Düpmann bringt Frische in Form. Und die Formen sind ganz vielfältig. Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Schlangengurken, Möhren, Tomaten, Zucchini oder Porree werden geschält, geschnitten, gewürfelt, in Segmente, Spalten oder Ringe zerteilt. Auch Pürees finden ihren Einsatz in Fertiggerichten, Wurst oder Convenience-Produkten. Abgerundet wird das Programm von saisonalen Gemüsemischungen und weiteren TK-Produkte. Die Belegschaft im Standort Borgholzhausen arbeitet mit eigenentwickelten Schäl- und Schneidanlagen, um die Produkte zu reinigen und in Form zu bringen. Auch bei der Produktionssteuerungssoftware handelt es sich um eine Eigenentwicklung. Maßgeblicher Kopf für die Konzeption und Programmierung des Systems ist Jörg-Christian Klimm. Auf eine eigene Lösung zu setzen, das war bei Düpmann einer Situation geschuldet: Es gab kein Standardsystem, das die Anforderungen des Unternehmens adäquat abbildete. „Wir können mit der eigenen Software gerade bei veränderten Anforderungen schneller reagieren“, sagt Klimm.
Panel-PCs für Ablaufsicherheit
Hier gilt stets: Der Ablauf muss stimmen. So nutzt Düpmann für den Wareneingang, das Lagermanagement sowie die Produktion- und Auftragssteuerung räumlich verteilte Panel-PCs. Im Einsatz sind robuste Geräte aus der Vitam-9-Serie von Wachendorff. Die Edelstahlgehäuse der skalierten Produktfamilie sind vollständig geschlossen und verfügen über die Schutzart IP66/IP69K. In puncto Prozessor und Rechenleistung sind die Panel-PCs für komplexe und anspruchsvolle Anwendungen konzipiert. Für die Bedienung verzichtet Düpmann ganz bewusst auf abgesetzte Tastaturen. „Edelstahltastaturen kamen nicht in Frage. Sie sind teuer, nicht so robust und immer auch problematisch bei der Hygiene“, fasst Klimm zusammen. Stattdessen nutzt die Belegschaft den resistiven Touchscreen des 24″-Panel-PCs für die Eingabe. Das Ansprechverhalten per Druck macht dabei den Weg frei, die Handschuhe anzubehalten – was bei Düpmann aus Hygienegründen die Regel darstellt. Für die Nutzererkennung sind die Geräte mit einer RFID-Leseeinheit angebunden. Mitarbeiter müssen sich vor einer Eingabe per Chip-Key anmelden, damit im Zuge einer lückenlosen Produktnachverfolgbarkeit klar ist, wer wann in welchem Bereich am Panel stand.
Robust und leicht zu reinigen
Aus den daraus folgenden Ansprüchen an die Hygiene folgt, dass sich die Bedieneinheiten gut reinigen lassen müssen. Dabei sollen sie den widrigen Umgebungsbedingungen verlässlich standhalten. „Es ist zwar nicht notwendig, wir können es aber auch nicht ausschließen, dass die Geräte einen Hochdruckreiniger zu spüren bekommen“, meint Jörg-Christian Klimm. Eine weitere Herausforderung sind wechselnde Temperaturen, Feuchtigkeit und sogar ätzende Dämpfe als Folge essighaltiger Marinaden. Verarbeitet das Unternehmen sein Gemüse bei um die 10°C, herrschen beim Reinigen deutlich höhere Temperaturen. Diese Temperatursprünge wirken sich direkt auf den Innendruck der Panel-PCs aus.
Dehnt sich die Luft im Gerät unter Einfluss äußeren Heißdampfs aus, würde der Druckanstieg über die Dichtung ausgeglichen. Kühlt die Einheit dann wieder ab, entsteht ein Unterdruck. Gleicht sich dieser ebenfalls über die Dichtung aus, würde automatisch Feuchtigkeit ins Geräteinnere gezogen. Damit genau dieses nicht passiert, ist die Panel-PC-Serie mit einer Membran ausgestattet, die Druckveränderungen bei Temperaturwechsel ausgleicht. Mit diesem vermeintlich einfachen, wie effektiven konstruktiven Merkmal sind die Geräte unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit.
Leicht integrierbarer Industriestandard
Stichwort Betriebssicherheit: Der innere Aufbau der Geräte ist konsequent auf Robustheit getrimmt und der Bildschirm zudem nahtlos in das Edelstahlgehäuse eingelassen. Die Panel-PCs sind als Standardhardware konzipiert, die sich deshalb auch außerhalb der Lebensmittelverarbeitung für den breiten OEM-Einsatz eignet. Die Spezialisten für industrielle Kommunikations- und Visualisierungsaufgaben aus dem hessischen Geisenheim setzen bei den inneren Werten auf eine Einplatinentechnik. „So kann sich auch bei stärkeren Vibrationen nichts losruckeln“, merkt Wachendorff-Vertriebsingenieur Benjamin Ochsendorf an.
Damit sich die Gerätevorteile möglichst breit nutzen lassen, sind die in der Automatisierung üblichen Schnittstellen an Bord. Sie lassen sich per Funk bzw. wasserdichter M12-Anschlusstechnik verbinden. Eigenschaften wie diese waren es, die bei Düpmann zur Entscheidung führten, Geräte von Wachendorff zu verwenden. Die Panel-PC bieten zudem ausreichende Freiheit für eigene Programmierungen und Visualisierungen. Sie verfügen ebenfalls über die gebotene Konnektivität zum Anschluss an die vorhandene Dateninfrastruktur. „Ist ein Panel-PC auszutauschen oder ein weiterer zu platzieren, reichen ein paar Handgriffe aus und die Station ist sofort für unser Team einsatzfähig“, freut sich Jörg-Christian Klimm.
Fazit
Entlang der gesamten Wertschöpfungskette legt Düpmann großen Wert auf Nachhaltigkeit. Das beginnt beim Einsatz von Mehrwegbehältern, reicht über die Entsorgung der Gemüseabfälle in einer nahe gelegenen Biogasanlage und geht weiter bis zum klimaschonenden Kältemittel im Tiefkühllager. Mit den dezentralen Bedieneinheiten nutzt das Unternehmen eine Kommunikations- und Visualisierungslösung, die auf effiziente wie hygienische Weise für den lückenlosen Warenfluss vom Eingang über die Produktion bis zum Versand sorgt.
Die Geräte bieten verschiedene Leistungsklassen von Low-Power-ARM-Cortex-CPUs bis hin zu den leistungsfähigen Intel-Core-i3/i5-(Skylake)-Prozessoren mit schnellem DDR4-RAM. Die gesamte Serie ist lüfterlos ausgeführt und in ein robustes Edelstahlgehäuse integriert.
• Gehäuse geschlossen, IP66/IP69K-zertifiziert
• Edelstahlgehäuse mit M12-Anschlüssen
• Low-Energy / Low-Cost: ARM Cortex A9, Intel Pentium
N4200, Intel Celeron N3350
• High-Performance: Intel Core i3/i5 (Haswell, Skylake)
• RAM: Onboard 4GB DDR3 (bis zu 8GB) /
DDR4 (bis zu 16GB)