LinkedIn Logo YouTube Logo
Single Pair Ethernet

SPE kommt nachhaltig in Schwung

Neben Industrie 4.0, Energiemanagement und Künstlicher Intelligenz werden auch Themen der Nachhaltigkeit im Fokus der diesjährigen Hannover Messe stehen. Diese gesellschaftlich relevanten Themen stehen auch bei Harting ganz oben auf der Agenda. Das Unternehmen will seine daraus konkret abgeleiteten Lösungen präsentieren, darunter die neuen Entwicklungen zu Single Pair Ethernet. Zudem soll ein Test zeigen, wieviel die Technologie mit der heute verfügbaren Hardware hergibt.

Standards zu SPE weiterentwickeln

Was jetzt noch fehlt, um die Technologie auch insbesondere in den Bereich der Fabrikautomatisierung zu bringen, sind die Übertragungsprotokolle für Fast Ethernet (100Mbit/s über 100m). „Harting engagiert sich in der IEEE802.3, um diese Protokolle zu entwickeln und voranzutreiben“, berichtet Ralf Klein und ist überzeugt, dass dies die Akzeptanz für SPE im Markt noch einmal vergrößert. Im ersten Schritt erarbeitet die IEEE802.3dg-Arbeitsgruppe ein Ethernet-Protokoll für 100Mbit/s über 500m Übertragungslänge. „Das wird der erste Benefit sein im Vergleich zu Fast Ethernet, das heute nur bis 100m geht. Neben den anderen genannten Vorteilen der Zweidrahttechnik, Einheitlichkeit der Sprache und direktes Ansteuern der IP-Adresse“ erläutert Klein weiter. Allerdings ist das ein Prozess, der noch zwei bis drei Jahre dauern wird, schätzt er und wirft gleich noch einen weiteren Blick in die Zukunft: „Der nächste Schritt, den wir unterstützen, ehrlicherweise sogar einfordern, um das ganze Potenzial ausspielen zu können ist, Gigabit über mindestens 100m oder bis zu 250m. Die Technologie gibt das bereits her, jetzt brauchen wir noch die entsprechenden Protokolle.“

Pushing Technology to the Limit

Und was die Technologie bereits hergibt, was die Hardware heute schon kann, wo die technisch zuverlässigen Grenzen in der Übertragungslänge liegen – das untersuchen aktuell Arbeitskreise in der Normung, wie auch Infrastrukturanbieter. Harting und Belden Hirschmann zeigen dazu auf der Hannover Messe eine Video-Liveübertragung via 1Gbit/s SPE. Im letzten Jahr hatte bereits eine Übertragungsstrecke über 40m mit 100Mbit/s funktioniert. In diesem Jahr will man mit ‚Pushing Technology to the Limit‘ noch einen Schritt weiter gehen: „Wir wollen die Technologie mit einer Gigabit-Datenübertragungsstrecke an ihr heutiges Limit pushen, um zu ermitteln, wieviel sie mit der heute verfügbaren Hardware hergibt“, freut sich der Fachmann. Und ist gespannt, wie nah man an die 100m herankommen wird. „Ich denke, wir werden eine signifikante Steigerung im Vergleich zu den 40m schaffen.“

Erste SPE-Produktdatenbank online

Die Potenziale, die die Forschungsumgebung im Thema SPE sehen, sind das eine. Das andere ist die Praxis. Wer die Entwicklungen zur SPE-Technologie verfolgt, wird sich fragen, welche Komponenten und Produkte es dafür schon am Markt gibt. Wer bietet diese an und wo sind die Informationen erhältlich? Denn auf SPE zu setzen, bedeutet auch, dass die vorhandene Netzwerkinfrastruktur, die heute installiert ist, nicht verwendbar ist. Alle Komponenten – von den Halbleitern, über die passiven Bauelemente und Infrastrukturkomponenten bis hin zu den Endgeräten wie Switches und Sensoren werden neu gebraucht. Kurz gesagt: Der Markt braucht SPE-fähige Geräte.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Statista, Inc. / Mitsubishi Electric Europe B.V.
Bild: Statista, Inc. / Mitsubishi Electric Europe B.V.
Digitalisierung in der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien

Digitalisierung in der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien

Lithium-Ionen-Batterien sind dabei, ein Schlüsselfaktor für die globale Verkehrswende zu werden. Mit der wachsenden Nachfrage steigt auch der Druck auf die Hersteller. Wie können sie Produktionsabläufe effektiv skalieren und verbessern, um die Herausforderungen, denen sie sich gegenübersehen, in Chancen zu verwandeln?

mehr lesen
Bild: MKW GmbH Digital Automation
Bild: MKW GmbH Digital Automation
Mit Qualifikation die 
Chance aus der Krise nutzen

Mit Qualifikation die Chance aus der Krise nutzen

Der durch demografische Veränderungen und den digitalen Wandel verschärfte Fachkräftemangel stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmens dar. Ein mittelständischer Automobilzulieferer hat nach einem Ausweg aus der Situation gesucht und entschied sich seine Personaleinsatzplanung, Schulung, Dokumentation und Zugangskontrolle zu verbessern. MK|Worforce wurde als zentrale Lösung integriert, um diese Herausforderungen gezielt anzugehen.

mehr lesen