LinkedIn Logo YouTube Logo
ANZEIGE
Zustandsüberwachung

Condition Monitoring – Mehr als Sensorik und Messtechnik

Ein Condition-Monitoring-System besteht nicht nur aus Messtechnik und Sensorik, sondern erfordert auch ein zentrales Messdatenmanagementsystem sowie einen plattformunabhängigen Datenzugriff. Mit seiner Komplettlösung verspricht Delphin alle drei Bereiche umfassend abzudecken. Maschinen- und Anlagenhersteller sollen damit durch 'Condition Monitoring as a service' ihren Endkunden einen deutlichen Mehrwert bieten und sich so klar vom Wettbewerb absetzen können.
 Um ein funktionierendes 
Condition-Monitoring-System aufzubauen, 
müssen drei Ebenen berücksichtigt werden.
Um ein funktionierendes Condition-Monitoring-System aufzubauen, müssen drei Ebenen berücksichtigt werden.Bild: Delphin Technology AG

Condition Monitoring – Ein weit gefächerter Bereich mit immer größer werdender Bedeutung. Eine zunehmende Zahl von Maschinen und Anlagen wird mit Messtechnik ausgerüstet, um den aktuellen Zustand sowie alle wichtigen Betriebsparameter stets im Blick zu haben. Um Zeit und Kosten bei der Instandhaltung zu sparen, wird immer öfter auch an kleineren Assets eine zustandsbasierte Überwachung installiert. Oft passiert das im Rahmen eines Retrofits, bei dem bisher nicht überwachte ältere Maschinen entsprechend ausgerüstet werden. Aber auch neue Maschinen werden vermehrt ab Werk mit vorinstallierter Messtechnik ausgeliefert. Dabei können die Hersteller sogar ihr Geschäftsmodell erweitern, indem sie ihren Endkunden nicht mehr nur die Maschine oder Anlage, sondern zusätzlich die Dienstleitung ‚Condition Monitoring as a service‘ anbieten.

Die drei Ebenen eines ConditionMonitoring-Systems

Doch worauf kommt es dabei eigentlich an? Um ein Condition-Monitoring-System aufzubauen, werden nicht nur Sensorik und Messtechnik benötigt. Bei genauer Betrachtung gibt es drei Ebenen, die berücksichtigt werden müssen: Die Datenerfassungsebene, die zentrale Messdatenmanagementebene und die Visualisierungs- und Steuerungsebene. Der folgende Beitrag zeigt auf, wie diese drei Ebenen aufgebaut sind und welche Vorteile sich daraus ergeben können. Außerdem gibt er Anregungen, wie sich Geschäftsmodelle um die zusätzliche Dienstleistung ‚Condition Monitoring as a service‘ erweitern lassen.

 Delphin hat bei einem Baumaschinenhersteller ein Condition-Monitoring-System umgesetzt, der damit seinen Endkunden die zusätzliche Dienstleistung 'Condition Monitoring as a service' anbietet.
Delphin hat bei einem Baumaschinenhersteller ein Condition-Monitoring-System umgesetzt, der damit seinen Endkunden die zusätzliche Dienstleistung ‚Condition Monitoring as a service‘ anbietet.Bild: Delphin Technology AG

Ebene 1: Datenerfassungsebene

Die Grundlage für ein funktionierendes Condition Monitoring ist eine zuverlässige Datenerfassung an der Maschine oder Anlage. Neben der Auswahl der richtigen Sensoren ist es wichtig auf ein qualitativ hochwertiges Datenerfassungssystem zu setzen. Zunächst einmal ist es essenziell, präzise und unverfälschte Messwerte zu erhalten. Diese Anforderung lässt sich nur durch Datenerfassungsgeräte mit galvanisch getrennten Analogeingängen erfüllen, weil sie parasitäre Einflüsse, wie zum Beispiel Erdschleifen, sicher unterbinden können. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass die passenden Eingänge für die anzuschließenden Sensoren vorhanden sind und die verfügbare Abtastrate den Anforderungen entspricht. Auch auf die verfügbaren Schnittstellen sollte man achten, damit ein Einbinden der Messtechnik in die vorhandene Infrastruktur problemlos möglich ist. Neben einem ausfallsicheren Datenspeicher, der Datenverlust auch dann verhindert, wenn einmal die Netzwerkverbindung abreißt, sollte auch eine Vorverarbeitung der Messwerte im Gerät möglich sein, beispielsweise um eine Notabschaltung einer Maschine vornehmen zu können, wenn ein bestimmter Messkanal einen Grenzwert überschreitet.

Mit der Messtechnik von Delphin werden alle genannten Anforderungen erfüllt. Die Datenerfassungsgeräte verfügen über universell konfigurierbare, galvanisch getrennte Analogeingänge und lassen sich problemlos für jede Messaufgabe einrichten. Darüber hinaus gibt es einen echten Schwingungsexperten, der passgenau bei jeder Condition-Monitoring-Aufgabe einsetzbar ist, bei der Schwingungsüberwachung eine Rolle spielt. Alle Geräte verfügen über einen ausfallsicheren internen Datenspeicher in Industriequalität und bieten mit den Softwarekanälen Automatisierungsmöglichkeiten, die über das einfache Abschalten einer Maschine bei einer Grenzwertüberschreitung weit hinaus gehen.

Ebene 2: zentrales Messdatenmanagement

Eine präzise Messwerterfassung ist die Basis eines zuverlässigen Condition Monitoring-Systems. Aber was passiert mit den Daten, die oftmals räumlich verteilt entstehen und zunächst einmal nicht miteinander vernetzt sind? Hier wird eine zentrale Instanz benötigt, die die dezentral entstandenen Daten einsammelt, synchronisiert, speichert, vorverarbeitet und für die gemeinsame Visualisierung und Analyse zur Verfügung stellt. Bei einer solchen zentralen Messdatenmanagement-Software kommt es vor allem auf eine hohe Performance an, um auch große Datenmengen verzögerungsfrei verarbeiten zu können. Wichtig ist außerdem eine große Schnittstellenvielfalt. Es dürfen nicht nur DAQ-Geräte eines bestimmten Anbieters als Datenquellen nutzbar sein, sondern die Software muss offen für die Kommunikation mit beliebigen Geräten sein, egal ob es sich um Datenerfassungsgeräte, SPSen, andere Feldgeräte oder intelligente Sensoren handelt. Auch die Verfügbarkeit eines zentralen Benutzermanagements sowie übergreifender Alarmierungsmöglichkeiten sind Punkte, auf die man achten sollte.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co. KG.
Bild: Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co. KG.
Maßgeschneiderte Messtechnik: „Nicht neu, aber neu gedacht“

Maßgeschneiderte Messtechnik: „Nicht neu, aber neu gedacht“

Endress+Hauser hat sein Angebot gezielt auf die Anforderungen des Maschinen- und Anlagenbaus ausgeweitet – mit angepassten Produkten, digitalen Services und neuen Partnerschaften. Die Redaktion des SPS-MAGAZIN hat bei Philipp Garbers, Head of Industry Management, nachgefragt, was hinter dieser strategischen Ausrichtung steckt.

mehr lesen
Bild: Pepperl+Fuchs SE
Bild: Pepperl+Fuchs SE
So wird komplexe Bildverarbeitung ganz leicht

So wird komplexe Bildverarbeitung ganz leicht

Vision-Sensoren spielen in Produktion und Logistik eine immer größere Rolle. Je höher der Grad der Automation, desto wichtiger wird eine intelligente Bildverarbeitung. Um diese komplexe Aufgabe für die Anwender so einfach wie möglich zu machen, bietet Pepperl+Fuchs die bewährte Sensorserie SmartRunner Explorer mit den universellen Schnittstellen GenICam und ROS an. Diese bieten Zugang zu umfassenden Bibliotheken und ermöglichen eine einfache Integration.

mehr lesen
Bild: DataTec AG
Bild: DataTec AG
Mit Infrarot gegen Produktionsausfälle – So verbessert Thermografie die Fertigung

Mit Infrarot gegen Produktionsausfälle – So verbessert Thermografie die Fertigung

Maschinenstillstände, Überhitzung von Bauteilen oder elektrische Defekte – in vielen Produktionsstätten sind ungeplante Ausfälle eine große Herausforderung. Diese können nicht nur zu erheblichen finanziellen Einbußen führen, sondern auch die gesamte Lieferkette beeinflussen. Mit modernen Wärmebildkameras lassen sich solche Risiken reduzieren. Die kontaktlose Messtechnik ermöglicht es, Anomalien in Echtzeit zu erfassen und Maßnahmen zu ergreifen, bevor Schäden zum Problem werden.

mehr lesen