.
Domänenspezifische Sprache
Ein grundlegender Baustein zur Flexibilisierung von Automatisierungssystemen aus Softwaresicht sind modulare, virtualisierte Echtzeitarchitekturen, die als verteilte Echtzeitsysteme realisiert werden. Um Entwickler in die Lage zu versetzen, robuste Systeme hinsichtlich der Echtzeiteigenschaften zu entwerfen und zu verwalten, wurde am ISW der Universität Stuttgart auf Basis einer domänenspezifischen Sprache ein Werkzeug entwickelt, das die Analyse des Echtzeitverhaltens sowie die automatisierte Echtzeitorchestrierung Container-basierter Steuerungsanwendungen mit Kubernetes und Docker-Compose erlaubt.