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Wie wird KI die Produktivität in Deutschland verändern?

Mit künstlicher Intelligenz (KI) sind umfassende Erwartungen hinsichtlich der Steigerung von Produktivität verbunden, die dieses Gutachten der Institut der deutschen Wirtschaft aus verschiedenen Perspektiven analysiert. Daraus sollen anschließend Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft abgeleitet werden, um KI in der deutschen Wirtschaft zu verbreiten und positive Produktivitätseffekte tatsächlich realisieren zu können.
Bild: ©panuwat/stock.adobe.com

Gesamtwirtschaftliche Produktivität

Eine Projektion der Produktivitätsentwicklung, die die potenziellen Effekte von KI mitberücksichtigt, zeigt ein jahresdurchschnittliches Produktivitätswachstum in Deutschland von 0,9 Prozent für die Jahre 2025 bis 2030 und von 1,2 Prozent für die Jahre 2030 bis 2040. Auch mit dem Einsatz und den Potenzialen von KI wird die erwartete Produktivitätsentwicklung damit lediglich das historisch ebenfalls schwache Niveau der 2000er Jahre erreichen, jedoch eine Verbesserung im Vergleich zu den vergangenen Jahren darstellen. In den bisherigen 2020er Jahren lag das Wachstum der Produktivität lediglich bei 0,4 Prozent. Insbesondere die Produktivitätsimpulse durch den technisch-organisatorischen Fortschritt, in dem auch Teile der Effekte durch den Einsatz von KI einfließen, werden in den kommenden Jahren wieder merklich zunehmen. Die Kapitalintensivierung wird auf Basis der hier gesetzten Annahmen ebenfalls zunehmen, was aber weniger an dem Investitionsimpuls als vielmehr an dem sinkenden Arbeitseinsatz aufgrund des demografischen Wandels liegt. Ein „Produktivitätswunder“ wird in Deutschland gemäß den hier gesetzten Annahmen trotz der fortschreitenden Digitalisierung und des künftigen Einsatzes von Künstlicher Intelligenz nicht gesehen.

Effekte von KI auf Beschäftigte

Der Einsatz von KI hat auf der Ebene des einzelnen Arbeitsplatzes das Potenzial, Produktivitätsgewinne zu realisieren. Die empirische Evidenz signalisiert, dass die Ausschöpfung dieses Potenzials erstens kein Automatismus ist und zweitens spezifische Gelingensbedingungen voraussetzt, die von Betrieb zu Betrieb, Organisationsbereich zu Organisationsbereich sowie Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz bzw. Beschäftigten zu Beschäftigten unterschiedlich sein können. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit dem Einsatz von Digitalisierungstechnologien allgemein und der potenziellen Betroffenheit von unterschiedlichen Beschäftigtengruppen spricht derzeit wenig dafür, dass sich hinter dem Produktivitätspotenzial von KI ein arbeitssparender technischer Fortschritt verbirgt. Vielmehr deuten die derzeitigen Befunde darauf hin, dass KI in einem komplementären Verhältnis zum Faktor Arbeit steht.

KI in Unternehmen

Die KI-erfahrene unternehmerische Praxis zeigt vielfältige Anwendungsbeispiele von einfachen Chatbots für Kundenanfragen bis zu hochspezialisierten KI-Systemen in der Produktion. Es besteht Konsens dahingehend, dass KI zu Effizienzsteigerungen in Form von Kosten- oder Zeitersparnissen führt. Zur weiteren Förderung kommt den Rahmenbedingungen von KI eine entscheidende Rolle zu. Neben der Regulierung von KI – insbesondere in Form des 2024 beschlossenen AI Act – bilden die digitale Infrastruktur und die Fachkräfteverfügbarkeit das entscheidende Umfeld für KI in Deutschland.

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Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

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