Stille Wächter

Selbst der Superheldenalltag kennt Routine. Jedes Mal, wenn der Polizeichef nicht mehr weiter weiß, erstrahlt per Scheinwerfer das Fledermaussymbol am Himmel; ein dunkler Retter im Fledermauskostüm eilt herbei und sorgt für Ordnung. Jeder kennt das legendäre Signal aus Comic oder Kino, aber kaum einer den Haken daran: Es funktioniert nur bei Bewölkung. In wolkenloser Nacht sind die Bürger auf sich alleine gestellt. Wer also um Ruhe und Ordnung besorgt ist, sollte auf dichte Wolken als Projektionsfläche für das berühmte Logo hoffen – oder besser gleich auf Ultraschall setzen.

Preisgünstige akustische Alleskönner

Denn was am Großstadt-Himmel für Sicherheit sorgt, schafft in der Industrie Probleme. Dampf, Staub oder Rauch beeinträchtigen die Messgenauigkeit konventioneller optischer Sensoren erheblich und stellen die Automatisierungsanwender vor große Herausforderungen. Ultraschallsensoren hingegen arbeiten mit akustischen Signalen, die durch Luftfeuchtigkeit oder -verschmutzung praktisch nicht beeinflusst werden, jedoch auch ohne ganz hervorragend funktionieren. Die Schallschwingungen liegen, wie bei einem ’stillen Wächter‘ nicht anders zu erwarten, in einem für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbaren Frequenzbereich. Sie erfassen auch über lange Strecken von mehreren Metern millimetergenau Positionen oder Füllstände. Metall, Glas, Holz oder Kunststoff – nahezu jedes Material lässt sich über Ultraschallsensoren erfassen, unabhängig von seiner Oberfläche, Farbe oder Transparenz. Bauartbedingt sind die Geräte von autosen selbstreinigend und damit selbst in schwierigsten Umgebungen praktisch wartungs- und störungsfrei zu betreiben. Damit sind sie ideal für den Einsatz in allen Bereichen der Produktion, Verpackung oder Logistik. Allerdings hat ihre Leistung einen Preis, der deutlich über denen für optische oder induktive Sensoren liegt, weswegen mancher Anwender notgedrungen auf eine Kompromisslösung setzt und die akustischen Alleskönner trotz ‚unerhörter‘ Vorteile bis heute ein Nischenprodukt geblieben sind. Die aktuelle Generation dieser Alleskönner, die mit dem Launch der neuen AU-Serie des Online-Pioniers autosen auf den Markt kommt, könnte das nun ändern. Zu Preisen, die deutlich unter denen des Wettbewerbs liegen, nimmt der Essener Anbieter besonders hochwertige Geräte ins Sortiment, die zudem über eine Vielzahl neuer Schnittstellen und Funktionalitäten verfügen und so die Integration der Ultraschalltechnik in eine vorhandene Systemumgebung erleichtern.

Vielzahl an Schnittstellen

Zunächst sieben Sensoren unterschiedlicher Größen bringt die Firma zeitgleich mit Erscheinen dieser Ausgabe auf den Markt. Alle verfügen über bedienerfreundliche Funktionalitäten, wie ein einfach durchzuführendes Teach-In und vielfältige Kommunikationsschnittstellen. Analog- und Schaltausgang sowie IO-Link an einem Ultraschallsensor waren bislang nicht die Regel, bei den kompakteren Bauformen die absolute Ausnahme. „Ultraschallsensoren sind die Ohren der SPS und bieten viele Möglichkeiten für die Analyse und Optimierung von Anlagen und Prozessen. Ein Potenzial, das sich speziell über IO-Link bestens ausschöpfen lässt“, so Rainer Schniedergers, Produktmanager Industriesensorik bei autosen. Trotz der üppigen Ausstattung liegen die Preise (ab ca. 95 Euro pro Gerät) bis zu 50 Prozent unter denen der bislang verfügbaren. Wie von den induktiven und optischen Sensoren gewohnt, setzt autosen auf Beratung und Verkauf im Internet und verzichtet auf den teuren klassischen Vertrieb. Die Kostenvorteile gibt der Online-Anbieter an die Kunden weiter. „Damit wollen wir die Verbreitung der akustischen Sensoren vorantreiben. Ladenhüter oder Stiller Wächter? Das ist eben auch eine Frage des Preises“, so Rainer Schniedergers.