
Mit einem Wert von 20,1Mrd.€ haben die Exporte der deutschen Elektroindustrie ihren entsprechenden Vorjahreswert im April 2025 um 0,9% verfehlt. „Einerseits war dies ein Rücksetzer verglichen mit dem hohen Zuwachs im März. Andererseits sind unmittelbare größere Verwerfungen nach dem sogenannten ‚Liberation Day‘ des US-Präsidenten ausgeblieben“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. In den gesamten ersten vier Monaten dieses Jahres konnten die kumulierten Elektroausfuhren um 1,2% auf 84,9Mrd.€ zulegen. Die Einfuhren elektronischer Güter nach Deutschland wuchsen im April dagegen um 5% gegenüber Vorjahr und erreichten damit einen Wert von 21,6Mrd.€. Im bisherigen Jahresverlauf von Januar bis April fiel ihr Anstieg mit 6,9% auf 89,8Mrd.€ noch etwas höher aus.
Besonders kräftig erhöhten sich im April die Elektrolieferungen nach Spanien, die um 30,8% gegenüber Vorjahr auf 892Mrd.€ gestiegen sind. Ebenfalls hohe Zuwächse verzeichneten die Exporte nach Belgien (+10,4% auf 453Mio.€), Polen (+10,3% auf 1Mrd.€), Tschechien (+9,4% auf 882Mio.€) und Österreich (+8,8% auf 876Mio.€). Moderater war die Dynamik im Auslandsgeschäft mit Italien (+3,4% auf 892Mio.€) und der Schweiz (+3% auf 659Mio.€). Dagegen kam es bei den Ausfuhren in die Niederlande (-3% auf 1,2Mrd.€), nach Rumänien (-4,1% auf 440Mio.€), in die USA (-4,2% auf 2,1Mrd.€), nach Frankreich (-5,2% auf 1,1Mrd.€) und ins Vereinigte Königreich (-6% auf 740Mio.€) zu Rückgängen. Im Fall Ungarns (-10,5% auf 610Mio.€) und Chinas (-12,9% auf 2Mrd.€) waren diese sogar zweistellig. “Während die Exporte in die beiden größten Abnehmerländer China und USA im April also fielen, lief es auf dem EU-Binnenmarkt besser” so Gontermann. „Die deutschen Elektroexporte in die Länder der Europäischen Union zogen im April um 2,3% auf 10,2Mrd.€ an und standen damit für gut die Hälfte der gesamten Branchenlieferungen ins “ rel=“nofollow“ target=“_blank“>Ausland.“
Zwar lagen die Importe aus Vietnam (+9% auf 475Mio.€) und China (+7,5% auf 6,6Mrd.€) im April 2025 jeweils höher als ein Jahr zuvor. So war das Plus bei den Lieferungen aus Tschechien (+12,3% auf 1,2Mrd.€) stärker ausgeprägt. Auch die Elektroimporte aus Ungarn (+6,9% auf 1,4Mrd.€) und Polen (+5,5% auf 1,1Mrd.€) verzeichneten jeweils ein deutliches Wachstum. Die Einfuhren aus Taiwan (+3,6% auf 724Mio.€), Rumänien (+2,5% auf 591Mio.€), den USA (+2,5% auf 1,1Mrd.€), Japan (+0,8% auf 567Mio.€) und Frankreich (+0,2% auf 546Mio.€) lagen im April ebenfalls im Plus. Die Importe aus Malaysia rangierten dagegen unter Vorjahr (-2% auf 558Mio.€). Die Elektroimporte aus der gesamten EU erhöhten sich im April um 4,7% gegenüber Vorjahr auf 7,9Mrd.€.