Die einheitliche Datenschnittstelle SRCI, deren Entwicklung, Erweiterung und Pflege von PI (Profibus & Profinet International) übernommen wurde, ist die Basis für einen einfacheren Einsatz von Robotern und damit einer flexibleren Produktion. Anwender benötigen weniger Detailkenntnisse über den jeweiligen Roboterhersteller, die Handhabung und den Funktionsumfang des Roboterhandbediengeräts.
Der Implementierungsprozess für Roboterhersteller wird jetzt mit dem SRCI-SDK (Software Development Kit) noch einmal einfacher. Dabei handelt es sich um eine Toolbox für Roboterhersteller, mit deren Hilfe die Entwicklung eines SRCI-Interpreters vereinfacht und beschleunigt wird. Aus diesem Development Kit können sich Entwickler die benötigten Funktionen wie in einem Baukasten herausgreifen und je nach geplanter Interpreter-Funktionalität zusammenstellen und testen.
„Ziel ist es, dass die Interpreter-Implementierung von SRCI so einfach wie möglich wird“, erklärt Markus Leopold, SRCI Working Group in der PI. „Mit dem neuen Development Kit reduziert sich der Entwicklungsaufwand um mehr als die Hälfte, da die SRCI-Funktionen nur noch mit den Firmwarefunktionen verknüpft werden müssen.“ Die neueste Version des SRCI-SDK wurde in Zusammenarbeit mit den Roboterherstellern Kuka und Stäubli weiterentwickelt, optimiert und bereits in der Praxis getestet. Die Version 1.0 ist einsatzfähig und wird bereits von weiteren Roboterherstellern genutzt. Die Entwicklung des SRCI-SDK wird fortgesetzt, damit in Zukunft alle SRCI-Funktionen unterstützt werden können.
In der aktuellen Version wurden neue Funktionen implementiert, Rückmeldungen aus dem Markt berücksichtigt und weitere Optimierungen durchgeführt. In der nunmehr gültigen Version 1.5 wurden z.B. Logging- und Diagnosemechanismen verbessert und weiterentwickelt. Außerdem wurden einige Cobot-spezifische Verbesserungen vorgenommen. SRCI bietet nun über 126 Roboterfunktionen, die von einfachen Fahrbefehlen (z.B. lineare Bewegungen) bis hin zu komplexeren Befehlen wie Kraftregelung reichen.