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Status Quo der industriellen Digitalisierung

Stuttgarter Innovationstage 2024

Die Stuttgarter Innovationstage, veranstaltet vom ISW der Universität Stuttgart, bildeten in diesem Jahr bereits zum achten Mal den Status Quo von Digitalisierungstechnologien für die industrielle Produktion ab - an der Schnittstelle von der Forschung zur Praxis. Ein Schwerpunkt lag, wie schon in den letzten zwei Jahren, auf Software-defined Manufacturing (SDM) und dem thematisch zugehörigen Verbundprojekt SDM4FZI.

Im Jahr 2015 unter dem Titel ‚Steuerungstechnisches Forum‘ gestartet, haben sich die Innovationstage des Instituts für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) der Universität Stuttgart seitdem den Herausforderungen der industriellen Digitalisierung verschrieben. In den Jahren 2017 bis 2020 ging es vor allem um die technischen Möglichkeiten zur Umsetzung von Steuerungstechnik aus der Cloud. Seit 2022 liegt der Schwerpunkt auf Software-defined Manufacturing (SDM) und dem digitalen Zwilling. Schon bei den ersten Stuttgarter Innovationstagen in der Alten Reithalle im Jahr 2017 – die den Abschluss des Forschungsprojekts Picasso markierten – war das SPS-MAGAZIN vor Ort und ist seitdem als Medienpartner mit an Bord.

Moderation und Keynotes

Die Begrüßung und Moderation übernahm in diesem Jahr Prof. Andreas Wortmann vom ISW. In der ersten Keynote mit dem Titel ‚Digitale Zwillinge in der automobilen Softwareentwicklung‘ zeigte Dr. Moritz Stockmeier eindrucksvoll auf, mit welcher Weitsicht und welchem technologischen Werkzeugkasten man Fahrzeugsoftware bei Mercedes-AMG entwickelt, um sich beherrschbar, skalierbar und fit für die Zukunft zu halten. Die zweite Keynote steuerte Prof. Alexander Verl bei. Er warf einen vertiefenden Blick auf die Möglichkeiten von KI in der industriellen Produktion – nicht nur auf die Erwartungen und Chancen, sondern auch auf mögliche Schattenseiten und bisherige Limitierungen. Anschließend zeichneten die Referenten des Instituts sowie Partner aus der Industrie ein umfassendes Bild von den Herausforderungen, den verschiedenen Stoßrichtungen, Technologien und Lösungsansätzen sowie den bisherigen Entwicklungen und Fortschritten. Darüber hinaus wurden natürlich auch weitere aktuelle Technologietrends diskutiert.

Rundgang durch das ISW

Ergänzend zu den Vorträgen wurde wie auch schon in den letzten Jahren ein Rundgang durch die Maschinenhalle des Instituts angeboten. Dort präsentierte das ISW-Team seine aktuellen Projekte und die bereits generierten Forschungsergebnisse den Besuchern live und interaktiv. Auf diese Weise wurden detaillierte Einblicke in die neuesten Entwicklungen rund um Software-defined Manufacturing und weitere Technologietrends vermittelt, die die Zukunft der Produktion prägen sollen. Zudem informierte das Institut über aktuelle Kooperationsprojekte mit Partnern aus der Industrie und zeigte, wie praxisnah Forschung und Entwicklung dort betrieben werden. In der Kongresshalle präsentierten ebenfalls verschiedene Partner des ISW ihre Lösungen rund um SDM.

Podiumsdiskussion als Abschluss

Den Abschluss des ersten Tages bildete die schon traditionelle Podiumsdiskussion, moderiert von der Chefredaktion des SPS-MAGAZINs. In der Diskussion ging es diesmal um die Frage, in wie weit sich Ansätze wie SDM auf die Positionierung Deutschlands als Wirtschaftsstandort auswirken können und müssen. Neu dabei war, dass mit Staatssekretär Dr. Patrick Rapp erstmals ein Vertreter der baden-württembergischen Landesregierung auf dem Podium vertreten war. Die Diskussionsrunde ergänzten Prof. Oliver Riedel, stellvertretend für das ISW, Dr. Henning Löser von Audi, der die Sicht des Großkonzerns beisteuerte sowie Wolfram Schäfer (IT Engineering Software Innovations) als Vertreter des Mittelstands. Kurz heruntergebrochen, lautete das Fazit: So schlecht, wie es bisweilen dargestellt wird, ist die deutsche Industrie in Sachen Digitalisierung gar nicht aufgestellt. Zeit zum zurücklehnen bleibt allerdings auch nicht, da an so vielen Stellschrauben gedreht werden muss.

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