


Welche spezifischen Vorteile bietet Siineos im Vergleich zu anderen IIoT-Plattformen auf dem Markt?
Siineos ist in Wirklichkeit viel mehr als eine IIoT Plattform. Zum einen ist Siineos ein hardwareunabhängiges Betriebssystem, welches auf Edge Devices läuft und dort die unkomplizierte Einbindung verschiedener OT-Systeme wie SPS, Messsysteme, Drives oder HMI über Standards wie Modbus, OPC UA und MQTT, Rest uvm. ermöglicht. Sensoren und Aktoren können ebenfalls direkt mit 4-20mA/0-10V angeschlossen werden. Die Konfiguration erfolgt dabei durch eine einfache und bedienergeführte Konfiguration, was eine schnelle Implementierung unterstützt. Dabei orientiert sich Siineos stark an OS von Smartphone, um einer sehr breiten Nutzergruppe Zugänglichkeit zur IIoT Welt zu ermöglichen.
Anders als bei anderen IIoT Plattformen steht bei uns die Simplifizierung im Vordergrund. Durch die Plug&Play-Fähigkeit lassen sich unterschiedliche IIoT-Anwendungen zur umfassenden Maschinenzustandsüberwachung schnell und einfach umsetzen. Die Funktionen von Siineos können vollständig offline genutzt werden, ohne auf Cloud-Dienste angewiesen zu sein. Das Betriebssystem startet in nur drei Sekunden und beginnt sofort mit der Datenerfassung.
Siineos basiert auf einem modularen Aufbau, der es ermöglicht, die Plattform flexibel an spezifische Anforderungen anzupassen und bei Bedarf zu erweitern. Unterschiedliche Apps von anderen Lösungsanbietern wie Logiccloud, Signl4, Coligo, Grafana, NodeRed oder Tosibox machen dem Anwender das Leben leicht. Siineos ist auch Hardware unabhängig. Es gibt im Markt bereits mehrere Partner, die Siineos auf Ihrer Hardware nutzen, z.B. Turck.
Die Plattform bietet die Möglichkeit, erfasste Daten intuitiv vorzuverarbeiten, mit Alarmen zu versehen oder auch in individuell gestaltbaren Dashboards zu visualisieren, was die Analyse und Überwachung erleichtert. Ein E-Mail- oder SMS-Versand ist als Boardmittel direkt in Siineos integriert.
Können Sie uns einen Einblick in die technische Architektur und die Kernfunktionen geben?
Natürlich. Die Architektur basiert auf drei Säulen.
1. Eine Vielzahl leistungsfähiger Hardwarekomponenten (Edge Computer) zur Erfassung produktionsrelevanter Informationen von Sensoren, SPSen oder anderen Messsystemen mit allen physikalischen Schnittstellen die man für die IT-OT-Integration benötigt.
2. Unser Betriebssystem Siineos mit Analyse, Auswertefunktionen und Datenlogger sowie einer genial einfachen Benutzerführung zur Einrichtung der umfangreichen Funktionen.
3. Das Plug&Play-Konzept. Der Anwender wird Schritt für Schritt in die Lage versetzt, seine Applikation umzusetzen. Geführt durch einen Wizard und Online Hilfen kann er einfach mal machen, ohne sich Vorkenntnisse zu erarbeiten. So kann der User in 10s z.B. einen Modbus-Sensor fertig konfiguriert einbinden, ohne Kenntnisse von Modbus haben zu müssen.
Was kostet es eigentlich eine Maschine zu digitalisieren?
Den Willen es zu tun …? Und es beginnt mit 450€ für ein Energie Monitoringsystem HUB-EN200 mit Siineos. Damit kann jeder bereits wichtige Erkenntnisse für die Optimierung seiner Produktionsanlagen gewinnen. Auch ohne Subscription und irgendwelche Portalkosten/Monat.
Wie unterstützt Siineos Unternehmen bei der Integration und Überwachung von Sensoren, Maschinen und Feldbussen in Echtzeit?
Indem es auf einfache Weise produktionsrelevante Daten einsammelt, diese vorverarbeitet und in seiner lokalen Datenbank speichert. Darauf aufbauend können mit integrierten Funktionen bereits Analytik und Alarmierungen erstellt werden oder mit Apps applikationsspezifisch weitere Handlungsanweisungen für den Kunden erarbeitet und bereitgestellt werden.
Inwiefern erleichtert die Plattform die Anbindung bestehender Geräte und Systeme über Protokolle wie OPC UA und MQTT?
Siineos unterstützt beide Protokolle und dabei sowohl einen Client als auch einen Server mit allen wichtigen Funktionen für das Thema Security und ein anwenderfreundliches Handling wie das Browsen der OPC-UA-Tags oder MQTT Wildcard Topics, was das Einlesen in die eigene Datenbank komfortabel macht. Sind die Daten einmal in der Datenbank, stehen sie allen Apps mit Ihrem Tag-Namen zur Verfügung.
Welche Rolle spielt sie bei der Datenverarbeitung direkt am Edge, und wie profitieren Unternehmen von dieser Fähigkeit?
Um mit den Maschinendaten einer Produktion Mehrwerte zu generieren, braucht man kontextsensitive Daten. Diese stehen nicht einfach so zur Verfügung. Die Maschinendaten müssen mit Zusatzinformationen angereichert werden, die dann in den lokalen IT-Lösungen des Unternehmens einfach integrierbar sind. Siineos erlaubt eine umfangreiche Vorverarbeitung der Daten sowie die Erstellung eigener synthetischer Signale bzw. bereits lokale Funktionen wie prädiktive Wartungshinweise bzw. Mustererkennungen. Die Unternehmen profitieren somit durch eine schnelle unkomplizierte Umsetzung, geringere Aufwände auf der IT-Seite, was bei dem aktuellen Fachkräftemangel hoch zu bewerten ist. Und auf Edge Geräten können Datenpunkte bereits im Millisekunden-Bereich ausgewertet werden, quasi echtzeitnah.
Wie ermöglicht Siineos die Erstellung individueller interaktiver Oberflächen und die Anpassung an spezifische Unternehmensbedürfnisse?
Ganz einfach, indem wir unseren Kunden Apps anbieten, die als Docker installiert werden können. Diese Apps kommen entweder von uns oder von Unternehmen, die mit Ihren Apps unsere Plattform bereichern. Hierzu wird es in Kürze auch einen Marktplatz in Form eines App-Stores, der die Zugänglichkeit nochmals enorm vereinfacht, geben. Weiterhin bietet das Siineos Partnerökosystem bereits eine Vielzahl an Unternehmen, die mithilfe von Siineos beim Kunden Projekte von der Installation, über IT-Integration bis hin zu Trainings unterstützen.
Wie gewährleisten Sie die Benutzerfreundlichkeit, insbesondere für Anwender ohne Programmierkenntnisse?
Siineos wurde von Anfang an so konzipiert, dass es der User Experience eines Smartphone Benutzers entspricht. Plug&Play – einfach machen. So lautet das Motto. Möglichst viele Funktionen sind vordefiniert und müssen nur noch konfiguriert werden. Durch Open-Source Apps wie Node-Red oder Grafana bleiben dem Anwender trotzdem viele Möglichkeiten, eine hohe Flexibilität und Komplexität umzusetzen, wenn die Anwendung es erfordert.
Gibt es KI-gestützte oder automatisierte Analysefunktionen, die Anwender bei der Verbesserung ihrer Prozesse unterstützen?
Ja, die gibt es in Kürze. Z.B. als App via Coligo AI, aber auch in Zukunft als Funktionsbausteine in der Logiccloud App oder von anderen Anbietern. Der Kunde kann immer die zu ihm und seinem eigenen Use-Case passende Applikation auswählen.
Welche Services bietet ihr auf dem Gerät und welche in der Cloud?
Auf dem Device bieten wie als allererstes die Möglichkeit, alle OT- und IT-Einstellungen vorzunehmen. Dann bieten wir die einfache Möglichkeit, Produktionsdaten zu erfassen und zu messen. Stückzahlen zu zählen, die Druckluft zu erfassen, elektrische Energie zu ermitteln oder serielle Schnittstellen bzw. Feldbusse Protokolle, um Daten aus Steuerungen zu lesen. Dem aber nicht genug. Alle Daten können umfangreich vorverarbeitet werden, um dann in einer Datenbank direkt auf den Geräten gespeichert zu werden. Auf diese Daten greifen dann lokale Apps für Visualisierung, Alarmierung und Protokollierung zu. Somit gelangen bei Bedarf nur Daten in die Cloud, die kontextsensitiv gefiltert sind. In.hub selber bietet keine Cloud Lösung, sondern Apps für die einfache Anbindung an unterschiedliche Anbieter. Da gibt es keine technische Limitierung.
Können Sie uns Einblicke in die aktuelle Roadmap geben und welche neuen Funktionen oder Verbesserungen in zukünftigen Versionen geplant sind?
In der kommenden Version werden wir bereits die Alarmierungslösung Signl4 integriert haben, welche für alle Anwendungen mit gedacht ist, in denen der Anwender mehrstufige Alam Szenarien abbilden muss, um Alarmketten zu einzelnen Personen, auch via Text-to-Speech Anrufen uvm., zu ermöglichen. Ideal für alle Instandhalter oder für Überwachungen von dezentralen Wartungsstationen wie in Wasseraufbereitungen oder Verteilnetzen. Die KI-App von Coligo hatte ich ja bereits erwähnt. Ob wir für die kommende Version auch noch Logiccloud schaffen, ist noch nicht sicher. Ebenso bietet In.hub auch eigene Apps an wie MaDoW, eine App speziell für die Überwachung und Analyse von Maschinenstillstandgründen. Das ist heute die meistgenutzte App im Siineos Ökosystem. Die wird mit den neuen Versionen eine Reihe spannender Funktionen bekommen, da können sich alle Kunden freuen.
Warum ist In.hub mit einem Worshop auf dem Automatisierungstreff 2025 in Heilbronn vertreten?
Wir sehen hier eine gute Gelegenheit in einem Workshop mit Maschinenbauern gemeinsam unsere Lösung zu verproben und zu verstehen, ob wir alle wichtigen Anforderungen erfüllen, damit der Maschinenbauer erfolgreich neue Geschäftsmodelle umsetzen kann. Der Automatisierungstreff bietet hier optimale Vorrausetzungen durch seine geografische Lage im Oberzentrum der Region Heilbronn-Franken. Die Teilnehmer an unserem Workshop am 9. April lernen an von uns bereitgestellten System direkt und selbständig, wie einfach Maschinen zu digitalisieren sind, um somit dann den eigenen Service zu optimieren, aber auch neue Geschäftsmodelle mit den erstellten Lösungen zu ermöglichen. Sie können ihre Lösung samt Hardware im Anschluss als Präsent mit nach Hause nehmen, um die Lösung gleich im eigenen Werk verproben zu können.