Heavy-Duty-Sensoren für Planetengetriebe

Heavy Metal

Die gewichtigen Planetengetriebe von Rollstar sind dabei, wenn ein Loch in den Gotthard gebohrt oder der Schiefe Turm von Pisa gerettet wird - für die zuverlässige Überwachung von Drehzahl und Schaltpositionen sorgen induktive Sensoren von Turck.
 Die robusten Turck-Sensoren werden zur Überwachung am Planetengetriebe montiert.
Die robusten Turck-Sensoren werden zur Überwachung am Planetengetriebe montiert.Bild: Bachofen AG

Die Schweizer Firma Rollstar entwickelt und vertreibt Lamellenbremsen, Hydromotoren und Planetengetriebe für extrem hohe Drehmomente. Das Familienunternehmen produziert am Stammsitz in Egliswil mit hoher Präzision auf einem modernen Maschinenpark und stellt sämtliche Bauteile im eigenen Betrieb her. Bei der Sensorik vertrauen die Schweizer seit mehr als zehn Jahren auf robuste Induktivsensoren von Turck – und den Service der Schweizer Turck-Vertretung Bachofen.

Schon Leonardo da Vinci beschäftigte sich mit dem Drehmoment, als er sich – bekanntlich erfolglos – mit der Vision des Perpetuum Mobile herumschlug. Und clevere Sportwagenfans prahlen lieber mit einem hohen Drehmoment als mit Pferdestärken. Das Drehmoment ist eine physikalische Kenngröße, mit der sich die Welt aus den Angeln heben lässt. Für das Schweizer Familienunternehmen Rollstar in Egliswil ist es die Seele des Geschäfts.

 Nach der Feinjustage erfasst dieser Sensor zuverlässig die Position der Festhaltebremse.
Nach der Feinjustage erfasst dieser Sensor zuverlässig die Position der Festhaltebremse.Bild: Bachofen AG

Drehmomente in rekordverdächtigen Bereichen

Die Konstrukteure von Rollstar sind passionierte Getriebe- und Motorenbauer, aber sie spielen in einer anderen Liga als beispielsweise die Motorenhersteller der Automobilindustrie. Ihre Planetengetriebe arbeiten mit extrem hohen Drehmomenten bis 6.500.000Nm und leisten Schwerarbeit in Tunnelbohrmaschinen – wie beim Gotthard-Basistunnel -, im Gleis- Schiff- und Seilbahnbau sowie in zahlreichen weiteren Anwendungsfeldern, oft in Verbindung mit Rollstar-Hydraulikmotoren. Paradebeispiel für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist der Betrieb eines Hydrogetriebemotors auf einem Erdbohrgerät, das bei der Stabilisierung des schiefen Turms von Pisa zum Einsatz kam.

Rollstar versteht sich als Nischenanbieter, der ganz in der Tradition der Schweizer Industrie nicht auf Masse, sondern konsequent auf Qualität und Präzision setzt. Das Unternehmen kontrolliert praktisch den gesamten Herstellungsprozess: Sämtliche Arbeitsschritte bis auf die Wärmebehandlung werden betriebsintern ausgeführt. „Wir müssen aber nicht nur besser sein als die Mitbewerber“, meint Christian Märki, Einkaufsleiter und Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung, „sondern auch schneller.“

 Mit ihrem erhöhten Schaltabstand überwachen die induktiven 
Sensoren die Schaltposition des 2-Gang-Planetengetriebes.
Mit ihrem erhöhten Schaltabstand überwachen die induktiven Sensoren die Schaltposition des 2-Gang-Planetengetriebes.Bild: Bachofen AG

Modulares Fertigungskonzept für hohe Flexibilität

Um dieses Ziel zu erreichen, funktioniert die Produktion nach dem Baukastenprinzip. Große Vorräte an vorproduzierten Standardkomponenten und die hohe Flexibilität der Konstruktion auf der Basis moderner CAD-Systeme und FE-Berechnung verkürzen den Herstellungsprozess und bieten Gewähr für kurze Lieferfristen. Schnell gehen muss es bei Rollstar auch, wenn ein Getriebe oder Motor einmal den Dienst versagt: Standardreparaturen führt das Serviceteam innerhalb von fünf Arbeitstagen aus. Und Ersatzteile aus dem Standardprogramm stehen weltweit spätestens 72 Stunden nach dem Bestellungseingang zur Verfügung.

Zuverlässige Lieferkette

Wer seinen Kunden solche Zusagen macht, muss sich auch auf seine Lieferanten verlassen können. Seit langem vertraut Rollstar daher auf die Schweizer Turck-Vertretung Bachofen, die den Maschinenbauer unter anderem mit induktiven Sensoren von Turck beliefert. Diese messen in den Planetengetrieben permanent die Drehzahl, Überwachen die Schaltposition oder bestimmen den Betriebszustand der Bremse.

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