Vision Sensor mit individuellen Lizensierungsmodellen

Flexibel per Freischaltcode

Das Unternehmen Di-soric präsentiert mit dem CS-60 einen neuen Vision Sensor, der dank individueller Lizensierungsmodelle auf die jeweiligen Aufgaben - auch nachträglich - angepasst werden kann. SPS-Magazin-Redakteur Dr. Peter Ebert hat mit den beiden Geschäftsführern Peter und Stefan Eisemann über die Vorteile des Sensors gesprochen, sowie nachgefragt welche Rolle die Software nVision-i dabei spielt.

Was zeichnet den Vision Sensor CS-60 aus und was unterscheidet ihn von anderen Vision Sensoren in diesem Marktsegment?

Peter Eisemann: Di-soric verfügt über 17 Jahre Erfahrung im Vertrieb von Vision Sensoren und hat damit quasi die Geschichte dieser Systeme ein Stück weit mitgeschrieben. Unsere langjährige Markterfahrung ist in die Entwicklung des CS-60 und der Bildverarbeitungs-Software nVision-i eingeflossen. Dabei haben wir insbesondere Wert auf Flexibilität gelegt. Der CS-60 hat beispielsweise wechselbare Objektive, mit denen sich der Sensor an verschiedene Applikationen anpassen lässt. Aufgrund dieser Flexibilität können wir Applikationen mit einer großen Bandbreite an Abständen, Schärfentiefen und Bildfeldern prozesssicher lösen. Der Einbau entsprechender Farb- und Sperrfilter in die Objektivabdeckung unterstützt zudem die Fremdlichtunabhängigkeit des Vision Sensors. Damit lassen sich auch anspruchsvolle Aufgaben, wie z.B. Prüfungen bei stark reflektierenden Objekten oder wechselndem Umgebungslicht, prozesssicher lösen. Die integrierte High-Power Beleuchtung mit Farbumschaltung ist ein weiteres Merkmal. Damit lässt sich der Vision Sensor an die jeweilige Applikation und je nach Inspektionsaufgabe die Lichtfarbe anpassen. Diese Leistungsmerkmale führen zu kontrastreicheren Bildern und damit zu einer höheren Prozessstabilität und Zuverlässigkeit. Die CS-60 Serie umfasst Modelle mit Auflösungen bis zu 1,6MP. Ein weiteres Leistungsmerkmal ist die Software: Mit nVision-i haben wir eine Plattform geschaffen, die sich intuitiv bedienen lässt und keinerlei Programmierkenntnisse erfordert. Des Weiteren ist die Software modular aufgebaut und z.B. durch Upgrades erweiterbar, sowie kundenspezifisch anpassbar und erweiterbar.

Welche Anwendungen sind mit dem Sensor lösbar?

Stefan Eisemann: Wir haben den CS-60 für Anwendungen in unseren Zielbranchen zugeschnitten. Dies sind die Teileinspektionen und Qualitätsprüfungen in der Montage-, Handhabungstechnik und Robotik. Ebenso die Anwesenheits-, Positions- und Lagekontrollen z.B. in der Verpackungstechnik. Ein weiteres Anwendungsfeld sind Code-Leseaufgaben, die er dank seiner Algorithmen prozesssicher löst.

Sie bieten verschiedene Lizenzierungsmodelle für den Sensor an. Was hat es damit auf sich?

Peter Eisemann: Verschiedene Upgrade-Möglichkeiten des Vision Sensors bieten dem Kunden den Vorteil, sein System jederzeit per Freischaltcode an neue Anforderungen anpassen zu können. Ausschlaggebend für die Entwicklung des CS-60 war die Idee, ein kompaktes, robustes und vielseitig einsetzbares Basisgerät mit den grundlegenden Funktionen Lokalisieren, Erkennen und Zählen auf den Markt zu bringen. Darauf aufbauend sollen Anwender, nach vorausgegangener Lizensierung, die jeweils benötigten Funktionen wie z.B. Messen, 1D-/2D-Codes erkennen/lesen über einfache Software-Uploads bedarfsabhängig erweitern können. Ändern sich die Applikationsanforderungen, hat dies nicht mehr zwangsläufig den Wechsel des Sensors zur Folge. Die Bevorratung nur eines Sensortyps spart zudem Geld. Zusätzliche Kosten entstehen erst dann, wenn weitere Funktionalitäten benötigt und die entsprechenden Tools geladen werden. Wir haben somit nicht nur die Flexibilität der Systeme erhöht, sondern auch die Variantenvielfalt reduziert.

Mit Blick auf die Usability stießen Vision Sensoren bei Anwendern lange Zeit auf Akzeptanzprobleme. Inwiefern trägt Ihre Software nVision-i hier zum Erfolg des CS-60 bei?

Stefan Eisemann: Genau darin lag der Schwerpunkt bei der Entwicklung der Software. Als Sensorhersteller haben wir uns zum Ziel gesetzt, das Thema Bildverarbeitung unseren Kunden auch ohne tiefgreifende Bildverarbeitungs- oder Programmierkenntnisse zugänglich zu machen. Über eine selbsterklärende Benutzeroberfläche lässt sich der Vision Sensor konfigurieren, in Betrieb nehmen und bedarfsentsprechend erweitern. Über die Nutzeroberfläche geben Anwender die gewünschten Parameter für Suchkriterien oder Grenzwerte für Auswertungskriterien ein. Per Drag&Drop können Prüfwerkzeuge eingefügt und verschoben werden. Die Bedienoberfläche stellt Messwerte, Prüfergebnisse und Statusanzeigen grafisch übersichtlich dar. Die Profinet-Anbindung an den bestehenden SPS-Baustein runden die Flexibilität des CS-60 ab.

Sind mit nVision-i nur einfache Lösungen machbar oder auch komplexe Inspektionsaufgaben durchführbar?

Stefan Eisemann: Die Herausforderung besteht darin, die komplexen Aufgabenstellungen durch intelligente Tools einfach zu machen. Mit wechselbaren Objektiven, integrierter Hochleistungsbeleuchtung und Modellen mit unterschiedlichen Auflösungen bietet der CS-60 Bildergebnisse in höchster Qualität. Per Software ladbare Tools machen aus der Basisversion ein multifunktionales Vision-System, das genau auf die gestellten Anforderungen zugeschnitten ist. Wir werden in Zukunft weitergehende und maßgeschneiderte Tool-Sets für bestimmte Applikationen auf den Markt bringen, um den stetig steigenden Anforderungen Rechnung zu tragen.

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: ©Gorodenkoff/stock.adobe.com / Prominent GmbH
Bild: ©Gorodenkoff/stock.adobe.com / Prominent GmbH
Einer für Alles – Füllstandmessung leicht gemacht

Einer für Alles – Füllstandmessung leicht gemacht

Ein Sensor für jede Anwendung – egal welche Flüssigkeit – das ist mit neuartigen Radar-Füllstandsensoren keine Utopie mehr. Seit rund zwei Jahren beweist sich die Technik in der Praxis. Schäumende, aggressive, trübe oder transparente flüssige Medien: Die Radarsensoren sind imstande, die Füllstände überall genau und zuverlässig zu messen. Eine Reihe konkreter Beispiele aus der Abwasseraufbereitung, der Chemie, der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zeigen, wie weit diese Technologie der altbewährten Ultraschalltechnik voraus ist.

mehr lesen
Bild: ifm electronic gmbh
Bild: ifm electronic gmbh
Vision mit IO-Link? Das geht!

Vision mit IO-Link? Das geht!

IO-Link ist die Zukunft der Sensordatenübertragung. In Druck, Temperatur, Füllstandssensoren und Co. ist die Technologie bereits Standard. In der Bildverarbeitung sieht es bisher anders aus: Viele Anwender haben Vorbehalte, dass IO-Link aufgrund der großen Datenmengen bei gleichzeitig geringen Datenraten an seine Grenzen kommt. Dass IO-Link in der Bildverarbeitung eine Zukunft hat, zeigt der Multicode-Reader O2I von IFM.

mehr lesen