LinkedIn Logo YouTube Logo
ANZEIGE

Elektroexporte bleiben im Januar noch rückläufig

Bild: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen

Im Januar 2025 hat die deutsche Elektroindustrie Waren im Wert von 19,6Mrd.€ exportiert. Damit verfehlten die Ausfuhren ihren entsprechenden Vorjahreswert noch um 1,9% und die letztjährige rückläufige Entwicklung im Elektroaußenhandel setzte sich, wenn auch langsamer, fort: 2024 waren die aggregierten Branchenlieferungen ins Ausland um 3,5% auf 246,4Mrd.€ gesunken. „Im vergangenen Jahr verzeichnete die Branche hier den ersten Rückgang seit dem Coronajahr 2020“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Anders als die Exporte konnten die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland im Januar 2025 wieder zulegen, und zwar um 5,3% gegenüber Vorjahr auf 21,5Mrd.€. „Daraus ergibt sich allein für Januar ein Handelsdefizit von fast zwei Milliarden Euro“, so Gontermann. Im gesamten vergangenen Jahr 2024 hatten die Elektroeinfuhren einen Wert von 254,9Mrd.€. erreicht – ein Minus von 5,3% gegenüber 2023. Die Elektrolieferungen in die Industrieländer sind im Januar 2025 um 1,8% gegenüber Vorjahr auf 13,1Mrd.€. gestiegen.

Sehr hohe Zuwächse waren hier für die Lieferungen nach Taiwan (+50,6% auf 323Mio.€), Dänemark (+48,9% auf 332Mio.€), UK (+27,3% auf 1Mrd.€) und in die USA (+12,7% auf 2,1Mrd.€) zu vermelden. Auch die Ausfuhren nach Belgien (+4,4% auf 479Mio.€), Österreich (+3% auf 856Mio.€) und Spanien (+1,4% auf 753Mio.€) legten im Januar zu. Leichte Rückgänge gab es dagegen bei den Exporten nach Tschechien (-0,1% auf 832Mio.€), in die Schweiz (-3,5% auf 676Mio.€) und die Niederlande (-4,5% auf 1,2Mrd.€). Stärker ausgeprägt war das Minus bei den Ausfuhren nach Frankreich (-6,6% auf 1,2Mrd.€), in die Slowakei (-6,9% auf 228Mio.€), nach Japan (-7,4% auf 255Mio.€) und Italien (-8,2% auf 905Mio.€).

Die Lieferungen nach Schweden gaben im Januar zweistellig nach (-10,5% auf 352Mio.€), und die Exporte nach Südkorea lagen um mehr als ein Fünftel unter ihrem entsprechenden Vorjahreswert (-21,2% auf 215Mio.€). Bei den deutschen Elektroausfuhren in die Gruppe der Schwellenländer verzeichnete die Branche im Januar 2025 einen Rückgang um 8,7% im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat auf 6,5Mrd.€. Die Exporte nach Indien (+15,3% auf 260Mio.€) zeigten im Januar zwar ein deutliches Wachstum, und auch die Lieferungen nach Brasilien (+8,4% auf 152Mio.€) und in die Türkei (+4,6% auf 343Mio.€) konnten gesteigert werden. Ebenso legten die Ausfuhren nach Mexiko leicht zu (+0,8 % auf 281Mio.€).

Moderate Rückgänge waren dagegen bei den Elektro-Lieferungen nach Südafrika (-1,7% auf 137Mio.€), Thailand (-1,9% auf 96Mio.€), Polen (-3,5% auf 910Mio.€) und Ungarn (-3,8% auf 634Mio.€) zu verbuchen. Die Exporte nach Rumänien (-12,8% auf 401Mio.€) und Malaysia (-16,5% auf 196Mio.€) fielen zweistellig. „Besonders ausgeprägt war das Minus im Januar bei den Exporten nach China, die um 28,4% auf 1,6Mrd.€. einbrachen und damit um eine halbe Milliarde Euro tiefer lagen als die Lieferungen in die USA“, sagte Gontermann. „Ein Grund für diesen Einbruch dürfte allerdings auch in Verzerrungen rund um das chinesische Neujahrsfest zu finden sein.“

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Der Bär und sein Dienst

Es ist eine Sache, als kleine Schreinerei eine neue Maschine anzuschaffen, und eine völlig andere, die Technik dahinter detailliert zu verstehen. Oft fordert die unübersichtliche Auswahl die Anwender nämlich heraus, und hier setzen wir mit unserem Fachmagazin HOB Die Holzbearbeitung lösungsorientiert an. Wer sich also schon einmal gefragt hat, wie die neusten Stecker eigentlich in Aktion aussehen – bei uns werden Sie fündig.

mehr lesen
Bild: TeamViewer Germany GmbH
Bild: TeamViewer Germany GmbH
Wie KI die Fertigungsindustrie transformiert

Wie KI die Fertigungsindustrie transformiert

TeamViewer hat auf der Hannover Messe den Report ‚The AI Opportunity in Manufacturing‘ vorgestellt, der das transformative Potenzial von KI in der Fertigungsindustrie untersucht. Demnach gehen 71% der Führungskräfte in der Branche davon aus, dass der zunehmende Einsatz von KI den größten Produktivitätsboom seit einem Jahrhundert auslösen wird. Schon jetzt könnten Mitarbeitende durch die KI-Automatisierung von Routineaufgaben durchschnittlich 10 Stunden pro Monat einsparen und sich auf höherwertige Tätigkeiten konzentrieren.

mehr lesen