Lastmanagement senkt Kosten
Das Einbehalten der Bremsenergie im Kurzzeitspeicher wirkt sich ebenfalls positiv auf die Netznutzungsentgelte bzw. den jährlichen Leistungspreis aus. Denn außerordentliche Lastspitzen ziehen bereits nach wenigen Minuten sehr hohe Kosten nach sich, weil die Strombezugskosten jährlich abgerechnet werden. Gemessen wird mit einem 15-Minuten-Zeitraum. Dazu ein Rechenbeispiel für ein Unternehmen mit eigener Mittelspannungsversorgung, mehr als 2.500 Stunden jährlichem Leistungsbezug und Kosten von 120€/kW. Treiben Lastspitzen den geplanten Leistungsbezug innerhalb des 15-Minuten-Zeitraums um 100kW in die Höhe, stehen dahinter Kosten von 12.000€. Die Lastspitzen wirksam zu glätten, hat eine herausragende Bedeutung im Rahmen des Energiemanagements.
Begleitet wird dieser Effekt von einer schlanker ausführbaren Versorgungsinstallation, weil die Leistungsspitzen des Ilsemann-Portals aus dem Speicher bedient werden. Die Versorgungsinfrastruktur muss folglich nur noch kontinuierlich nachliefern. In einem ersten mit SEW-Eurodrive projektierten Portal sank die sonst für so eine Anwendung übliche Spitzenlast von 52kW auf gerade einmal 6kW. Entsprechend knapp konnten die Anschlussquerschnitte bei der Versorgung ausfallen – von 16mm2 runter auf 2,5mm2. Das senkt die Installationskosten auch durch den Wegfall einer USV, spart Platz und macht die Installation insgesamt einfacher.
Zahlreiche Vorteile
Mit dem Entnahmeportal zeigt Ilsemann Automation wie einfach sich in mehrachskoordinierten Antriebsapplikationen ein speichergestützter DC-Verbund realisieren lässt. Weil bei dieser Architektur die Bremsenergie im System verbleibt, lässt sich auf relativ einfache Weise ein wirksames Lastmanagement realisieren. Die Vorteile sind geringere Einspeiseleistungen, eine höhere Betriebssicherheit gegenüber Netzschwankungen und eine insgesamt effizientere Nutzung elektrischer Energie.