Neue Konfektionierungsoptionen beim KDS-System

Variables Kabelmanagement von allen Seiten

Um den Anforderungen einer flexiblen, unterschiedliche Verkabelungsaufgaben erfüllenden Schaltschrankkonfektionierung zu entsprechen, hat Conta-Clip eines der umfassendsten Angebote an Kabeldurchführungssystemen etabliert. Mit dem KDS-Programm lassen sich Gehäuse unabhängig von der exakten Zahl und Dimensionierung der Kabel und Leitungen vorkonfektionieren sowie jederzeit an veränderte Durchführungsszenarien anpassen. Als jüngste Innovation bietet das Unternehmen mit KDSI-SR eine inverse Variante, die bei kleinen Gehäusen und hohen Packungsdichten auch eine Bestückung von der Schrank- bzw. Gehäuseaußenseite ermöglicht.
 KDS-FB zur Durchführung industrieller Flachbandleitungen in verschiedenen Varianten auch in Kombination mit runden Leitern.
KDS-FB zur Durchführung industrieller Flachbandleitungen in verschiedenen Varianten auch in Kombination mit runden Leitern.Bild: Conta-Clip Verbindungstechnik GmbH

In der Schaltschrankkonfektionierung sind vielfach wechselnde Vorgaben für die Verdrahtung und Verschlauchung zu berücksichtigen. Der Aufwand steigt, wenn je nach Anzahl und Durchmesser der durchzuführenden Kabel oder Schläuche unterschiedlich dimensionierte Bohrungen und Durchbrüche vorgenommen sowie entsprechende Verschraubungen eingesetzt werden müssen. Im Fall nachträglicher Materialbearbeitungen an schon bestückten Gehäusen besteht zudem die Gefahr, dass bereits installierte Schaltkomponenten durch Schmutz und scharfkantige Späne Schaden nehmen. Sollen außerdem noch gleiche Gehäuseserien für unterschiedliche Verkabelungen vorgehalten werden, kann dies den Lagerhaltungsaufwand beträchtlich erhöhen.

KES und die neueste Variante KES-E zur schraubenlosen Montage für die schnelle, einfache Einführung unkonfektionierter Leiter mit hoher Packungsdichte
KES und die neueste Variante KES-E zur schraubenlosen Montage für die schnelle, einfache Einführung unkonfektionierter Leiter mit hoher Packungsdichte Bild: Conta-Clip Verbindungstechnik GmbH

Modulares System

Als effiziente Alternative zur konventionellen Gehäusebearbeitung hat Conta-Clip vor gut fünf Jahren das besonders variable und montagefreundliche Kabelmanagementsystem KDS-SR entwickelt und kontinuierlich um neue Modellreihen erweitert. Das modular aufgebaute System ist in Rahmenabmessungen für vier, sechs, acht oder zehn Dichtelemente erhältlich und besteht aus nur drei Grundkomponenten. Im ersten Montageschritt wird der einteilige formstabile Kunststoffrahmen unkonfektioniert auf die einheitliche Gehäuseöffnung aufgeschraubt. Danach lassen sich die zur gewünschten Dimensionierung der Rahmenöffnungen dienenden Inlays – Trennwände, T-Stücke, Kreuze und Doppelkreuzformen – werkzeuglos in den Rahmen einklicken. Schließlich werden die konfektionierten oder unkonfektionierten Leiterenden oder Schläuche durch die Rahmenöffnungen geschoben, mit den passenden seitlich geschlitzten Dichtelementen aus dem KDS-Programm ummantelt und diese dann von der Schaltschrankinnenseite mit geringem Kraftaufwand in die Rahmenöffnungen eingepresst. Weil sich einzelne Dichtelemente jederzeit ohne Rahmendemontage unter Wahrung des Dichtschutzes von IP66 austauschen lassen, können die Kabeldurchführungen von Schaltgehäusen einheitlich vorkonfektioniert werden, ohne die späteren Verkabelungsanforderungen detailliert kennen zu müssen. Das KDS-Programm umfasst über 100 verschiedene Dichtelemente für Leiter- und Schlauchdurchmesser von 2 bis 35mm in Form von einfach, zweifach und vierfach-Dichtelementen sowie Flachbanddichtelementen und Blindstopfen. Ihre konische Gestalt mit Wellenschnitt-Schlitzung sorgt für einen festen Sitz und die zuverlässige Zugentlastung in Richtung Schrankaußenseite, sodass auch hohe Zugkräfte keine Verformungen bewirken und die Dichtigkeit erhalten bleibt.

Kabelverschraubungen der Baureihe KDS-R für metrische Durchführungen von M20 bis M63
Kabelverschraubungen der Baureihe KDS-R für metrische Durchführungen von M20 bis M63 Bild: Conta-Clip Verbindungstechnik GmbH

Seitenwechsel mit System

Während KDS-SR für die einfache Bestückung von der Gehäuseinnenseite mit integrierter Zugentlastung konzipiert ist, bietet Conta-Clip mit KDSI-SR nun eine neuentwickelte Lösung für die Konfektionierung in umgekehrter Richtung – von außen nach innen – an. Damit eignet sich diese Variante auch ideal als Durchführungssystem für kleinere Verteilerschränke, deren hohe Packungsdichte oder Lage von Kabelkanälen den Montageraum im Inneren stark einengen. Da die invertierte Systemausführung von KDSI ein neues Konzept für die Zugentlastung erfordert, hat der Hersteller das System um eine zweigeteilte Abdeckhaube mit TPE-Dichtungen in drei Ebenen ergänzt. Die auf den Montagerahmen aufgeschnappte Haube gewährleistet den sicheren Festsitz der Dichtelemente gemäß Schutzart IP66 sowie die zuverlässige statische Zugentlastung entsprechend DIN/EN62444. Weil die Haube zugleich die Rahmenmontageschrauben abdeckt, ergeben sich zusätzliche Vorteile in ästhetischer sowie anwendungsabhängig in hygienischer Hinsicht. Auch bei KDSI können einzelne Durchführungsöffnungen und Abdichtungen jederzeit mit dem bekannten modularen Klick- und Steckprinzip unkompliziert umkonfiguriert werden. Ebenso wie KDS-SR ist KDSI-SR in Rahmendimensionierungen für vier, sechs, acht und zehn Durchführungen erhältlich und mit über 100 verschiedenen KDS-Dichtelementen sowie Blindstopfen variabel bestückbar.

 KES als einteilige Kabeleinführungslösung mit hoher Packungsdichte für runde und rechteckige Ausbrüche
KES als einteilige Kabeleinführungslösung mit hoher Packungsdichte für runde und rechteckige AusbrücheBild: Conta-Clip Verbindungstechnik GmbH

Für große Breitenwirkung

Für deutlich mehr Durchführungsoptionen, die beispielsweise zur Präparierung von Schaltschränken für Sondermaschinen mit unterschiedlichen Verdrahtungsanforderungen benötigt werden, hat Conta-Clip sein Sortiment um die großformatige Flanschplattenlösung KDS-FP ausgebaut. Diese zur Bestückung mit den üblichen KDS-Komponenten entwickelten Aufsätze bieten bis zu 30 Rahmenöffnungen Platz. Hierzu werden die geschlossenen KDS-FP-Rahmen auf den Schaltschrankausbruch aufgeschraubt und dichten diesen vollständig nach IP66 ab. Zur Kabeldurchführung verfügen die Flanschplatten über zwei oder drei Abdeckungssegmente mit Sollbruchstellen, die sich nach Bedarf ohne Werkzeugeinsatz aus den Platten brechen lassen. Jedes entfernte Segment gibt einen Durchlass frei, der mit den einklickbaren Inlays aus dem KDS-SR-Programm bedarfsorientiert in bis zu zehn Rahmenöffnungen unterteilt werden kann.

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