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Neuigkeiten, Zahlen und Highlights von der SPS 2024

Abseits der Neuheiten

Von 12. bis 14. November präsentierte sich die SPS-Messe erneut als Mekka der Automatisierungstechnik. Natürlich war wieder eine Vielzahl an Neuheiten in Nürnberg zu entdecken - ein ausführlicher Vorgeschmack war bereits in der Messeausgabe des SPS-MAGAZINs auf über 80 Seiten zu finden. Doch auch abseits neuer Produkte gab es eine Menge Neuigkeiten auf der Messe: zu Markt- und Unternehmenszahlen, Partnerschaften oder Technologietrends - wie die folgende Messenachlese zeigt.
 Gute Stimmung: Mehr als 51.000 Besucher 
informierten sich auf der SPS 2024 über News und Neuheiten aus der Automatisierung.
Gute Stimmung: Mehr als 51.000 Besucher informierten sich auf der SPS 2024 über News und Neuheiten aus der Automatisierung. Bild: TeDo Verlag GmbH

Obwohl die Aussichten in der Branche aktuell nicht gerade rosig sind, war die Stimmung auf der Messe in Nürnberg durchweg positiv. Statt kollektiver Schwarzmalerei ging es allerorten konstruktiv um neue Ansätze und Lösungen, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen und sich für eine sich bessernde konjunkturelle Lage aufzustellen. Das war auch im Rahmen der verschiedenen Aktivitäten des TeDo Verlags auf der Messe eindeutig spürbar. So waren nicht nur die Print-Publikationen am Messestand in Halle 7 wie immer hoch im Kurs – rund 1.500 Besucher versorgten sich direkt vor Ort mit den aktuellen Heften. Auch das Interesse für die digitalen Kanäle des SPS-MAGAZINs hielt das Messeteam des Verlags ordentlich auf Trab.

Mit guter Stimmung und spannenden Talks zu den aktuellen Technologietrends und Messe-Highlights konnte das Interviewformat Good Morning Automation 2024 an die beiden vorhergehenden Ausgaben des Frühstücksfernsehens für Automatisierer anknüpfen. Die hochkarätigen Gäste unterhielten sich mit Verlagsleiter Kai Binder und den Redakteuren des SPS-MAGAZINs etwa über Nachhaltigkeit und KI, Trends in der funktionellen Sicherheit und virtuelle Sicherheits-SPSen, smarte Connectivity, den Digital Twin in der Cloud, offene Plattformen und Co-Creation oder Energy Monitoring und Management. Über den QR-Code auf dieser Seite geht es direkt zu den einzelnen Gesprächen von Good Morning Automation.

 Auf dem exklusiven Early Bird Breakfast trafen sich rund 100 
Führungskräfte aus der Automatisierung zum Netzwerken.
Auf dem exklusiven Early Bird Breakfast trafen sich rund 100 Führungskräfte aus der Automatisierung zum Netzwerken.Bild: TeDo Verlag GmbH

Der frühe Vogel

Weil die Führungskräfte der Automatisierer in der Regel die gesamte Messedauer durchgetaktet sind, bietet das SPS-MAGAZIN traditionell schon vor Beginn des zweiten Tages eine exklusive Gelegenheit zum Networking, die auch in diesem Jahr wieder ausgezeichnet angenommen wurde. Auf dem 15. Early Bird Breakfast, das gemeinsam mit dem Personaldienstleister Etec Consult ausgerichtet wird, trafen sich rund 100 Top-Manager und Top-Managerinnen aus der Branche. Die Keynote kam in diesem Jahr von Siemens-Automatisierungschef Rainer Brehm. Er beleuchtete, wie Automatisierung und Digitalisierung als Grundlage für Innovationen Unternehmen dabei unterstützen, den Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Klimakrise zu begegnen.

Ein weiterer Termin für Experten war die Drehgeberrunde, die als Roundtable regelmäßig vom SPS-MAGAZIN initiiert wird. Auf dem Vortragsforum der Verbände VDMA und ZVEI in Halle 3 ging es diesmal unter dem Titel ‚Drehgeber für Synchronmotoren‘ um die Frage, wie sich Effizienz und Genauigkeit der Antriebe am besten steigern lassen und welche Schnittstellen dabei heute und zukünftig zum Einsatz kommen. Unter der Leitung von Dr. Johann Pohany diskutierten Jörg Paulus (Fraba Posital), Stefan Schubert (Kübler), Michael Pfister (Sick) sowie der ehemalige Technikvorstand von Lenze, Frank Maier. Einen Ausführlichen Artikel dazu gibt es natürlich demnächst im SPS-MAGAZIN.

 Die jüngste Diskussion der regelmäßig stattfindenden Drehgeber-Runde kam auf dem Vortragsforum der SPS zusammen.
Die jüngste Diskussion der regelmäßig stattfindenden Drehgeber-Runde kam auf dem Vortragsforum der SPS zusammen.Bild: TeDo Verlag GmbH

Mehr Messebesucher

Der Messeveranstalter Mesago zieht für die diesjährige Ausgabe der SPS ein rundum positives Fazit. Zwar lag die Zahl der Aussteller mit 1.114 etwas unterhalb der Marke von 2023 (1.229), dafür stieg die Zahl der Besucher im Vergleich zum Vorjahr leicht an. 51.300 Fachleute nutzten die drei Tage, um sich in Fachgesprächen mit den Ausstellern, bei Podiumsdiskussionen, Produktvorstellungen und auf Sonderschauflächen über Automatisierungstrends und neue Produkte zu informieren. Insgesamt 125.000m² in 16 Messehallen waren belegt. Eine ausführliche Analyse mit weiteren Ergebnissen zur SPS 2024 will die Mesago Anfang des kommenden Jahres zur Verfügung stellen.

„Angesichts der momentan herausfordernden Lage in der Industrie ist der Anstieg der Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr ein starkes und wichtiges Signal für die Automatisierungsbranche“, resümierte Mesago-Chef Martin Roschkowski am Ende des letzten Messetages. Steffen Winkler, CSO der Business Unit Automation bei Bosch Rexroth und Vorsitzender des Ausstellerbeirats der SPS ergänzte: „Die SPS bleibt auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein starker Ort für Innovation und Diskussion.“ Im kommenden Jahr kehrt die Fachmesse auf den altbekannten Termin in der letzten Novemberwoche zurück und findet vom 25. bis 27. November statt.

 COO Ulrich Leidecker gab auf der SPS Auskunft zu 
aktuellen Zahlen von Phoenix Contact sowie zu personellen Entwicklungen und Kooperationen.
COO Ulrich Leidecker gab auf der SPS Auskunft zu aktuellen Zahlen von Phoenix Contact sowie zu personellen Entwicklungen und Kooperationen.Bild: TeDo Verlag GmbH

Aktuelle Marktzahlen

Wie die aktuellen Marktzahlen genau aussehen, darauf ging der ZVEI in seiner traditionellen Messe-Pressekonferenz ein. Im September 2024 gingen bei den Unternehmen der Automation 5,4 Prozent weniger Aufträge ein als ein Jahr zuvor. Im Gesamtzeitraum von Januar bis September 2024 lagen die Bestellungen sieben Prozent unter ihrem Vorjahreswert. Der Umsatz sank im September um 6,8 Prozent. In den ersten neun Monaten dieses Jahres ging er insgesamt um 8,3 Prozent zurück. Für das vierte Quartal rechnet der Verband aufgrund von Basiseffekten aus dem Vorjahr mit einem geringeren Rückgang. Der Ausblick auf 2025 ist derzeit noch getrübt. „Die Automation folgt der Konjunktur ihrer Abnehmerbranchen“, so Rainer Brehm, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Automation. Mit Blick auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in absehbarer Zukunft sagte Brehm: „Nur wenn wir schnellstmöglich die vorhandenen Effizienzpotenziale durch Automation nutzen und digitale, vernetzte Lösungen wie Industrie 4.0 skalieren und Factory-X gemeinsam vorantreiben, schaffen wir positive Impulse für die Konjunktur.“ Und weiter: „Wir brauchen eine Effizienzwende – nicht nur in der Industrie, sondern insbesondere in der Politik. Die Unternehmen benötigen wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Sie müssen von unnötiger Bürokratie entlastet werden, um wieder mehr Raum für Innovationen zu schaffen.“ Aktuelle Umfragen etwa der KfW machten deutlich, dass der Faktor Bürokratie noch vor Steuern und Energiekosten zum größten Standortrisiko für die deutsche Industrie geworden ist. Statt stetig zunehmender Regulierung sei Unterstützung für digitale Infrastrukturen und Initiativen wie Manufacturing-X wichtig. „Wir müssen den Aufbau souveräner Datenökosysteme und die Entwicklung von Industrie 4.0 sowie industrieller KI-Anwendungen in vernetzten Wertschöpfungsketten fördern – um die Effizienz zu steigern und neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen“, fordert Brehm.

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