
Ein Ort der Begegnung für alle, die sich in die Gestaltung japanisch-deutscher Beziehungen einbringen wollen – so lautet das Selbstverständnis der Stiftung, die im ehemaligen amerikanischen Offiziersclub in Berlin-Dahlem ansässig ist. „Damit diese Idee funktioniert, gehen bei uns Wirtschaft, Politik und die Zivilgesellschaft Hand in Hand“, betont Generalsekretärin Dr. Julia Münch. „Das macht das JDZB einzigartig. Mit Blick auf andere Nationen oder Einrichtungen findet sich in Deutschland kein Pendant.“
Beim Betreten des Gebäudes taucht man augenblicklich in eine authentisch fernöstliche Atmosphäre ein. Dafür sorgen etwa japanische Gemälde, Grafiken und Figurinen, Kalligrafiezeichnungen sowie nicht zuletzt ein japanischer Garten im Lichthof. Unterstrichen wird das Ambiente von den großzügigen Räumlichkeiten und viel Platz. Den nutzt das JDZB für ein breites Angebot an Fortbildungen, wissenschaftlichen Tagungen, Networking-Veranstaltungen, Konzerten und anderen Events. Auch Sprach- oder Kalligrafiekurse finden regelmäßig statt.
Dialog auf neuer Ebene
„Darüber hinaus suchen wir bewusst Synergien mit Projekten und Aktivitäten von Partnern“, erklärt die Generalsekretärin. An dieser Stelle hat sich Mitsubishi Electric letztes Jahr in den Ring geworfen – mit der Eröffnung des ersten Kooperationsbüros im JDZB. Welche Bedeutung der Entscheidung des Technologiekonzerns beigemessen wird, verdeutlichte der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller bei der Einweihung: „Mitsubishi Electric hebt den Dialog zwischen Berlin und Tokio durch die Eröffnung des Büros auf eine neue Ebene.“ Man wolle sich in Berlin nicht nur für eigene Unternehmensziele engagieren, bekräftigt auch Andreas Wagner, Präsident der deutschen Niederlassung von Mitsubishi Electric Europe. Die Herausforderungen, die vor beiden Ländern liegen, seien so bedeutsam, „dass wir auf allen Ebenen voneinander lernen sollten.“
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Kontakte knüpfen in die Industrie
Mit dem Bekenntnis zu diesem Vorhaben ist das Unternehmen übrigens nicht mehr alleine: Auch der Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori hat sich mittlerweile unter den Mietern im JDZB eingereiht. Ein wichtiges Ziel: Unternehmen aus beiden Ländern zusammenbringen. Dafür sollen im Japanisch Deutschen Zentrum die richtigen Kontakte geknüpft werden. „Wir sind zwar kein Wirtschaftskreis, haben aber viele Sprecher aus der Industrie auf unseren Symposien – und schaffen damit einen direkten Austausch mit Wissenschaft, Politik und Gesellschaft“, unterstreicht die JDZB-Generalsekretärin. Das Themenspektrum reicht dabei von modernen Arbeitswelten über Digitalisierung bis hin zu Robotik und Automation. „In solchen Bereichen kann man sich von Japan noch einiges abschauen“, ist Julia Münch sicher.
Jan-Philipp Liersch, Marketing Manager bei Mitsubishi Electric – Industrie Automation, zeigt sich mit dem Engagement in Berlin sehr zufrieden: „Seitdem wir das Büro im JDZB haben, sind schon viele gemeinsame Aktionen erfolgreich gelaufen.“ Darauf wolle man weiter aufsetzen. In diesem Sinne: Ein Besuch des Zentrums und ein Blick auf dessen vielfältigen Angebote lohnt sich.