Condition Monitoring als Win-Win-Service

Gute Schwingungen

Bei Pentair im niederländischen Winterswijk werden seit über 118 Jahren Pumpen hergestellt. Die Pumpen und Pumpensysteme werden vollständig in Eigenentwicklung konzipiert, hergestellt und getestet. Bei der Entwicklung einer Condition-Monitoring-Lösung vertraute das Unternehmen auf das Portfolio von IFM.
 Die Trinkwasserpumpstation mit mehreren Pumpen und Rohrleitungen benötigt eine verlässliche Zustandsüberwachung.
Die Trinkwasserpumpstation mit mehreren Pumpen und Rohrleitungen benötigt eine verlässliche Zustandsüberwachung.Bild: Pentair

Unter der Marke Pentair Fairbanks Nijhuis produziert das global tätige Unternehmen nachhaltige Pumpenlösungen für die öffentliche und industrielle Wasserversorgung. „Die Pumpen kommen z.B. in der Trinkwasserversorgung, der Wasseraufbereitung, der Feuerbekämpfung, in der regionalen Heizwasserverteilung und in der On- und Offshore-Industrie zum Einsatz“, so Jeroen Munnik, Leiter des Pentair Service Centers in Zevenbergen. Dieses sichert – gemeinsam mit den Service-Centern in Beverwijk und Tynaarlo – den Kunden sämtliche Unterstützung im Umgang mit Pumpen zu: von Inspektionen, präventiver und korrigierender Instandhaltung, Beschaffung und Austausch von Pumpen bis hin zur umgehenden Unterstützung bei akutem Wartungsbedarf. Für den Ernstfall stehen die Experten rund um die Uhr bereit.

Condition Monitoring ergänzt Vor-Ort-Service

Seit drei Jahren setzt Pentair beim Kundensupport nicht mehr allein auf manuellen Service durch Fachkräfte vor Ort. „Mit unserer Condition-Monitoring-Lösung Pentair CMD19 bieten wir unseren Kunden auch die modernen Möglichkeiten einer effizienten bedarfsorientierten Wartung an, die auf der Auswertung des Schwingungsverhaltens der Anlage basiert. Dies kann eine Pumpe ebenso sein wie ein Impeller oder ein Lüfter“, so Jeroen Munnik. Entwickelt wurde Pentair CMD19 zusammen mit dem Anbieter für Automatisierungslösungen IFM. „Zu Beginn unserer Entwicklung haben wir uns auf dem Markt umgesehen und IFM als denjenigen Anbieter ausgemacht, der uns hinsichtlich seines Portfolios als auch in der technischen Begleitung und Unterstützung vollends überzeugt hat.“

Und so umfasst das Condition-Monitoring-Komplettpaket Sensoren, Diagnoseelektroniken und Software zur Schwingungsüberwachung sowie ergänzende Temperatursensoren. „Dass wir in den vergangenen drei Jahren unsere Expertise in der Schwingungsanalyse erheblich ausbauen konnten, liegt zum einen an der Unterstützung durch IFM, aber auch an der detaillierten Darstellung der Werte in der Software. Einmal parametriert, bietet das Ampelsystem einen transparenten Blick auf den aktuellen Gesundheitszustand der überwachten Anlage. Besser geht es nicht“, ist Jeroen Munnik überzeugt.

Die Trinkwasserpumpstation mit mehreren Pumpen und Rohrleitungen benötigt eine verlässliche Zustandsüberwachung.
Die Trinkwasserpumpstation mit mehreren Pumpen und Rohrleitungen benötigt eine verlässliche Zustandsüberwachung.Bild: ifm Unternehmensgruppe

Frühzeitig erkannter Wartungsbedarf spart bares Geld

Auch die Kunden sind von der automatisierten Zustandsüberwachung mittels Sensorik überzeugt. „Ich erinnere mich an einen Vorfall bei einem Kunden, der die Modem-Variante unserer Lösung, die CMD19-m, installiert hat. Über das Modem erhalten wir direkt die aktuellen Daten der Kundenanlage. Eines Tages erhielten wir einen Alarm und entdeckten Fremdkörper im Impeller der Pumpe. Wir informierten den Instandhaltungsleiter, der sehr überrascht war, weil er selbst keine Veränderung hatte wahrnehmen können. Nach der Wartung und dem bestätigten Befund war er dann mehr als begeistert, dass wir das Unternehmen vor einer kostspieligeren Reparatur mit möglichem Austausch von Pumpenteilen bewahrt hatten.“ Besagter Kunde sparte rund 40.000€, da mittels Condition Monitoring Schäden an den mechanischen Dichtungen verhindert werden konnten. Dank der erlangten Expertise in der Schwingungsanalyse kann das Team von Jeroen Munnik auch Prognosen zu kurzfristig auftretenden Fehlerbildern erstellen und die erforderlichen Wartungsmaßnahmen ergreifen. „Wenn wir Fremdkörper im Impeller feststellen, sind wir in der Lage, zu beurteilen, ob sich die Störung von selbst beseitigt oder ob die Pumpe gestoppt und gewartet werden muss.“

 Industrielle Wasserpumpe mit installierter 
Schwingungsüberwachung CMD19
Industrielle Wasserpumpe mit installierter Schwingungsüberwachung CMD19Bild: Pentair

Investition in die Zukunft zahlt sich schnell aus

Aufgrund all dieser Vorzüge sieht Munnik die Zukunft der Pumpenüberwachung im Condition Monitoring. „Die Lösung ist für alle Seiten ein Gewinn, ganz gleich, ob sie vor Ort vom Kunden betrieben wird oder wir per Remote als Servicedienstleister agieren. Der Kunde und unser Serviceteam können rechtzeitig handeln, bevor es zu größeren Schäden an einer Pumpe kommt. Gleichzeitig kann das Wartungspersonal dort eingesetzt werden, wo wirklich Bedarf besteht. Mit der frühzeitigen Alarmierung als auch dem zustandsbasierten Austausch von Verschleißteilen geht letztendlich eine Verringerung der Betriebskosten einher. Außerdem können wir am Schwingungsverhalten den Grad des Verschleißes bestimmen und beurteilen, ob ein Bauteil zum vorgesehenen Zeitpunkt ausgetauscht werden muss, oder ob es noch funktionsfähig ist. Unter dem Strich ist Condition Monitoring eine Investition in die Zukunft, die sich sehr schnell auszahlt.“

Industrielle Wasserpumpe mit installierter Schwingungsüberwachung CMD19.
Industrielle Wasserpumpe mit installierter Schwingungsüberwachung CMD19.Bild: ifm Unternehmensgruppe

Fazit

Mit Hilfe des Lösungsportfolios von IFM zum Condition Monitoring hat Pentair eine Lösung für seine Kunden entwickelt, die den Wartungsaufwand für beide Seiten effizient gestaltet. Durch die angeeignete Expertise in der Schwingungsanalyse kann das niederländische Team von Pentair seine Kunden mit präzisen Fehlerbeurteilungen und Handlungsempfehlungen dabei unterstützen, die Gesamtbetriebskosten zu senken.

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