
Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau blickt mit großer Besorgnis auf das Jahr 2025. Denn auch zum Jahreswechsel halten die negativen Entwicklungen an: Die Stimmung ist auf einem historischen Tiefpunkt, die Umsatzprognosen rutschen weiter ins Minus. Neben Kostendruck und Bürokratie belastet die Unternehmen auch die schwache Nachfrage. Dies geht aus dem aktuellen Maschinenbau-Barometer der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland (PwC) hervor. Zwei von drei befragten Entscheidungsträgern im Maschinen- und Anlagenbau rechnen nächstes Jahr mit einer Verschlechterung der deutschen Konjunktur – dies stellt nicht nur einen Negativrekord der bisherigen Erhebungswellen seit 2014 dar, sondern auch den pessimistischsten Jahresausblick im genannten Zeitraum.
Insgesamt hat die Unzufriedenheit ein Niveau erreicht, das doppelt so hoch ist wie der Durchschnitt aller Erhebungswellen der letzten zehn Jahre. Auch der für die exportorientierten Maschinenbauer so wichtige Blick auf den Weltmarkt ist getrübt. Zwar fällt das Urteil über die globale Konjunktur nicht so negativ aus wie über die deutsche, steht aber sinnbildlich für die tiefgreifende Verunsicherung der Branche: ein Drittel erwartet eine positive Entwicklung, ein weiteres Drittel eine negative und ein Drittel zeigt sich unentschlossen.
„2025 wird ein entscheidendes Jahr für den Maschinen- und Anlagenbau. Nach der Richtungswahl in den USA, den Regierungsbrüchen in Frankreich und Deutschland, den dauerpräsenten geopolitischen Konflikten und den schwächelnden Absatzmärkten wächst die Sorge um das Geschäftsmodell der Branche. Die Wachstumsprognose für 2025 wurde weiter nach unten korrigiert und liegt nun bei -5,6 %“ sagt Bernd Jung,Leiter der Praxisgruppe Industrial Manufacturing bei PwC Deutschland.