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Prozessdaten, Visualisierung und Sicherheit in vollautomatischen Fertigungszellen

HMIs für transparente Montageprozesse in der Automobilproduktion

In vollautomatisierten Fertigungszellen der Automobilindustrie ist leistungsfähige Hard- und Software gefragt, die rauen Umgebungen und globalen Standards standhält. Bei automatisierten Montage-, Verschraubungs-, Schweiß- und Klebeprozessen ist zudem eine lückenlose Dokumentation unerlässlich. In einem Projekt mit einem Systemlieferanten eines Automobilherstellers brachte Kontron seine Expertise für Visualisierung und Prozessdatenverarbeitung ein.
 Ein effektives Zusammenspiel aller Umsetzungspartner war erfolgsentscheidend für das gemeinsame Projekt bei einem Automobilhersteller.
Ein effektives Zusammenspiel aller Umsetzungspartner war erfolgsentscheidend für das gemeinsame Projekt bei einem Automobilhersteller. Bild: ©TRAIMAK.BY/iStockphoto.com

In der Automotive-Branche wird die Automatisierung stetig vorangetrieben, doch die Voraussetzung für funktionierende Lösungen ist die passende, verlässliche Hardware. Im konkreten Fall hatte der Autohersteller für seine Montagezellen und -abschnitte selbst eine Schnittstelle entwickelt, über die wichtige Betriebsdaten aus den einzelnen Montageschritten erfasst werden und anschließend in eine zentrale Betriebsdatenerfassung einfließen. Die Herausforderung bestand darin, die im Prozess enthaltenen Arbeitsschritte einschließlich der zugehörigen Prozessdaten wie z.B. Kraft-Weg-Diagramme zu erfassen, aufzubereiten und gebündelt weiterzugeben.

 Die Panel-PCs von Kontron sind komplett wartungsfrei.
Die Panel-PCs von Kontron sind komplett wartungsfrei.Bild: Kontron Europe GmbH

Komplettlösung gewünscht

Dafür wünschte man sich einen Panel-PC als HMI (Human Machine Interface) zur Datenaufbereitung und Visualisierung, einschließlich Switch, Buskoppler und integriertem RFID-Lesegerät in einem Schaltschrank. Dadurch sollte die transparente Darstellung der KPIs für jeden Montageabschnitt, auch an Ort und Stelle, ermöglicht werden. Für eventuelle Umstellungen im Prozess galt es darüber hinaus, auch die Arbeitsanweisungen zur Verfügung zu stellen. Der Zugriff auf die Systemfunktionen wurde äußerst einfach und komfortabel über ein RFID Lesegerät gesteuert. Besonders wichtig war dem Autohersteller eine Komplettlösung aus einer Hand. Da der OEM bereits zuvor gute Erfahrungen mit Kontron gemacht hatte, kam der Automobilhersteller im Rahmen einer Ausschreibung zunächst auf Kontron zu. Besonders positiv wurde vor allem die Fähigkeit bewertet, trotz Lieferengpässen am Markt schnell die benötigte Hardware zu liefern.

Zusammenarbeit – Hand in Hand

Aufgrund des komplexen Settings war klar: Partnerschaftlich ließ sich die Herausforderung schneller und effektiver lösen als in Einzelleistung. Da in der Autoindustrie typischerweise nur mit bereits gelisteten Systemlieferanten eng zusammengearbeitet wird, machte sich Kontron auf die Suche nach dem passenden Kooperationspartner. Der Systemlieferant aus dem Schaltanlagenbau hatte zuvor bereits in einem ähnlichen Setting mit dem Autohersteller zusammengearbeitet. Er brachte sein Knowhow zu Test und Integration zahlreicher Komponenten von verschiedenen Lieferanten zu einem funktionierenden Komplettsystem ein. Der Systempartner übernahm dementsprechend die Integration der Technologie vor Ort, etwa um die Anforderungen bei der Feldbus-Anbindung zu erfüllen und weitere Komponenten von Drittanbietern zu integrieren. Je nach Automotive-OEM erfordern die örtlichen Gegebenheiten eine entsprechende Systemintegration, so war etwa für die Befestigung in den Anlagen ein spezielles Gehäuse notwendig. Die Gesamtlösung wurde deshalb in engem Schulterschluss entwickelt.

Sicherheit auf dem aktuellen Stand

Als Betriebssystem (OS) kommt Windows 10 IoT zum Einsatz, das von Kontron integriert wird, während die Anwendungssoftware vom OEM selbst installiert und gepflegt wird. Weil in unterschiedlichen Werken Anpassungen an die jeweilige Infrastruktur notwendig sind, werden diese jeweils selbst vom Anwender vor Ort durchgeführt. Die Grundlage bildet das von Kontron zur Verfügung gestellte Betriebssystem-Image, das initial für den OEM angepasst wurde. „Wir haben zahlreiche sicherheitstechnische Härtungsmaßnahmen durchgeführt: „Es wurden beispielsweise Schnittstellen deaktiviert und diverse Einstellungen können nicht verändert werden bzw. sind vor Manipulation durch ein Passwort geschützt. Dafür sind auch tiefe Eingriffe ins System, wie etwa Änderungen am Bios, notwendig“, berichtet Günter Deisenhofer, Produktmanager bei Kontron.

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