Wie sieht das HMI der Zukunft aus?

Flexibel und adaptiv

Zur Bedienung von Maschinen und Anlagen im täglichen Produktionsbetrieb dient in der Regel eine Mensch/Maschine-Schnittstelle - englisch Human Machine Interface (HMI) - die auf einem Panel am Gerät bedient wird. Weil bei der Entwicklung zunächst die Maschinenfunktionalität im Vordergrund steht, wird dem HMI erst im nächsten Schritt Aufmerksamkeit geschenkt. Je nachdem, wie viele Ressourcen dann noch übrig sind, fällt das Resultat aus. Dabei lässt sich die Entwicklung von HMIs von Anfang an so realisieren, dass gleichbleibend gute Ergebnisse erzielt werden - selbst bei einem relativ geringen Budget.

Der Rahmen ist gesetzt: Mit Kopfzeile, Basisnavigation und immer sichtbaren Machine Controls (z.B. Start oder Stop). Die wichtigsten Seitentypen sind vorhanden: Ein Dashboard als Überblicksseite, Seiten, um Einstellungen vorzunehmen und mit Listen zu arbeiten, etwa für Werkzeuge oder Rezepte. Die wichtigsten Controls sind verfügbar und alles zusammen bietet Raum für reichhaltige Interaktionen. Dabei ist die HMI-Entwicklungsumgebung bereits so weit nutzbar, dass KEB eine kleine Demo-CNC-Fräse damit ausgestattet hat.

Das Produkt Helio ist noch nicht komplett fertig, aber der Entwicklungsstand wird bereits in ersten Projekten eingesetzt, sowohl intern als auch bei Kunden. „Durch diesen engen Kontakt mit Anwendern entwickeln wir passgenau das, was im Markt benötigt wird“, betont Huber. Zurzeit besteht die Chance, als Helio-Pilotkunde auf diesen Zug aufzuspringen: Mit diesen gestaltet der Partner HMI Project ein kundenspezifisch passendes HMI, das anschließend mit Helio umgesetzt wird. Fehlende HMI-Elemente werden als Individualentwicklung ergänzt und später in die Lösung aufgenommen. Die Markteinführung ist für Ende 2023 geplant. „Bis dahin bleibt noch viel zu tun“, sagt Huber. „Weitere Features ergänzen, die Entwicklungsumgebung vereinfachen und die Verbesserung der Performance auf verschiedenen Plattformen, insbesondere auf weniger gut ausgestatteten Geräten.“

Die beiden Projektpartner sehen enormes Potenzial für Helio: „Ein HMI zu erstellen soll wieder Spaß machen und (mindestens) so einfach sein, wie das Internet heute geworden ist“, so Huber. „Jeder soll dazu in der Lage sein und wir wollen künftig die Werkzeuge liefern, um gute und schöne HMIs einfach zu erstellen.“ Dass man mit Helio auf einem guten Weg sei, würde das erstes Kundenfeedback bestätigen.

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