In der aktuellen volatilen wirtschaftlichen Situation stehen mittelständische Unternehmen vor mehreren Herausforderungen, z.B. Unsicherheiten in der Lieferkette, steigende Kosten und ein hoher Wettbewerbsdruck. „Komplettsysteme sind in dieser Situation vorteilhaft, denn sie verbessern die Planbarkeit von Prozessen und Kosten und reduzieren gleichzeitig das Risiko von Ausfallzeiten aufgrund von Lieferengpässen oder Montage-Fehlern“, versichert Jochen Becker, Sales Director DACH bei Tsubaki Kabelschlepp. „Mit maßgeschneiderten Totaltrax-Systemen bieten wir dem Kunden darüber hinaus langjährige Expertise, gesicherte Qualität sowie Flexibilität bei schwankender Nachfrage.“
Nicht nur der Maschinen- und Anlagenbau soll von den Totaltrax-Systemen profitieren. Während die Anwender noch vor zehn Jahren vorwiegend aus dem Werkzeugmaschinenbau kamen, hat Kabelschlepp den Einsatzradius seiner Systemidee inzwischen deutlich erweitert. So findet sich Totaltrax heute im Hafenkran ebenso wie im Melkroboter oder zahlreichen weiteren Anwendungen wieder.
Baukasten ohne Material-Dogma
Bei der Konfigurierung der kundenspezifischen Systeme greift der Anbieter grundsätzlich auf alle Energieketten-Serien und Komponenten seines Portfolios zurück. Entsprechend steht ein sehr umfangreicher Baukasten zur Verfügung, aus dem sich praktisch für jede Anforderung eine passende Lösung generieren lässt. Auch bei den verfügbaren Materialien herrscht Offenheit. So können je nach Applikation und Umgebungsbedingungen wahlweise Stahl-, Kunststoff- oder Hybridketten eingesetzt werden. Letztere verbinden Kunststoffseitenbänder mit Aluminiumprofilen und decken in Millimeterschritten jede gewünschte Breite ab.
„Im Rahmen unseres Portfolios haben wir die Möglichkeit, sehr viele Größen- und Breitenvarianten anzubieten – ganz ohne Material-Dogma“, erklärt Jochen Becker. „Der Kunde findet bei uns eine miniaturisierte Kunststoffkette ebenso wie eine Stahlkette in XXL. Unsere Totaltrax-Systeme gibt es von einfach bis komplex, von der Einzelfertigung bis hin zu großen Stückzahlen, mit und ohne Steckeranschlüssen, Blech- und Anbaukomponenten, als ein- oder mehrachsiges System. Alles ist möglich.“
Coaching vom Start bis ins Ziel
Dass aus der riesigen Anzahl an Möglichkeiten die richtige Lösung entsteht, dafür sorgt das Team von Tsubaki Kabelschlepp. Es verfügt nicht nur über langjährige Expertise in Sachen Energieführung, sondern kennt sich auch im Maschinen- und Anlagenbau sehr gut aus. So soll jedes Projekt von der ersten Anfrage bis zur Installation des Energiekettensystems effizient und eng begleitet werden.
Totaltrax ist das neue Convenience
Interview mit Jochen Becker, Director Sales DACH bei Tsubaki Kabelschlepp
Wie viele Kunden nehmen das Konfektionierungsangebot wahr im Vergleich zu Standardketten? Welche Entwicklung sehen Sie hier?
Jochen Becker: Die Nachfrage nach konfektionierten Systemen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Wir gehen davon aus, dass dieser Trend anhalten wird, da die Kunden ihre Produktions- und Einkaufsprozesse weiter optimieren werden. Convenience steht für Bequemlichkeit und Komfort. In der Industrie beschreibt der Begriff vorgefertigte oder maßgeschneiderte Produkte, die den Aufwand bei Installation, Nutzung oder Wartung reduzieren. Dabei steht vor allem die Kosteneffizienz im Vordergrund – gleichzeitig bieten wir unseren Kunden aber auch hohen Komfort. Man könnte also sagen: Totaltrax-Systeme sind das neue Convenience.
Gibt es spezielle Leitungen und Komponenten, die Sie besonders oft in den Totaltrax-Lösungen verbauen? Lässt das auf entsprechende Technologietrends schließen?
Die Einkabeltechnik verzeichnet ein starkes Wachstum und wird immer häufiger als bevorzugte Lösung in zahlreichen industriellen Anwendungen eingesetzt. Protokolle wie Hiperface DSL, EnDat 2.2 und OCT ermöglichen die gleichzeitige Übertragung von Leistungs- und Steuersignalen über eine einzige Leitung. Diese Lösungen sind Teil eines umfassenden Trends zu effizienten, platzsparenden und benutzerfreundlichen Verkabelungssystemen, in dem auch unsere Totaltrax-Systeme eine wesentliche Rolle spielen.
Unterstützen Sie den Anwender bei Bedarf auch im Engineering mit Beratungs- und Konstruktions-Services? Wie früh in der Entwicklung sollte man sich entscheiden, ob Totaltrax-Lösung oder klassischer Weg?
Im Seriengeschäft gilt: Je früher wir in die Planung einer neuen Maschine einbezogen werden, desto besser kann ein Totaltrax-System konzipiert werden. Unser Ziel ist es, sowohl den Montageaufwand für die Systeme selbst als auch den Aufwand für deren Installation an der Maschine zu reduzieren. Natürlich besteht jederzeit die Möglichkeit, laufende Seriensysteme auf Totaltrax-Lösungen umzustellen. Das lässt sich mit der nachträglichen Installation eines Badezimmers vergleichen: Es funktioniert und bietet Vorteile, jedoch ermöglicht eine frühzeitige Planung vor dem Bau des Hauses deutlich mehr Gestaltungsspielraum. Im MRO-Geschäft hingegen liefern wir häufig Einzelanfertigungen, die bestehende Energieketten samt Leitungen, Steckern und Anbauteilen ganz einfach eins zu eins ersetzen. Das spart Zeit und Kosten bei Instandhaltungsprojekten und kann auf Wunsch durch unser Team montiert werden.