Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juli gegenüber Juni saison- und kalenderbereinigt um 2,9% gestiegen. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang von Mai bis Juli um 1,7% höher als in den drei Monaten zuvor. Ohne die Berücksichtigung der Großaufträge war der Auftragseingang im Juli um 0,4% niedriger als im Juni und von Mai bis Juli um 1% höher als in den drei Monaten zuvor. Für Juni ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse einen Anstieg des Auftragseingangs von 4,6% gegenüber Mai (vorläufiger Wert: +3,9%).
Deutlicher Anstieg der Auftragseingänge aufgrund mehrerer Großaufträge
Die positive Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im Juli ist insbesondere auf den deutlichen Anstieg im Sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge, Militärfahrzeuge) zurückzuführen. Hier lagen die Neuaufträge aufgrund mehrerer Großaufträge um 86,5% höher als im Vormonat. Auch der Anstieg im Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+18,6%) wirkte sich positiv aus. Negativ beeinflusste das Gesamtergebnis hingegen der Rückgang im Bereich Maschinenbau (-6,1%).
Im Bereich der Investitions- und Vorleistungsgüter ergab sich für den Auftragseingang im Juli ein Anstieg um 3,5% bzw. 4,4% gegenüber dem Vormonat. Bei den Konsumgütern fiel der Auftragseingang dagegen um 5,8% gegenüber dem Vormonat. Neuaufträge aus dem Ausland stiegen um 5,1%. Dabei stiegen die Aufträge aus der Eurozone um 5,9% und von außerhalb der Eurozone um 4,6%. Die Inlandsaufträge blieben unverändert.
Umsatz im Juli um 2,3% niedriger als im Vormonat
Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im Juli saison- und kalenderbereinigt 2,3% niedriger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2023 war der Umsatz kalenderbereinigt 5,6% geringer. Für Juni ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 0,5% gegenüber Mai (vorläufiger Wert: -0,9%).