Elektroindustrie startet mit zweistelligem Auftragsplus ins zweite Halbjahr

Bild: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen

Die Bestellungen in der deutschen Elektroindustrie haben sich im Juni dieses Jahres wertmäßig nur noch leicht erhöht: Insgesamt stiegen sie um 0,5% gegenüber Vorjahr. „Dabei fielen die Auftragseingänge aus dem Inland (-13,9%) fast genauso stark wie sie aus dem Ausland (+14%) zunahmen“, sagte ZVEI-Konjunkturexperte Peter Giehl. Kunden aus dem Euroraum bestellten im Juni 27,4% mehr als vor einem Jahr. Bei den Bestellungen aus Drittländern belief sich das Plus auf 6,7%.

Von Januar bis Juni haben die Auftragseingänge ihren entsprechenden Vorjahreswert um 12,7% übertroffen. Hier verbesserten sich die Inlandsbestellungen um 10,4% und die Auslandsbestellungen um 14,5%. Geschäftspartner aus der Eurozone erhöhten ihre Bestellungen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 19%. Aus dem Nicht-Euroraum gingen 12,1% mehr neue Aufträge ein als im Vorjahr. Die preisbereinigte heimische Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter blieb im Juni um 2% unter Vorjahr. Kumuliert von Januar bis Juni übertraf sie ihr entsprechendes 2021er Niveau um 1,8%.

Im Juni erzielte die deutsche Elektroindustrie einen Umsatz in Höhe von 18,5Mrd.€ – ein Plus von nominal 4,1% gegenüber dem Vorjahr. Dabei kamen die Inlandserlöse mit plus 5,3% auf 8,8Mrd.€ und die Umsätze mit Kunden aus dem Ausland mit plus 3% auf 9,7Mrd.€. Die Geschäfte mit Partnern aus dem Euroraum gingen im Juni leicht zurück (-0,7% auf 3,5Mrd.€), der Umsatz mit Abnehmern aus Drittländern legte dagegen zu (+5,2% auf 6,2Mrd.€).

Im gesamten ersten Halbjahr 2022 erhöhten sich die aggregierten Branchenerlöse um 9% gegenüber Vorjahr auf 105,9Mrd.€. Dabei lag der Umsatz mit ausländischen Kunden (+6,4% auf 55,7Mrd.€) um fünfeinhalb Milliarden Euro höher als der mit Geschäftspartnern aus dem Inland (+12,1% auf 50,2Mrd.€). Mit der Eurozone wurden zwischen Januar und Juni 20,3 Milliarden Euro erlöst – ein Plus von 3,9%. Der Umsatz mit Kunden aus Drittländern kam auf 35,4 Milliarden Euro und lag damit 7,9% über dem des ersten Halbjahrs 2021.

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