Fazit
IO-Link-over-SPE ist kein weiteres Ethernet-basiertes Bussystem. Es handelt sich wie bei Standard-IO-Link um eine Punkt-zu-Punkt Verbindung ohne Adressierung. Alle definierten Schnittstellen und Funktionen bleiben erhalten. Etablierte IO-Link-Integrationsstandards wie z.B. IODD, OPC UA, JSON Mapping und Feldbusintegrationen können unverändert genutzt werden. In Kombination mit dem IO-Link-Safety-Profil können mit IO-Link-over-SPE auch sicherheitsgerichtete Anwendungen realisiert werden. Damit ist IO-Link-over-SPE eine vollständig kompatible Erweiterung des IO-Link-Standards mit folgenden Vorteilen:
- Leitungslänge bis 1.000m (bis 200m bei APL)
- IO-Link-Kommunikation für eigensichere Anwendungen
- ca. 20x schnellere Prozessdatenzyklen
- einfache Integration wie bei Standard-IO-Link
- deutlich geringere Sicherheitsanforderungen im Vergleich zu TCP-IP
Wird aber IO-Link-over-SPE den klassischen Standard-IO-Link ablösen? Sicherlich nicht. Stand heute handelt es sich bei IO-Link-over-SPE um eine Konzeptstudie, die Möglichkeiten für eine erhöhte Performanz in Kombination mit einem deutlich breiteren Anwendungsfokus aufzeigt. Eine SPE-Schnittstelle in einem IO-Link Endgerät verursacht auch auf absehbare Zeit höhere Kosten im Vergleich zum Standard. Daher wird die bekannte 24V-basierte Dreileiter-IO-Link-Schnittstelle weiterhin für die Vielzahl an kostensensitiven Anwendungen erhalten bleiben. IO-Link-over-SPE kann aber als konsequente Erweiterung des IO-Link-Standards angesehen werden, die viele Potenziale für die Zukunft birgt.
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