
Effizienz ist nicht nur in der Industrie ein entscheidendes Thema – auch in der Garten- und Landwirtschaft kommt sie immer stärker zum Tragen. Denn wie kein zweiter Wirtschaftssektor ist die Garten- und Landwirtschaft von äußeren Faktoren abhängig. Ein kaltes Frühjahr kann die Ernte negativ beeinflussen, ein trockener Sommer ebenso. Die Einflüsse des Wetters lassen sich durch Gewächshäuser umgehen. Für Tomaten, Gurken oder Paprika bringt das entscheidende Vorteile mit sich: Der Anbau im Gewächshaus kann technologisch erfolgen, um gute Bedingungen für die Pflanzen herzustellen.
Sensoren mit SPE lassen Kulturpflanzen gedeihen
Dazu braucht es unter anderem die Sensoren von Jumo mit Single-Pair-Ethernet-Technik (SPE). Der SPE-Sensor HydroTrans erfasst die für die Pflanze wichtigen Parameter, die zum Wachstum beitragen. Darunter fallen Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sowie der CO2-Wert im Gewächshaus. So können Gewächshausbetreiber nach Bedarf düngen und somit eine CO2 gerechte Düngung (CO2-Begasung) der Pflanzen sicherstellen. Über ein zusätzliches magnetisch-induktives Durchflussmessgerät mit SPE-Schnittstelle von Jumo lässt sich auch der eingebrachte Flüssigdünger für die Pflanzen erfassen. Die ermittelten Sensor-Livedaten werden mithilfe von SPE-Technik von Weidmüller in die Cloud übertragen. Dazu zählen neben den Kabel- und Steckverbindern auch Single-Pair-Ethernet-Switches.
Der Unmanaged-Switch von Weidmüller hat durch die verwendete SPE-Technik eine Reichweite von bis zu 1.000m über ein einziges Kupferadernpaar. Das prädestiniert ihn für den Einsatz im Gewächshaus, in dem die Reichweite des Standard-Ethernet mit einer Länge von maximal 100m nicht mehr ausreicht.
Single Pair Ethernet lässt Pflanzen aufblühen
Die Unmanaged-SPE-Switches leiten die für das Pflanzenwachstum wichtigen Daten – direkt und ohne den Umweg über ein I/O-System oder eine Steuerung – an die Cloud von Jumo weiter. Dort werden sie verarbeitet und visualisiert. Für Gewächshausbetreiber, die nicht in der Automatisierung versiert sind, stellt diese Methode eine Erleichterung dar.
Die PoDL-Funktion (Power over Data Line) der SPE-Switches hat weitere Vorteile für die Anwender: Die SPE-Leitung überträgt nicht nur die Daten vom Sensor zum Switch, sondern kann den Sensor auch mit Strom versorgen. Das bringt wirtschaftliche und sicherheitstechnische Vorteile mit sich, da jetzt weniger Stromleitungen in der feuchtwarmen Umgebung der Gewächshäuser verlegt werden müssen.
Herrscht Wassermangel bei den Pflanzen, kann direkt reguliert werden – tröpfchenweise, genau nach Bedarf. So stellen Gärtner und Landwirte sicher, dass die Pflanzen mit exakt der richtigen Menge Nährstoffen versorgt werden. Das hat Auswirkungen auf die Ernten. Fakt ist: In den hoch technisierten Gewächshäusern bringen die Pflanzen mehr Ertrag.