
Gebogen oder im Hochformat, zwei- oder dreiteilig und sogar über die volle Breite von der Fahrer- bis zur Beifahrertür: Displays sind heute das Anzeige- und Bedienelement im Fahrzeugcockpit. Die Automobilhersteller und ihre Zulieferer entwickeln immer neue Ideen für diese flexible Mensch-Fahrzeug-Schnittstelle. Leistungsfähige Hersteller von Anlagen für die hochautomatisierte Fertigung schaffen die Voraussetzungen dafür, dass die neuen Display-Generationen in hoher Qualität und großen Serien produziert werden können. Ganz vorn dabei in diesem anspruchsvollen Aufgabenfeld ist Hahn. Am Firmenhauptsitz Rheinböllen und anderen Standorten stehen diverse Anlagen für die automatisierte Fertigung komplexer Bauteile – nicht nur für das Kfz-Interieur. Auch anspruchsvolle Komponenten für die Elektronik und die Medizintechnik – von der Pipette bis zum Herzschrittmacher – werden auf den Anlagen produziert. Alle zeichnen sich durch einen hohen Automationsgrad und kurze Taktzeiten aus – und jede Anlage ist ein Unikat.

Elektro-Engineering von Anfang an
Unabhängig von der Größe der Anlage und der Zielbranche: Im Elektro-Engineering setzen die Konstrukteure seit rund 15 Jahren Eplan ein. Dirk Scherer, Manager Electrical Engineering: „Wir erstellen die Schaltpläne mit Eplan Electric P8 und geben die so erzeugten Geräte- und I/O-Listen an den Einkauf und die Fertigung aus.“ Seit gut zwei Jahren werden die Schaltschränke mit Eplan Pro Panel geplant: „Das beschleunigt nicht nur den Schaltschrankbau, es erhöht auch dessen Qualität – schon aufgrund der Visualisierung in 3D.“
Basis: Eigene Artikeldatenbank
Grundlage der Elektrokonstruktion an allen Standorten weltweit ist eine einheitliche Artikeldatenbank, die laufend aktualisiert wird: Zwei bis drei Mitarbeiter sind mit dieser Aufgabe beschäftigt: Sie pflegen neue Artikel ein und reichern die Datensätze so an, dass eine einheitliche, und hohe, Datenqualität entsteht. Grundlage dieser Datenbank ist das Eplan Data Portal, und häufig können die Konstrukteure vorhandene Artikel bzw. Makros verwenden.

Hahn Dirk Scherer, Manager Electrical Design bei Hahn Automation: „Künftig werden wir Schaltpläne nicht mehr zeichnen, sondern konfigurieren.“ – Bild: Eplan GmbH & Co. KG
Projekt: Zukunft des Schaltschrankbaus
Vor zwei Jahren, mit der Einführung von Eplan Pro Panel, haben die Verantwortlichen ein Konzept für die Weiterentwicklung des Schaltschrankbaus entwickelt, der an den Standorten Rheinböllen und Sveta Nedelja/ Kroatien, also im eigenen Hause, erfolgt. Dabei wurde ein Thema adressiert, das sich außerhalb des Schaltschranks befindet: die Verlegung der Leitungen an den Anlagen selbst. „Bei jeder Anlage verlegen wir eine große Anzahl an Leitungen, darunter auch teure Servoleitungen. Wenn deren Längen nur geschätzt werden, gibt es entweder viel Verschnitt oder es ist auch mal eine Leitung zu kurz. Und die Verlegewege sind beliebig und unter Umständen nicht optimal. Das wollten wir vereinheitlichen und effizienter gestalten“, hebt Scherer hervor.