Die deutsche Elektroindustrie ist mit einem Fünftel mehr an Bestellungen (+20,8% gegenüber Vorjahr) in das zweite Halbjahr gestartet. „Das Auftragsplus im Juli war, wenn auch auf vergleichsweise niedriger Grundlage, der erste Anstieg seit gut einem Jahr“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Dabei fiel der Zuwachs bei den inländischen Auftragseingängen (+34,6%) deutlich höher aus als bei den Bestellungen aus dem Ausland (+8,9%). Kunden aus dem Euroraum erhöhten ihre Bestellungen im Juli um 8,1%. Das Plus bei den Aufträgen aus Ländern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums belief sich auf 9,2%. In den gesamten ersten sieben Monaten dieses Jahres lagen die Auftragseingänge noch um 10,2% unter Vorjahr. Bei den Inlandsbestellungen verzeichnete die Branche hier ein Minus von 11%. Die Bestellungen ausländischer Geschäftspartner gingen zwischen Januar und Juli um 9,5% zurück. Während aus der Eurozone 7,5% weniger neue Aufträge eingingen als im gleichen Vorjahreszeitraum, gaben die Bestellungen aus Drittländern um 10,5% nach. Die um Preiseffekte bereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland lag im Juli noch immer um 4,9% unter Vorjahr. „Immerhin war der Rückgang damit nur halb so hoch wie im Durchschnitt des ersten Halbjahres“, so Gontermann. Im Zeitraum von Januar bis Juli verfehlte der aggregierte Branchenoutput sein Vorjahreslevel um 9,3%. Die nominalen Erlöse der heimischen Elektroindustrie kamen im Juli auf 18,1Mrd.€, womit sie um 2,7% niedriger lagen als im Jahr zuvor. Der Inlandsumsatz ging hier um 3,7% auf 8,6Mrd.€ zurück, der Auslandsumsatz um 1,8% auf 9,5Mrd.€. Mit Partnern aus dem Euroraum wurden im Juli Erlöse von 3,3Mrd.€ erzielt (-4,3%). Der Umsatz mit Drittländern gab nur leicht auf 6,2Mrd.€ nach (-0,4%). In den ersten sieben Monaten dieses Jahres summierten sich die aggregierten Branchenerlöse auf 128,4Mrd.€, womit sie um 7,4% hinter dem entsprechenden Vorjahreswert zurückblieben. Dabei waren die branchenweiten Erzeugerpreise zwischen Januar und Juli um 1,7% höher als im gleichen Zeitraum 2023. Inlands- und Auslandsumsatz verkürzten sich von Januar bis Juli um 7,8% auf 61,5Mrd.€ bzw. um 7,1% auf 66,9Mrd.€. Hier entfielen 24,2Mrd.€ (-6,5%) auf Geschäfte mit Partnern aus der Eurozone und 42,7Mrd.€ (-7,4%) mit Ländern aus anderen Währungsgebieten. „Sowohl die Produktions- als auch die Beschäftigungspläne der Unternehmen haben sich im August etwas erholt – erstere drehten sogar wieder leicht ins Plus“, sagte Gontermann. Ende des ersten Halbjahres hatte die deutsche Elektroindustrie 895.000 Beschäftigte. Davon befinden sich derzeit 31.200 in Kurzarbeit. Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat sich im August insgesamt lediglich seitwärts bewegt. Zwar verbesserte sich die Beurteilung der aktuellen Lage gegenüber Juli, die allgemeinen Geschäftserwartungen fielen jedoch erneut zurück. Auch die Exporterwartungen traten im August auf der Stelle.
Neuer CEO und General Manager bei Schneider Electric in Lahr
Schneider Electric hat seit dem 1. Juli mit Yusuf Pence einen neuen CEO sowie General Manager für den Standort in Lahr.