Leistungsfähigkeit auch unter Extrembedingungen

Smart & Hart

Smarte Induktivsensoren vermessen z.B. in der Pneumatik die Kolbenverschiebung und -geschwindigkeit der Zylinder, sorgen bei Lineartischen für eine hochpräzise Positionierung, ermöglichen in modernen CNC-Bearbeitungszentren unterschiedliche Material-, Werkstück- und Schnittgeschwindigkeiten oder identifizieren in Industrieanlagen zuverlässig metallische Werkstoffe.
Die Induktivsensoren sind kompatibel zum Industriestandard Smart-Sensor-Profil IO-Link SSP 3.3 – Bild: Contrinex / ©Gorodenkoff/stock.adobe.com

Da es bei diesen Anwendungen oft sehr rau zugeht, hat der Schweizer Sensorhersteller Contrinex seine smarten induktiven Ganzmetallsensoren mit einem Gehäuse aus Volledelstahl ausgestattet. Das Gehäuse ist mit oder ohne Gewinde erhältlich und kann in der Form individuellen Wünschen angepasst werden. Die induktiven Ganzmetallsensoren erfassen Objekte aus Stahl, Aluminium und Buntmetall effektiv ohne dabei den Schaltabstand zu verringern. Aufgrund der integrierten Mehrkanalüberwachungsschaltkreise kann der Anwender zudem individuelle Ausgangsschaltpunkte definieren (Wire Teach). Die IO-Link-Schnittstelle sorgt für eine einfache Integration in das jeweilige Steuerungssystem.

Für Predictive Maintenance-Anwendungen

Im IO-Link-Modus unterstützen die Ganzmetallsensoren darüber hinaus die vorausschauende Instandhaltung. Durch die einfache Aktivierung eines IO-Link-Parameters können aus dem jeweiligen Register verschiedene Arten von Daten für die Anzeige und Live-Überwachung ausgegeben werden. Darüber hinaus lassen sich bis zu drei Systemalarme auch auf verschiedene Schwellenwerte einstellen.

Die Sensoren geben zudem binäre Ausgangssignale auch während des Betriebs im IO-Link-Modus direkt an die Steuerung ab, sodass Maßnahmen nahezu ohne Zeitverlust eingeleitet werden können. Da ihre Datenstruktur mit dem IO-Link Common Profile für digitale Messsensoren (DMS) kompatibel ist, bieten die Sensoren die Flexibilität einer standardisierten Datenabbildung, -übertragung und -verarbeitung – unabhängig von Hersteller und Sensortyp.

 Die smarten Sensoren arbeiten im 2-Kanal-Betrieb (IO-Link/SIO) und können deshalb auch dezentrale Prozessaufgaben unter lokaler Kontrolle lösen.
Die smarten Sensoren arbeiten im 2-Kanal-Betrieb (IO-Link/SIO) und können deshalb auch dezentrale Prozessaufgaben unter lokaler Kontrolle lösen.Bild: Contrinex

Signalaufbereitung mit ASIC-Technik

Die Signalaufbereitung der Sensoren erfolgt auf einem komplexen applikationsspezifischen Chip (ASIC) aus eigener Entwicklung. Außerdem verfügen die Volledelstahl-Sensoren über eine IO-Link-Schnittstelle, die benutzerkonfigurierbare Ausgänge ermöglicht und sie damit geeignet zum Einsatz für Smart Factory-Aufgaben machen soll. IO-Link ermöglicht neben der kontinuierlichen Überwachung der Prozessdaten u.a. auch das ständige Monitoring des Sensorstatus, die Empfindlichkeitseinstellung und die Überprüfung der Sensor-ID, die einer Installation am falschen Ort vorbeugt.

Hochauflösende Multimode-Messung

Wie alle smarten Sensoren des Herstellers verfügt auch die Volledelstahl-Version über eine hochauflösende Multimode-Messung von Prozessdaten oder kritischen Ereignisdaten. Ein einziger intelligenter Sensor macht es möglich, mehrere Parameter direkt oder indirekt zu messen. Zu den direkten Messungen zählen Entfernungen und seitliche Position (konstanter Abstand) sowie die Oberflächenerkennung. Indirekt werden Winkel, seitliche Position (schiefe Ebene), Kraft und Schwingung gemessen und eine Schrittzählung vorgenommen.

So lässt sich z.B. eine lineare metallische Schräge hochgenau per Induktion erfassen und messen. Verschiedene Start- und Endpunkte können vom Anwender frei gesetzt werden. Anwender sollen hier von hochpräzisen Messungen profitieren, deren Wiederholgenauigkeit <3...10µm (<0,003...0,010mm) und Auflösung in Bewegung (dynamisch) je nach Typ 5…20µm (=0,005…0,020mm) beträgt. Ein integrierter Datenspeicher erfasst sowohl kumulierte Prozess- als auch Ereignisdaten und überwacht auf diese Weise nicht nur das langfristige Verhalten der Geräte, sondern auch kurzzeitige Grenzwertüberschreitungen. Darüber hinaus sind die Sensoren mit einem Long Live Counter und einer Long-Live-Temperaturerfassung (EEPROM) ausgestattet.

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