Cloud- und plattformbasiertes Arbeiten - Digitalisierung als Wegbereiter

Mehr Freiheit geht nicht

In einer aktuellen Studie1 geht IDC davon aus, dass bereits in 2022 die Hälfte der Weltwirtschaft komplett digital funktioniert oder von der Digitalisierung beeinflusst wird. Die Frage lautet daher nicht mehr ob, sondern wann ein Unternehmen die Weichen stellen muss, um die digitale Transformation einzuleiten. 1 Quelle: IDC White Paper "Agilität und Digitalisierung in der Fertigungsindustrie 2022", April 2022
 IT wird nach wie vor primär für die Optimierung der betrieblichen Exzellenz und weniger für die Erreichung der digitalen Exzellenz eingesetzt.
IT wird nach wie vor primär für die Optimierung der betrieblichen Exzellenz und weniger für die Erreichung der digitalen Exzellenz eingesetzt.Bild: Dassault Systemes Deutschland GmbH

Die Zeit läuft. Im Vergleich zu einer Befragung von 2019 ist zumindest bei den Industrieunternehmen in Deutschland und der Schweiz ein Aufwärtstrend erkennbar. Denn deren Reifegrad der Digitalisierung hat in den letzten beiden Jahren zugenommen. Gefragt, in welcher Phase der digitalen Transformation sich das Unternehmen befindet, stieg die Anzahl der Unternehmen in der Pilotphase von 17 Prozent in 2019 auf 24 Prozent in 2021. Auch in der Phase der begrenzten Umsetzung wurde ein Anstieg von sechs Prozentpunkten auf 25 Prozent verzeichnet. Das klingt erstmal gut. Sieht man sich jedoch die Anzahl der digitalen Pioniere an, die kurz vor der umfassenden Umsetzung stehen, sind leicht rückläufige Zahlen von 13 Prozent auf 11 Prozent erkennbar.

Eine interessante Entwicklung, wenn man bedenkt, dass für 80 Prozent der Entscheider in der Fertigungsindustrie feststeht, dass eine umfassende Digitalisierung der Schlüssel zu Agilität ist. Und weitere 78 Prozent geben an, dass ihr Unternehmenserfolg künftig sehr stark von ihrer Geschäftsprozessagilität abhängen wird. Die nötige Agilität zu besitzen, um auf sich auf ständig verändernde Marktherausforderungen zu reagieren, ist für die befragten Unternehmen nicht länger ein „nice to have“, sondern ein strategisches „must have“.

 84 Prozent der befragten Entscheider sind überzeugt, dass der Einsatz moderner Informationstechnologie unabdingbar ist, 
um agiler zu werden und die Innovationskraft zu erhöhen.
84 Prozent der befragten Entscheider sind überzeugt, dass der Einsatz moderner Informationstechnologie unabdingbar ist, um agiler zu werden und die Innovationskraft zu erhöhen.Bild: Dassault Systemes Deutschland GmbH

Barrierefrei zur digitalen Kontinuität

Doch woran liegt die zurückhaltende Umsetzung? IDC sieht hier vor allem beim Einsatz von Informationstechnologie (IT) einen Nachholbedarf der Industrie. Es fehlt schlichtweg an den technologischen Grundlagen, um die Digitalisierung ganzheitlich voranzutreiben und Agilität zu erreichen. Ganzheitlich, da die digitale Transformation nicht an Abteilungs- oder Unternehmensgrenzen Halt machen darf, sondern über alle Wertschöpfungsstufen intern und extern ausgerollt werden muss. Ebenso muss die digitale Transformation über die gesamte Organisation gelebt und intrinsisch getrieben sein. Digitale Vorreiter binden ihre Mitarbeiter ein und bieten umfassende Weiterbildungsmaßnahmen an. Begleitet von Change-Management-Programmen lassen sich so die geforderten neuen Kompetenzen vermitteln und gleichzeitig unentdecktes Potential entdecken und weiterentwickeln.

Der Ansatz, mit Informationstechnologie auch die Produktinnovation und die Erschließung neuer Umsatzquellen zu beschleunigen, hat sich jedoch bei den Industrieunternehmen noch nicht durchgesetzt. IT wird demnach nach wie vor primär für die Optimierung der betrieblichen Exzellenz und weniger für die Erreichung der digitalen Exzellenz eingesetzt. Erst in den nächsten zwei Jahren wollen sich die befragten Unternehmen stärker um vernetzte Produkte bzw. Services, die Erschließung digitaler Geschäftsmodelle und eine Vernetzung im Partnerökosystem kümmern.

Nutzen der digitalen Wertschöpfungskette

Ein Zeitrahmen, der das Aus bedeuten kann. Denn heutige Unternehmen sind gefordert, ständig ihre Geschäftsmodelle und ihre Prozesse zu hinterfragen und konstant Innovationen zu liefern. Sie müssen agil bleiben, um im schnelllebigen Markt nachhaltig bestehen zu können. Ohne den Einsatz modernster IT-Infrastrukturen und -Technologien wird dies nicht erreichbar sein. Veraltete Anwendungsportfolios, fragmentierte Datenlandschaften sowie Silodenken und -arbeiten behindern die digitale Transformation. Ziel muss die Vernetzung aller Menschen und des gesamten Wissens in den Fachbereichen und des gesamten Ökosystems sowie die Integration aller Prozesse auf Basis einer einheitlichen Echtzeit-Datenquelle sein.

Die Förderung der Zusammenarbeit über cloud- und plattformbasierte Technologieumgebungen wie der 3DExperience Plattform von Dassault Systèmes sowie die Erhöhung des Wertes von Daten durch Analytics, künstliche Intelligenz und Simulation sind daher Voraussetzungen für den Aufbau einer digitalen Wertschöpfungskette. Nur so können Unternehmen ihre Geschäftsprozesse optimieren, agiler werden und letztlich ihre Innovationskraft erhöhen. Der Einsatz moderner Informationstechnologie ist dabei unabdingbar. Diese Meinung vertreten immerhin 84 Prozent der befragten Entscheider wie Beispiele aus der Liste an Top-10-Maßnahmen zur Steigerung der Unternehmensagilität bestätigen: 52 Prozent möchten neue Kommunikationstools und -prozesse einführen, 40 Prozent möchten Geschäftsprozesse digitalisieren und dokumentieren und 39 Prozent möchten Cloud Services und Cloud-Technologie nutzen.

Mit Cloud zum Erfolg

Splittet man die befragten Entscheider in IT und Fachbereiche, so stellt für die IT-Entscheider insbesondere die Einführung der Cloud die Maßnahme Nummer 1 dar. Sie verbindet – unterstützt von Plattformen – Daten, Mitarbeiter, Prozesse, Technologien und Ökosysteme miteinander und wird damit in der globalen vernetzten Wirtschaft zur erfolgskritischen Komponente. Vom Entwurf über die Herstellung bis zum Recycling – die Cloud unterstützt jeden Schritt der digitalen Wertschöpfungskette.

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Dassault Systemes Deutschland GmbH

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