Elektroindustrie erzielt Umsatz von knapp 200Mrd.€

Bild: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen

Im Dezember verzeichnete die deutsche Elektro- und Digitalindustrie ein Auftragsplus von 34,1% gegenüber Vorjahr. „Dieser nochmals deutliche Anstieg ist dabei nicht zuletzt auch einigen Großaufträgen zu verdanken“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Die Inlandsbestellungen erhöhten sich um 42%, die Auslandsbestellungen um 27,6%. Aus dem Euroraum gingen 19,8% mehr Aufträge ein als im Vorjahr. Kunden aus Drittländern steigerten ihre Bestellungen um 32%.

Für das gesamte Jahr 2021 steht damit ein Bestellplus von 23,9% in den Büchern. Die Auftragseingänge aus dem Inland wuchsen um ein Fünftel (+20,1 %), die aus dem Ausland um 27%. Während Kunden aus der Eurozone ihre Bestellungen im vergangenen Jahr um 23,1% heraufsetzten, legten die Bestellungen aus Ländern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums um 29,2% zu.

Die preisbereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter lag im Dezember 3,4% über Vorjahr. Insgesamt wuchs sie im vergangenen Jahr um 8,8% und machte damit den 2020er-Verlust (-6%) mehr als wett. „Für 2022 rechnet der ZVEI mit einem realen Produktionswachstum von 4%“, so Gontermann.

Die Erlöse der deutschen Elektro- und Digitalindustrie kamen im Dezember auf 18,1 Milliarden Euro – ein Plus von 8,5% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat. Der Inlandsumsatz stieg um 12,6% auf 8,7 Milliarden Euro und der Auslandsumsatz um 5,1% auf 9,4 Milliarden Euro. Die Geschäfte mit Partnern aus dem Euroraum nahmen hier nur leicht um 1,2% auf 3,1 Milliarden Euro zu, wohingegen der Umsatz mit Drittländern um 7% auf 6,3 Milliarden Euro wachsen konnte.

Für 2021 insgesamt verzeichneten die aggregierten Branchenerlöse damit ein Plus von 9,7% und erreichten den Rekordwert von 199,5 Milliarden Euro. Dabei lagen die Geschäfte mit ausländischen Kunden (+10,5% auf 105,7Mrd.€) um zwölf Milliarden Euro höher als die mit Partnern aus dem Inland (+8,9% auf 93,8Mrd.€). Mit der Eurozone wurden im vergangenen Jahr 37,7 Milliarden Euro erlöst – ein Zuwachs von 8,3%. Der Umsatz mit Kunden aus Drittländern kam auf 68 Milliarden Euro und lag damit 11,7% höher als im Jahr 2020.

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