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Microsoft und Siemens als neue Mitglieder der Open Industry 4.0 Alliance

Bekenntnis zu offenen Standards?

Die Open Industry 4.0 Alliance will die Digitalisierung in Werkshallen vorantreiben und setzt dabei auf offene Standards. Jetzt hat die rund 80 Unternehmen umfassende Initiative hochkarätigen Zuwachs bekommen: Siemens und Microsoft kommen an Bord. Beides Konzerne, die in der Vergangenheit nicht gerade durch offene Lösungen aufgefallen sind.
Bild: Kuka Group

Die beiden Konzerne teilen das Engagement, bestehende Standards und unternehmensübergreifende Zusammenarbeit zu nutzen, um digitalisierte Anwendungen voranzutreiben. „Das unterstreicht das attraktive Konzept unserer Allianz“, kommentiert Vorstandssprecher Nils Herzberg den Mitgliederzuwachs. Gemeinsam wolle man jetzt einen Gang höher schalten.

Microsoft will die Fertigungsindustrie mit Cloud-, Edge- und KI-Lösungen dabei unterstützen, den vollen Geschäftswert von IT und OT umzusetzen. Seit den Anfängen mit Windows und Windows CE arbeite man mit Automatisierern und Maschinenbauern daran, moderne und sichere Automatisierungslösungen anzubieten. „Wir helfen dabei, Produktivitätseinschränkungen in belastbare Abläufe und datengesteuerte, integrierte Lösungen zu verwandeln“, verspricht Ulrich Homann, Corporate Vice President, Cloud + AI, bei Microsoft. Durch den Einsatz von offenen Standards seien Hersteller in der Lage, die nächste Produktivitätsstufe zu erreichen und agil auf sich ändernde Marktanforderungen zu reagieren. „Anwender benötigen einfach eine bessere Interoperabilität zwischen den verschiedenen Technologien und Lösungen“, begründet Christoph Berlin, Partner Group Program Manager bei Microsoft, das Engagement. Nur so ließe sich das volle Potenzial des Smart Manufacturings heben.

Von der Edge zur Cloud mit Siemens

Durch die Verknüpfung von Daten aus OT und IT will Siemens einen kontinuierlichen Kreislauf zur Verbesserung von Fertigungsanlagen schaffen. Stefan Gierse, Leiter Strategie & Technologie bei Siemens, betont: „Wir wollen unseren Kunden die Möglichkeit geben, die Anwendung von neuen Technologien für die Automatisierung zu erleichtern.“ Ziel seit die Überwindung von Silo-Barrieren. Schwerpunkte will Siemens bei den Themen Edge und Cloud setzen. „Um die nächste industrielle Revolution zu erreichen, bedarf es eines leistungsfähigen Ökosystems“, so Gierse weiter. Durch die Verbesserung der Interoperabilität lege man dafür gemeinsam den Grundstein. So ermögliche etwa das Zusammenspiel von OPC UA und Profinet eine zunehmende Vernetzung in Maschinen und Anlagen.

Kuka als eines der frühen und treibenden Mitgliedsunternehmen in der Initiative erachtet den Beitritt von Siemens und Microsoft als sehr wichtigen Schritt. „Wir brauchen starke verbündete Unternehmen, um die digitale Transformation in der Industrie voranzutreiben“, sagt Dr. Christian Liedtke, Head of Strategic Alliances. „Kein Unternehmen kann das alleine stemmen.“ Digitalisierung funktioniere nicht, wenn jeder nur an sein eigenes Geschäft denkt. „Es braucht starke, akzeptierte Allianzen und offene Ökosysteme, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Denn die Geschwindigkeit der technischen Weiterentwicklungen ist enorm und die gesellschaftliche Verantwortung steigt.“ Eine offene Anbindung von Anlagen bietet nach Ansicht das Roboterherstellers erhebliche Vorteile: IIoT-Plattformen ermöglichen es, Zeiten für die Inbetriebnahme deutlich zu verkürzen, da schon vor dem Aufbau einer Anlage detaillierte Planungen erfolgen können. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei: Anlagenbauer und Endanwender arbeiten mit Maschinen unterschiedlicher Hersteller, die alle digitalisiert werden müssen. „IIoT-Plattformen müssen daher möglichst offene Schnittstellen bieten, damit das breite Herstellerspektrum unkompliziert abgedeckt werden kann“, resümiert Liedtke. (mby)

Open Industry 4.0 Alliance

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