
Jedes zweite Unternehmen (50 Prozent) schätzt laut der Studie den eigenen Grad der Digitalisierung als mindestens hoch ein. Hinsichtlich der Unternehmensgröße zeigen sich jedoch große Unterschiede: Bei Unternehmen mit 250 bis 999 Mitarbeitenden ist dieser Wert im Vergleich am höchsten und liegt bei 58 Prozent, in kleinen Unternehmen mit 10 bis 49 Angestellten lediglich bei 39 Prozent. Auf der Skala von 0 (sehr niedrig) bis 5 (sehr hoch) bewerten Unternehmen den eigenen Digitalisierungsgrad im Durchschnitt mit 3,4. Gleichzeitig sehen 59 Prozent der Befragten die Digitalisierung als größte Herausforderung für ihr Unternehmen in den nächsten drei Jahren.
Kleine Unternehmen digitalisieren in nächster Zeit am wenigsten
Zwei von drei Unternehmen (64 Prozent) räumen der Digitalisierung interner Prozesse im laufenden Kalenderjahr eine hohe bis sehr hohe Priorität ein. Auch hier lässt sich mit Blick auf die Unternehmensgröße ein breites Spektrum erkennen: Während nur 46 Prozent der kleinen Unternehmen (10 bis 49 Mitarbeitende) diese Priorisierung vornehmen, ergeben Unternehmen mit 250 bis 999 erneut den Spitzenwert (77 Prozent). Unternehmen mit einer Belegschaft von 1000 und mehr liegen bei 67 Prozent, Unternehmen mit 50 bis 249 Angestellten bei 65 Prozent.
Bereits 84 Prozent der Befragten setzen digitale Tools ein, um Prozesse effizienter zu gestalten. Doch jedes fünfte Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitenden verzichtet noch komplett auf digitale Hilfsmittel zur Effizienzsteigerung.
KI: Großes Potenzial, aber auch viele Bedenken
Künstliche Intelligenz wird als wichtiger Treiber der Digitalisierung erkannt: 95 Prozent der Befragten sehen mindestens in einem Bereich Optimierungen durch KI-basierte Lösungen. Am häufigsten wird eine Effizienzsteigerung erwartet (58 Prozent), gefolgt von einer Senkung von Betriebskosten (53 Prozent) und einer besseren Identifikation und daraus resultierenden Reduzierung von Sicherheitsrisiken (42 Prozent). Doch auch 91 Prozent der Befragten äußern Bedenken, insbesondere beim Thema Datenschutz (45 Prozent). 41 Prozent haben Zweifel an der Zuverlässigkeit und Genauigkeit von KI-Ergebnissen. Mehr als jedes dritte Unternehmen (39 Prozent) hat Bedenken hinsichtlich mangelnder Transparenz und Kontrolle über die durch KI getroffenen Entscheidungen. Es zeigt sich, dass Unternehmen mit 1000 oder mehr Mitarbeitenden am häufigsten Bedenken äußern (95 Prozent), während kleine Betriebe (10 bis 49 Mitarbeitende) nur zu 87 Prozent Vorbehalte angeben. Dass angebotene Dienstleistungen oder Produkte durch KI-basierte Lösungen ersetzt werden, befürchten lediglich 13 Prozent.
Externe Unterstützung kann Unternehmen entlasten
Martin Guntermann, Geschäftsführer von Experdoo, sagt dazu: „Unsere Studie zeigt: Viele Unternehmen haben die Chancen der Digitalisierung erkannt, doch es fehlt oft an konsequenter Umsetzung. Es mangelt auch nicht an Wissen und Expertise, die für eine digitale Transformation in Unternehmen notwendig ist. Hierzulande gibt es ein großes Angebot an beratenden Dienstleister:innen, die dabei unterstützen Projekte umzusetzen und damit langfristig handlungsfähig zu bleiben. Gerade kleinere Unternehmen brauchen dabei gezielte Unterstützung, um das volle Potenzial digitaler Technologien auszuschöpfen.“