Trotz einer leichten Abschwächung im Jahresverlauf bleibt das wirtschaftliche Bild für den Maschinen- und Anlagenbau in Indien stabil. „Mehr noch: Die Unternehmen vor Ort lassen sich von einem herausfordernden globalen Umfeld nicht beirren in ihrem Optimismus“, erklärt Dr. Ralph Wiechers, VDMA-Chefökonom, mit Blick auf die jüngsten Ergebnisse der VDMA-Geschäftsklimaumfrage unter den in Indien tätigen Mitgliedsunternehmen. 26% bewerten demnach ihre Geschäftslage als gut, 64% als zufriedenstellend. Lediglich jedes zehnte Unternehmen ist nicht zufrieden und beurteilt die Lage als schlecht. Das Gesamtergebnis der Geschäftslage fällt damit zwar etwas weniger positiv aus als im Frühjahr. Dennoch bleibt die Stimmung im Grundsatz positiv und hebt sich zudem von der in anderen Ländern ab. „Mit einem positiven Saldo der Bewertungen von 16 Prozentpunkten steht Indien im Vergleich zu China mit minus 32 Prozentpunkten deutlich besser da“, erläutert VDMA-Asienanalyst Axel Nieslony.
Ein wesentlicher Grund hierfür dürften die vielversprechenden Absatzerwartungen auf dem heimischen Markt sein. Mehr als die Hälfte (53%) der indischen Tochterunternehmen erwartet einen Anstieg der Inlandsbestellungen in den nächsten drei Monaten, verglichen mit lediglich 28%, die einen Anstieg der Auslandsorder erwarten. Tendenz steigend: Im Frühjahr betrug der Unterschied noch 15 Prozentpunkte, also 10 Prozentpunkte weniger.
Ausblick auf das kommende halbe Jahr positiv
Bezogen auf die nächsten sechs Monate erwartet mehr als die Hälfte der Befragten eine anhaltende Verbesserung der Geschäftslage. Nur 7% rechnen mit einer Verschlechterung, während 37% von stabilen Geschäftsbedingungen ausgehen.