Mit automatisierten Entwicklungsprozessen zu mehr Effizienz

ECAD-Unterstützung für komplexe Maschinen

Das Unternehmen Emba Machinery ist als Maschinenbauer auf die Wellpappenindustrie ausgerichtet. Seit rund zehn Jahren wird in der Entwicklung das ECAD-System Cadett Elsa eingesetzt. Es erlaubt große Flexibilität im Engineering und ist zudem tief in verschiedene IT-Systeme integriert - vom ERP-System über Autodesk-Anwendung wie Vault oder Inventor bis hin zu Tools für die automatische Erstellung und Beschriftung von Kabelbäumen.

Beschriftung und Verkabelung

Beim Maschinenbauer gibt es zwischen dem Schaltplanentwurf und der Verkabelung keine manuelle Arbeit mehr. Alle Listen für Terminalbeschriftung und Terminaldesign werden automatisch generiert. Die erstellten Tabellen sind mit Markierungen auf den Kabeln kompatibel, was die passende Kennzeichnung und korrekte Kabellängen sicherstellt. Die Informationen werden auf das Kabel gedruckt, damit man direkt ablesen kann, wo es hingehört. Das erspart den Mitarbeitern in der Montage viel Zeit. Im ECAD-System sind alle Regeln für die Kabelbeschriftung hinterlegt. In ähnlicher Weise geht der Maschinenbauer bei der Etikettiermaschine vor, die auf den Kabeln angebrachte Klebefahnen bedruckt. „Ein Kernprinzip ist, dass wir alle Maschinenteile einen vorgefertigten Prototyp konfiguriert haben, um Zeit zu sparen und nichts zu vergessen“, so Lind weiter. „Der Entwickler weiß also immer direkt, welche Komponenten benötigt werden, und muss die Dokumentation nicht auf diese Informationen überprüfen.“ Durch den Prototypen müssen keine Listen mehr manuell erstellt werden. Zudem werden triviale Fehler wie Zahlendreher vermieden. „Normalerweise investieren wir große Ressourcen, um mögliche Fehler zu finden und zu beheben“, betont Lind. „Im Entwicklungsteam analysieren wir Abweichungen und fügen Überprüfungen und Regeln hinzu, um sicherzustellen, dass einmal aufgetretene Fehler nicht wiederholt werden. Daran haben wir lange gearbeitet – jetzt, wo wir fertig sind, merken wir, wie viel Zeit wir sparen.“

Inventor- und Schranklayout in 3D

Emba verwendet Inventor für die 3D-Layouts der Maschinen, die dann auch in die ECAD-Umgebung fließen. Die Modelle zeigen deutlich, wie lang ein Kabel sein sollte, oder wo die verschiedenen Details angebracht werden sollten. Auch alle Motoren und Sensoren sind in Inventor definiert. Momentan entwickelt Emba einen Prozess, um alle Kabellängen automatisch zu ermitteln. Bei Emba wird Cadett Elsa von fünf Entwicklern eingesetzt. „Bei der Verfeinerung des Systems haben wir einen langen Weg zurückgelegt“, resümiert Lind, „aber wir versuchen eben, das volle Potenzial des Programms zu nutzen.“ So spart der Maschinenbauer heute durch das ECAD-System viel Zeit und kann Fehler weitgehend ausschließen. „Die Erstellung einer Drahtliste dauerte früher teilweise Wochen. Heute ist das ein Job, der mit Cadett Elsa nur wenige Sekunden dauert“, schließt Lind mit einem anschaulichen Beispiel.

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