
Bei der Wartung einer Turbine die Schritt-für-Schritt-Anleitung direkt vor Augen haben oder die neue Werkhalle schon lange vor Fertigstellung im virtuellen Probebetrieb betrachten – das ist mit Augmented und Virtual Reality heute bereits möglich. Jedes fünfte Unternehmen (20%) nutzt bereits einzelne VR- oder AR-Anwendungen. Weitere 36% planen oder diskutieren den Einsatz von VR im Unternehmen, bei AR sind es 29%. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Die grundsätzliche Bedeutung der Technologien wird dabei ähnlich eingeschätzt: 57% glauben, dass Virtual Reality große Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens hat, bei Augmented Reality liegt der Anteil bei 48%. „Die lange Zeit von Science-Fiction-Filmen geprägte Vorstellung von Augmented und Virtual Reality ist in einigen Bereichen der Wirtschaft bereits Realität“, sagt Niklas Veltkamp, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. Bei Augmented Reality stehen Schulung, Ausbildung und Weiterbildung ganz oben auf der Liste der Anwendungen, zwei Drittel (64%) der Unternehmen, die AR einsetzen oder dies derzeit planen oder diskutieren, nennen diesen Bereich. Knapp dahinter folgen Konstruktion und Planung (60%). Mit deutlichem Abstand liegt Kollaboration (36%) auf Platz drei, vor dem Einsatz im Marketing und für Messen (34%). Jeweils rund ein Fünftel nennt Fernwartung (22%) sowie Schritt-für-Schritt-Anleitungen (19%). Der Verkauf kommt auf 16%, die Einarbeitung neuer Mitarbeiter auf 10% und nur 1% geben Navigation oder Orientierungshilfe an. Bei Virtual Reality liegt das Haupteinsatzgebiet aus Sicht der Unternehmen, die die Technologie einsetzen, dies planen oder diskutieren im Bereich die Konstruktion und Planung (74%). Dahinter folgen Schulung, Ausbildung und Weiterbildung (61%), Kollaboration (46%), Marketing und Messen (37%) sowie der Verkauf (14%). Schlusslicht beim VR-Einsatz ist die Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (5%).