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Exporte der deutschen Elektroindustrie stagnieren zuletzt

Bild: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen

Nach ihrem moderaten Rückgang im Januar stagnierten die Exporte der deutschen Elektroindustrie im Februar 2025 mehr oder weniger. So lag ihr Wert mit 19,5Mrd.€ lediglich um 0,3% höher als ein Jahr zuvor. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres kamen die aggregierten Branchenlieferungen ins Ausland damit zusammengenommen auf 40,9Mrd.€ – ein leichtes Minus von 0,8% gegenüber dem entsprechenden Zeitraum 2024. „Gegenüber dem deutlich stärkeren Rückgang der Ausfuhren im vergangenen Jahr hat sich das Exportgeschäft damit zuletzt stabilisiert, obgleich dies vor dem Hintergrund des Zickzack-Kurses insbesondere der US-amerikanischen Zölle seit spätestens Anfang April allerdings nur eine Momentaufnahme sein könnte“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.

Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland erhöhten sich im Februar um 2,3% gegenüber Vorjahr auf 20Mrd.€. Kumuliert von Januar bis Februar beliefen sich die Elektroeinfuhren auf 43,5Mrd.€ – ein Anstieg um 3,9% gegenüber Vorjahr. „Der branchenweite Handelsbilanzsaldo aus Ex- und Importen lag damit in den ersten beiden Monaten gut zweieinhalb Milliarden Euro im Minus“, so Gontermann.

Die Ausfuhren der deutschen Elektro- und Digitalindustrie in die Eurozone kamen im Februar auf 6,1Mrd.€. Damit verfehlten sie ihren Vorjahreswert hier um 1%. Die Exporte nach Spanien (+12,2% auf 709Mio.€), Portugal (+7,4% auf 195Mio.€) und Slowenien (+3,2% auf 77Mio.€) konnten deutlicher steigen, während die Lieferungen nach Österreich (+1% auf 810Mio.€) und in die Slowakei (+0,7% auf 227Mio.€) nur leicht über Vorjahr lagen. Bei den Exporten nach Belgien (-1% auf 436Mio.€), Frankreich (-2% auf 1,1Mrd.€) und Italien (-2,1% auf 865Mio.€) waren moderate und bei den Ausfuhren in die Niederlande (-4,4% auf 1,1Mrd.€) und nach Finnland (-4,6% auf 124Mio.€) höhere Rückgänge zu verzeichnen. Die Lieferungen nach Irland brachen mit minus 43,5% auf 94Mrd.€ regelrecht ein. Zusammengenommen für die ersten beiden Monate dieses Jahres summierten sich die Branchenlieferungen in den Euroraum auf 13,7Mrd.€, was einem Minus von 2,4% gegenüber Vorjahr entspricht.

Die Elektroexporte in Länder außerhalb des Euroraums beliefen sich im Februar 2025 insgesamt auf 13,4Mrd.€. Im Vergleich zum Vorjahresmonat zogen sie damit moderat um 0,9% an. Sehr hohe Zuwächse gab es hier bei den Ausfuhren nach Taiwan (+41,4% auf 309Mio.€) und Japan (+32,1% auf 377Mio.€), aber auch die Exporte ins Vereinigte Königreich wuchsen zweistellig (+12,6% auf 841Mio.€). Die Lieferungen nach Rumänien (+ 5,5 % auf 418Mio.€), Polen (+ 5,2 % auf 875 Mio. €), Tschechien (+5% auf 802Mio.€) und Ungarn (+4,8% auf 615Mio.€) legten ebenfalls deutlich zu. Im Geschäft mit den USA gab es im Februar ein Plus von 1,8% auf 2,2Mrd.€. „Hier dürften die Zollmaßnahmen der US-Regierung vorerst noch keine größere Rolle gespielt haben“, sagte Gontermann. Die Exporte in die Türkei (-5,1% auf 328Mio.€), in die Schweiz (-5,4% auf 648Mio.€) und nach Schweden (-7,4% auf 354Mio.€) gingen zurück. Die Ausfuhren nach China (-17,3% auf 1,8Mrd.€) und Südkorea (-20,5% auf 253Mio.€) nahmen besonders stark ab. Im Gesamtzeitraum von Januar bis Februar 2025 stagnierten die Exporte in Drittländer im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (- 0,1 % auf 27,2 Mrd. €).

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