Der Einsatz von Komponenten der Datennetzwerktechnik (DNT) obliegt besonderen Herausforderungen. Die genauen Anforderungen ergeben sich aus der Anwendung und dem Einsatzgebiet. Solide Gehäuse müssen die DNT-Komponenten in Außenbereichen zuverlässig und dauerhaft gegen Witterungseinflüsse, wie Regen, Schnee, Sonneneinstrahlung und Ozon schützen, um zu verhindern, dass es zu Störungen in der Elektronik kommt oder Alterungsprozesse stattfinden. Dabei sind aber verschiedene Dinge zu beachten. So ist ein geschützter Außenbereich keinen direkten Witterungseinwirkungen ausgesetzt, z.B. unter einem Vordach oder in einer wetterfesten Umhausung. In ungeschützten Außenbereichen hingegen sind die Anforderungen höher. Weiterhin können auch starke Vibrationen und Temperaturschwankungen eine Rolle spielen. Zudem sind bei einem Schutzgehäuse zusätzliche Faktoren zu berücksichtigen, z.B. wenn Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen.
Warum IP-Schutzarten wichtig sind
Die IP-Schutzart spielt eine wichtige Rolle bei der Auswahl von elektrischen Komponenten. Sie gibt den Schutzgrad eines Gehäuses an. Der IP-Code besteht aus zwei Ziffern. Die erste Ziffer bezieht sich auf den Schutz gegen Fremdkörper und die zweite auf den Schutz gegen Wasser. Die genauen Prüfbedingungen sind in der nationalen DIN EN 60529 und internationalen ISO 20653 festgelegt. In Sonderfällen können noch Buchstaben an die Ziffern gehängt werden. Grundsätzlich gilt: Je höher die IP-Ziffer, desto besser ist der Schutz gegen Staub und Wasser. Doch das bedeutet nicht automatisch, dass eine hohe Ziffer, beispielsweise IP69K, zugleich auch den Schutz der niedrigeren Ziffern bietet.
IP deckt nicht alle Umwelteinflüsse ab
Neben Staub und Wasser gibt es weitere Umwelteinflüsse, die in den Normen der IP-Schutzarten nicht geregelt sind, aber im Außenbereich vorkommen können. Dazu gehören u.a. trockene und feuchte Wärme, Kälte, schnelle Temperaturwechsel, Korrosion, UV-Strahlung, Schock und Vibrationen. Solche Aspekte sind z.B. in der IEC 60068-2 geregelt. Die Prüfungen dieser Norm stellen sicher, dass ein Gehäuse beispielsweise die darin integrierte Funktionalität zur Datenübertragung auch dann gewährleistet wird, wenn es vibriert, wie bei der Verwendung eines Hochdruckstrahlreinigers, oder wenn der Befestigungsmast, an dem das Gehäuse montiert ist, selbst schwingt oder vibriert, z.B. bei starkem Wind.
Flexibles Gehäusekonzept schützt Verbindungstechnik im Außenbereich
Für den Schutz der Schnittstellen und Verbindungen gegen äußere Widrigkeiten gibt es am Markt einige gute Lösungen, vor allem in Form von Gehäusen,. Ein Beispiel dafür ist die Serie MCO von Metz Connect. Die Schutzgehäuse-Sets MCO IP69k lassen sich im Vergleich zu anderen Lösungen deutlich flexibler einsetzen. Sie bestehen aus zwei eloxierten M32-Aluminiumrohren, einem eloxiertem Flansch sowie Montagewinkel, Adapterplatten und zwei M32-Kabelverschraubungen aus Polyamid in höchster UL-Entflammbarkeits-Klassifizierung (UL-94 HB). Das Gehäuse schützt die Schnittstellen für Access Points und Kameras zuverlässig und dauerhaft gegen Witterungseinflüsse. Es vereinfacht den Umzug von Komponenten, also bei einem Wechsel der Anschlussorte. Hier dient es als Schnittstelle zu einer Kabelverlängerung. Man kann es auch zur Reduzierung des Kabeldurchmessers verwenden, wenn Kabel im Außenbereich zu dick und starr sind, um sie in aktive Komponenten einstecken zu können. Auf der einen Seite steckt der Anwender das dickere Kabel ein, auf der anderen führt er ein flexibles Patchkabel heraus, z.B. das 6kV Flex500 Outdoor von Metz Connect. Auch in der Industrie gibt es Anwendungen. Hier lässt sich mit dem Schutzgehäuse in der Ausführung als Gehäusedurchführung eine Service-Schnittstelle realisieren, um z.B. Daten von Maschinen auszulesen.