
Blue Danube Robotics stand vor der Herausforderung, dass die gewachsenen Strukturen im Produktentwicklungsprozess ab einem gewissen Zeitpunkt mit der rasanten Geschäftsentwicklung des Unternehmens nicht mehr Schritt halten konnten. Häufig führte das serverbasierte Datenmanagement mit vielen Unterordnern zum Verlust von Referenzen, was das zeitaufwendige Reparieren einzelner Dateien notwendig machte. Zudem deckte die bisherige Softwarelandschaft Funktionen wie die Erstellung von Betriebsanleitungen, Iterationsschleifen und ein strukturiertes Produktdatenmanagement sowie die effiziente Zusammenarbeit im Team nicht ausreichend ab.

Projektierung beschleunigt
Dr. Florian Schüssler, Leiter der Produktentwicklung bei Blue Danube Robotics, prüfte den Produktentwicklungsprozess Anfang 2024 genauer und entdeckte Optimierungspotenziale. Für den Softwarewechsel wurden innerhalb der Entwicklungsabteilung Benchmarks und Kriterien festgelegt, um verschiedene Programme auf dem Markt miteinander zu vergleichen. Letztendlich entschied man sich für Solidworks und die 3DExperience Plattform von Dassault Systèmes.
Die Lösung überzeugte die Konstrukteure besonders in puncto Support, Flächenmodellierung, Assemblyhandling und Möglichkeiten zur einfachen Erstellung von Betriebsanleitungen. Bei der Implementierung der neuen Softwarelandschaft erhielt Blue Danube Robotics ab dem ersten Schritt kompetente Unterstützung von Planetsoftware. Die enge Zusammenarbeit führte zu einer zügigen Implementierung und förderte die Effizienz und Innovationskraft des Unternehmens im Entwicklungsprozess.
„Die Einführung von Solidworks verkürzte die Projektzeiten bereits stark, doch mit der Ergänzung der 3DExperience Plattform, welche das parallele Arbeiten verschiedener Mitarbeiter an einem Projekt ermöglicht, wird der Mehrwert noch stärker spürbar: Wir können die Entwicklungszeiten signifikant verringern und deutlich früher in die Prototypenphase starten“, so Schüssler.
Schutzanzug für Roboter
Airskin ist eine weiche, druckempfindliche Sicherheitshaut, die in Form von einzelnen Pads magnetisch an Industrierobotern angebracht wird. So sichert sie nicht nur den Roboterarm an sich ab, sondern auch das End-Of-Arm-Tool. Intelligente Sicherheitssensorik in den Pads erkennt Druckveränderungen bei Verformung des Pads durch einen Kontakt mit Personen oder Objekten sofort und stoppt die Bewegung des Roboters schon bei der leichtesten Berührung. Unfälle wie Zusammenstöße oder Quetschungen werden so vermieden. Da die Sicherheitstechnologie direkt am Roboterarm montiert ist, sind keine Zäune oder anderweitige Begrenzungen nötig. Industrielle Anwender sparen damit im Vergleich zu eingezäunten Varianten bis zu 90 Prozent der Bodenfläche ein. Das ermöglicht außerdem flexible, umgestaltbare Produktionslayouts.
Der Vorteil der Airskin-Technologie gegenüber Cobots ist ihre Flexibilität. Sie kann sowohl auf Industrierobotern, als auch auf AGVs (Automated Guided Vehicles), AMRs (Autonomous Mobile Robot) und EoATs (End-of-Arm-Toolings) mit Standardmodulen oder individuellem Design angebracht werden. Somit lassen sich die Vorteile von kollaborativen und Industrierobotern kombinieren: Geschwindigkeiten bis 2m/s, eine Traglast bis 300kg, eine Reaktionszeit von 8ms sowie eine Zertifizierung nach PLe/Cat.3.
Anleitung schnell erstellt
Um Kunden eine reibungslose Montage der Technologie auf dem Roboter zu garantieren, enthält jede ausgelieferte Airskin auch eine ausführliche bebilderte Betriebsanleitung. Der Prozess, diese Montageanleitung für einen Auftrag zu erstellen, nahm bisher bis zu zehn Prozent der Entwicklungszeit in Anspruch. Mit dem Solidworks Composer können Konstrukteure jetzt CAD-Daten nahtlos einspeisen und anschließend einzelne Ansichten der Montageschritte erstellen. Dabei haben sie die Möglichkeit Bauteile und -gruppen entsprechend ein- und auszublenden, zu verschieben oder einzufärben und grafische Elemente wie Richtungspfeile hinzuzufügen.