Single-Point-Kraftaufnehmer zur Leistungssteigerung

Fliegen und Siegen

Der Skispringer stößt sich vom Balken ab, geht tief in die Hocke, nimmt Geschwindigkeit auf. Von 0 auf 90 Kilometer pro Stunde in zwei bis drei Sekunden. Er passt den Körperschwerpunkt an den Radius der Schanze an. Dabei ist sein Blick nach vorne gerichtet. Dann drückt er sich mit maximaler Kraft vom Schanzentisch ab.
 Höher, schneller, weiter: Das Projekt soll das 
Skispringen auf der ganzen Welt revolutionieren.
Höher, schneller, weiter: Das Projekt soll das Skispringen auf der ganzen Welt revolutionieren. – Bild: Althen GmbH Mess- und Sensortechnik

Die Kraft, die bei dem Absprung durch den Springer aufgebracht wird sorgt dafür, dass der Springer in Fluglage kommt. Der Körperschwerpunkt verlagert sich nach vorn über die Ski, die Beine sind gestreckt: Jetzt liegt der Springer in der Luft. Der perfekte Absprung gelingt bei 100 Sprüngen im Durchschnitt einmal. Das harmonische Zusammenspiel von Anfahrtsbewegung, Absprungenergie und Drehmoment bringt Weite. Jede noch so kleine Bewegung des Skispringers entscheidet dabei über Sieg oder Niederlage. Deshalb entwickelte der ehemalige Skispringer und Spezialist für Sporttechnik Peter Riedel in enger Zusammenarbeit mit Althen ein Messsystem, um zu erfassen, welche Kräfte am Schanzentisch wirken. „Meine Idee war es, den Schanzentisch möglichst lückenlos mit Kraftaufnehmern zu versehen, um eine durchgängige Messkurve während des gesamten Absprungs zu erhalten. Althen erwies sich als kompetenter und zuverlässiger Experte und realisierte meine Vorstellungen mit Bravour.“

Dynamometrische Messung an Skisprungschanzen

Die Lösung von Althen: Direkt unter der Anlaufbahn sind Sensoren montiert, die den Absprung der Athleten bis ins Detail aufzeichnen. Dazu wurde die Plattformwägezelle AOBU als Kraftaufnehmer eingesetzt. Normalerweise kommt diese in der Industrie zum Einsatz, z.B. um Füllstände zu messen. Für die Skischanze wurden von Riedel Module entwickelt, die die gesamte Strecke zwischen Anlaufbahn und Absprungtisch aufnehmen. Die besondere Herausforderung: Die Ski der Sportler messen drei Meter. Es soll aber exakt die Stelle erfasst werden, an der sich das Bein des Sportlers gerade befindet. Das System ist so sensitiv, dass es diese Herausforderung meistert und trotzdem zuverlässige Ergebnisse liefert.

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