
Die International Federation of Robotics (IFR) sieht in Chinas Robotik-Strategie eine erfolgreiche Initiative die Wettbewerbsfähigkeit systematisch zu stärken und ihre Fertigungsindustrie zu modernisieren. Insgesamt sollen von lokalen Regierungen und dem privaten Sektor rund 1 Billion Yuan (128Mrd.€) über eine Laufzeit von zwanzig Jahren aufgebracht werden. Bereits für 2023 stellt die IFR fest, dass fast zwei Drittel aller Industrieroboter in der globalen Elektronikindustrie in China installiert wurden. Den Roboterherstellern aus China ist es gelungen, ihre Wettbewerbsposition im Heimatmarkt deutlich auszubauen: So stieg der Anteil der von lokalen Anbietern installierten Industrie-Robotern von 30% in 2020 auf 47% in 2023. Chinesische Hersteller lieferten 54% aller Einheiten für ihren Binnenmarkt und damit rund 33% der weltweiten Nachfrage in der Elektronikindustrie. In der heimischen Metallindustrie und im Maschinenbau erreichen chinesische Roboterlieferanten einen Marktanteil von 85%. Als nächsten wichtigen Schritt strebt die Volksrepublik an, Robotik mit künstlicher Intelligenz und neuen Anwendungsszenarien für die intelligente Fertigung zu integrieren. Dies wird durch Chinas jüngste Initiative deutlich, humanoide Roboter als Spitzentechnologie zu positionieren und dafür einen staatlich geförderten Risikokapitalfonds einzurichten. Auch in den USA werden Neuheiten in diesem Bereich mit großem Risikokapital vorangetrieben. Laut der IFR ist es für Europa daher von entscheidender Bedeutung, dass humanoide Roboter die Forschungslabore verlassen und skalierbar zu wettbewerbsfähigen Konditionen produziert werden. Als nächsten wichtigen Schritt strebt China an, Robotik mit anderen Zukunftstechnologien, wie künstlicher Intelligenz, verbesserten Komponenten und neuen Anwendungsszenarien, für die intelligente Fertigung zu integrieren.