Yaskawa eröffnet neue europäische Zentrale in Hattersheim

Ort für Innovation und Begegnung

Yaskawa Europe, die Europa-Tochter des 1915 gegründeten japanischen Technologiekonzerns Yaskawa Electric, hat ihre neue Unternehmenszentrale in Hattersheim bei Frankfurt/Main offiziell bezogen: Zur Eröffnung des Neubaus am 25. April begrüßten Masahiro Ogawa, President & CEO Yaskawa Electric Corporation, Bruno Schnekenburger, Chairman Yaskawa Holding, und Marcus Mead, President Yaskawa Europe, rund 200 Gäste, darunter Vertreter aus der Politik, Kunden, Partner und Nachbarn. Das Gebäude fungiert als neue Zentrale für die EMEA-Region, der Geschäftseinheit Drives Motion Control sowie als europäisches Schulungszentrum.
 Das neue europäische Headquarter von Yaskawa 
in Hattersheim
Das neue europäische Headquarter von Yaskawa in HattersheimBild: Yaskawa Europe GmbH

Yaskawa – ein global agierender Technologielieferant in den Geschäftsfeldern Antriebs- und Steuerungstechnik (Drives, Motion, Controls), Robotik (Robotics) und Lösungen im Bereich regenerativer Energien (Environmental Energy) – hat am neuen Standort im Industriepark Hattersheim rund 23 Millionen Euro in den Neubau investiert. Die Bauzeit betrug, wie geplant, rund zwei Jahre. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir trotz der Covid-Pandemie und anderen Widrigkeiten den Fahrplan für den Neubau einhalten konnten“, betonte Bruno Schnekenburger, Chairman der Yaskawa Holding, im Rahmen einer Pressekonferenz. Zuvor war die Europazentrale von Yaskawa sowie die europäische Drives Motion Control-Division 15 Jahre lang in einem angemieteten Gebäude im nahegelegenen Eschborn ansässig. Die europäische Robotics-Division von Yaskawa behält ihren Sitz unverändert in Allershausen bei München.

 "Wir sind sehr stolz darauf, dass wir trotz der Covid-Pandemie und anderen Widrigkeiten den Fahrplan für den Neubau einhalten konnten", betonte Bruno Schnekenburger, Chairman der Yaskawa Holding.
"Wir sind sehr stolz darauf, dass wir trotz der Covid-Pandemie und anderen Widrigkeiten den Fahrplan für den Neubau einhalten konnten", betonte Bruno Schnekenburger, Chairman der Yaskawa Holding.Bild: TeDo Verlag GmbH

Ein Gebäude für Kooperation

Das neu errichtete und Ende März 2023 bezogene Gebäude umfasst auf vier Etagen 3.450m² Bürofläche für ca. 220 Mitarbeiter, ein Parkhaus, das europäische Schulungszentrum mit 1.150m² sowie ein Innovationszentrum auf einer Fläche von 206m². Hier sollen Mitarbeiter von Yaskawa aus der ganzen EMEA-Region die Möglichkeit erhalten, Kunden und Partner einzuladen, um an gemeinsamen Projekten zu arbeiten und neue Lösungen zu entwickeln. In einem repräsentativen Showroom können Kunden, Lieferanten sowie Besucher aus Politik, Hochschulen und Schulen künftig neueste Produkte, Technologien und Innovationen von Yaskawa erleben. In der Yaskawa Academy vermitteln Trainer bis zu 70 Schulungsteilnehmern in praxisnahen Workshops die Anwendung und Programmierung der Motoman Roboter und der Yaskawa Antriebs- und Steuerungstechnik.

4 Milliarden Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2022

Im Geschäftsjahr 2022 setzte der Konzern weltweit ca. 4 Milliarden Euro mit rund 15.000 Mitarbeitenden um. 46 Prozent des Umsatzes entfiel dabei auf das Geschäftsfeld Drives, Motion & Control, 40 Prozent auf die Robotik, 9 Prozent auf Systems, der Rest auf Andere. Der weitaus wichtigste Markt für Yaskawa ist Asien (inkl. Japan und China) mit 64 Prozent, gefolgt von Amerika mit 21 und Europa mit 15 Prozent. Im Jahr 2021 produzierte der Konzern 1,9 Millionen Frequenzumrichter, 3,6 Millionen Servos und Motoren, 43.000 Industrieroboter, 20.000 SPSen sowie 150 Generatoren für die Windindustrie. In Europa ist Yaskawa mit insgesamt 23 Einheiten und acht Produktionsstätten für Robotik, Drives Motion Control sowie Energy & Marine präsent und beschäftigt derzeit 2.050 Mitarbeitende. Neben dem Bekenntnis zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und dem Vorhaben, bis 2050 CO2-neutral zu produzieren, möchte das Unternehmen vor allem dem Fachkräftemangel durch verschiedene Initiativen entgegenwirken. Hierzu zählt eine Kooperation mit der Hessischen Handwerkskammer, bei der eine Roboterschweißzelle als Teil eines Ausbildungsprogramms eingesetzt wird, um den Beruf des Schweißers attraktiver zumachen. Zudem arbeitet Yaskawa mit unterschiedlichen Schulen zusammen – darunter die Hans-Dietrich-Genscher-Schule in Wachtberg und die Heinrich-Böll-Schule in Hattersheim. Hierzu bemerkte Bobbie Linkenbach, President der Drives Motion Control-Division: „Unser Anliegen ist es, junge Menschen möglichst praxisnah an Technik heranzuführen.“

Technologietag zur Eröffnung

Die Eröffnung feierte Yaskawa nicht nur mit einer feierlichen Zeremonie, sondern auch mit einem Technologietag: Anerkannte Expertinnen und Experten der Automatisierungsbranche stellten dabei neueste Entwicklungen und Trends rund um die Industrie 4.0 vor, etwa Prof. Dr.-Ing. Martin Ruskowski von der Technischen Universität Kaiserslautern mit einem Blick in die Zukunft der Produktion und Boris Waldeck, Security-Spezialist bei Phoenix Contact, mit einem Vortrag zum Thema Cybersecurity

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