Low-Code-Lösung

Dashboard lässt die Produktion besser fließen

Produzierende Unternehmen benötigen heute transparente Kennzahlen und effiziente Prozesse, um schnellere Reaktionszeiten zu erreichen und bessere Entscheidungen in der Fertigung treffen zu können. Deshalb integriert Aquis Systems, Hersteller mechatronischer Lösungen in der Sanitärtechnik, für seine Produktionsinseln eine Operational Excellence Platform - und verabschiedet Excel als Tool für die digitale Abbildung des Shopfloors in den Ruhestand.

Die Dashboards visualisieren für alle Standorte den täglichen, wöchentlichen, monatlichen, jährlichen und Echtzeit-Output. Neben dem Output zeigen sie die aktuellen Aufträge pro Insel an und deren Erreichungsgrad inklusive Gut- und Schlechtprüfungen. Das Unternehmen kann den Status quo aller Inseln insgesamt einsehen. Zusätzlich ist es möglich, auch einzelne Inseln in der Tiefe zu analysieren, um mit dem jeweiligen Team und den Qualitätsverantwortlichen die Performance zu reflektieren. Die Operational Excellence Platform greift dabei direkt auf die SQL-Datenbank zu, um die zuvor definierten Daten zu extrahieren.

Genaue Kenntnisse über

Art und Menge der Fehler

Das Team von Maljkovic kann direkt zu Beginn des Einsatzes zwei mechanische Probleme im Prüfablauf transparent machen: Die bisherige Methode zeigte einzelne Fertigungselemente als fehlerhaft an, die tatsächlich nicht fehlerhaft waren. Vor allem aber erhöhen sich die Geschwindigkeit der Datenaufbereitung und die Qualität der Informationen deutlich. „Was vorher Stunden dauerte, geschieht jetzt in Echtzeit und automatisiert“, fasst Maljkovic zusammen. Das erleichtert die Kommunikation mit anderen Abteilungen, darunter auch jene, die nur sporadisch in das Shopfloor-Management eingebunden sind, etwa Verkaufsinnendienst oder Geschäftsführung. Insgesamt ist das Interesse am Auftragsstatus spürbar gestiegen, seitdem Echtzeit-Informationen über die Produktion verfügbar sind. „Wir sprechen jetzt effizient darüber, warum es welche Fehlerraten bei welchen Fehlerarten gibt – Software, Hardware oder Mechanik. Die Informationen sind klarer. Vorher fand das alles auf Papier statt. Es war umständlich, dort in die Tiefe zu gehen. Jetzt können wir ohne Ausdruck direkt auf dem Dashboard deutlich zeigen, worum es geht“, so Maljkovic. Die Auswertungen sorgen für eine gemeinsame Basis aller Beteiligten, um gezielte Verbesserungsmaßnahmen effizient zu identifizieren und ihre Akzeptanz zu erhöhen.

Digitale Erfassung der Produktion wird ausgeweitet

Aquis wird zukünftig weitere Informationen über ihre einzelnen Inseln visualisieren, etwa durch ein Andon Board, das die Materialverfügbarkeit anzeigt. Derzeit lösen die Mitarbeitenden das Signal für einen Mangel noch manuell aus, woraufhin ein Lagerist die Ware anliefert. Das kann mehrere Minuten dauern. Um diese Spanne zu verringern, wird zunächst die Stillstandzeit aufgrund von Materialmangel gemessen. Ein weiterer Schritt ist die Darstellung der Qualität auf der Ebene eines bestimmten Bauteils. Maljkovic: „Wir haben inzwischen sehr viele Ideen für die digitale Erfassung unserer Produktion, die wir sukzessive konkretisieren und umsetzen. Die ersten Erfahrungen haben uns kreativ werden lassen.“ Die SQL-Datenbank erfasst zwar Daten aus allen Standorten, eine Visualisierung gibt es derzeit jedoch ausschließlich in der Schweiz. Sobald dort alle benötigten Informationen einmal aufbereitet worden sind, will Aquis auch an seinen anderen Standorten Dashboards von Peakboard einrichten.

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