Seine präzisen und zuverlässigen Transferlösungen liefert Weiss als Komplettlösung: vorkonfiguriert, vorparametriert und vorab in Betrieb genommen. Maschinenbauer und Anlagenbetreiber sparen so wertvolle Zeit und Ressourcen schon bei der Konstruktion und später bei der Inbetriebnahme. Alle Lineartransfersysteme sind konsequent modular aufgebaut, was die Integration in die übergeordnete Anlage vereinfacht.
Gleichförmige Prozesse
Die reduzierte Systemkomplexität und die hohe Zuverlässigkeit der Lineartaktkette LS Link sorgt gerade in der Massen- und Großserienproduktion für eine hohe Produktivität und Wirtschaftlichkeit. Das präzise Antriebskonzept bilden ein Servomotor, spielfreie Präzisionsplanetengetriebe sowie ein durchdachtes Führungs- und Lagerungskonzept. Dieses erlaubt die Positionierung der Werkstückträger mit einer Genauigkeit von ±0,05mm zueinander sowie in Relation zu den Prozess- oder Bearbeitungsstationen.
Die robuste Konstruktion sorgt für Stabilität und nimmt Prozesskräfte von bis zu 1.000N auf. LS Link ist mit einer Bewegungszeit von unter 0,2s bei Vorschüben bis 200mm schnell, effizient und flexibel. Jede beliebige Position und jeder Vorschub können angefahren werden. Die Positionierung der Bearbeitungsstationen ist sowohl in den geraden Bereichen als auch in den Umlenkungen möglich.
Unabhängig von der Kettengliedlänge ist das gesamte Transfersystem mit 454,4mm immer gleich breit. Da insgesamt vier Kettengliedlängen zur Auswahl stehen, sind Anlagen- und Maschinenbauer frei in der Gestaltung der Montage- oder Transportprozesse. Das Lineartaktsystem kann zudem sowohl vertikal als auch horizontal eingebaut werden – ganz wie es der Fertigungsablauf verlangt. Bei vertikalem Einbau der Transportkette kann jeder Werkstückträger mit bis zu 50kg beladen werden. Die Transportkette ist auf Wunsch teilbar. Das erleichtert die Montage von langen Anlagen.
Transfer mit Kurvenantrieb
Bei dem fest taktenden Lineartransfersystem LS 280 hat Weiss das Antriebskonzept seiner Rundschalttische auf den linearen Transport übertragen. Die Positionsgenauigkeit liegt bei ±0,03mm in x- und y-Richtung – ganz ohne zusätzlichen Stopp- oder Indexiermodule. Alle klassischen Montagelinien lassen sich auf Basis der LS 280 aufbauen. Vor allem Prozessabläufe mit hohen Stückzahlen und vordefinierten Hüben sind damit gut umsetzbar. Zudem lassen sich unterschiedliche Takthübe innerhalb einer Anlage kombinieren. Die Werkstückträger können mit bis zu 4kg beladen werden. Durch den frequenzgeregelten Bandantrieb wird die Geschwindigkeit des Werkstückträgers beim Anfahren an den Kurveneinzug im Vergleich zum normalen Transport reduziert, was Erschütterungen am Kundenprodukt vermeidet.
Präzise und flexibel
Bei häufigen Chargenwechseln sind Systeme von Vorteil, die unterschiedliche Prozesszeiten auf einer Plattform abbilden und sich schnell sowie zuverlässig umrüsten lassen. Für solche Montageanlagen eignet sich LS One gut als Basis. Das direkt angetriebene Lineartransfersystem ist speziell für Aufgaben ausgelegt, bei denen hohe Präzision (±0,03mm in x-/y-Richtung) und Flexibilität gefragt sind. Eine vollmetallische, wälzkörperbasierte Präzisionsschienenführung unterstützt die Präzision der Linearmotoren. Der einfache Aufbau aus nur drei Strecken – zwei Motorstrecken und einem Umlenkmodul – eröffnet Gestaltungsspielräume. Das System kann durch Hinzufügen oder Entfernen einzelner Elemente jederzeit erweitert oder verkürzt werden. Der Linearmotor, die Steuerung und grundlegende Programmierung von LS One garantieren zusätzlich eine hohe Rekonfigurierbarkeit und einfache, schnelle Anpassung an neue Prozesse. Neben den Stopppositionen sind auch Beschleunigung, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung der Werkstückträger frei programmierbar. Sie sind für eine Last von bis zu 5kg ausgelegt und nehmen ohne Unterstützung Prozesskräfte bis zu 300N auf.
Kombinierte Antriebsarten
Als Lineartransfersystem vereint LS Hybrid gleich mehrere Antriebsarten auf einem System. Sowohl ein Kurvenantrieb als auch eine Band- und eine Linearmotorstrecke ermöglichen durch einen kombinierten Einsatz auch die Abbildung komplexer Prozesse mit hohen Prozesskräften. LS Hybrid kann aufgrund seiner Konstruktion mit bis zu 10kg schweren Werkstücken beladen werden. Anwender erreichen bei dem System auf der Linearmotorstrecke eine Genauigkeit von ±0,02mm in x- sowie ±0,03mm in y- und z-Richtung. Das Transfersystem, auf dem mehrere Antriebsarten kombiniert werden können, kann Prozesskräfte bis zu 1.000N aufnehmen.
Steuerung: Teil der Lösung
Als Hersteller von Automationskomponenten legt Weiss großen Wert auf die Integrationsfähigkeit sowie die Kombinierbarkeit seiner Lösungen mit anderen Systemen, gerade auch softwareseitig. Während LS Link mit einem SPS-Kommunikationsbaustein ausgestattet ist, der sich leicht in die übergeordnete Anlagensteuerung integrieren lässt, werden die drei weiteren Lineartransfersysteme mit der Weiss Application Software W.A.S. betrieben. Diese erlaubt eine einfache und schnelle Inbetriebnahme sowie eine durchgängige Anbindung an die Kunden-SPS. Der Parametersatz der Transferlösungen ist bei der Auslieferung bereits individuell eingestellt und optimiert. Der Betreiber kann sich voll und ganz auf seinen Prozess und die dafür nötigen Einstellungen konzentrieren. Die in der Steuerung integrierten Überwachungsfunktionen sorgt für hohe Betriebssicherheit. Grundsätzlich ist W.A.S. ohne tiefere Programmierkenntnisse nutzbar und einfach in die übergeordnete Anlagensteuerung integrierbar. Bei LS One als linearmotorisch angetriebenem System sind beispielsweise bereits vier Bewegungsszenarien für die Werkstückträger vorbereitet. Der Anwender muss nur noch die applikationsspezifischen Parameter für Beschleunigung, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung eintragen.