
Die Sendix-Drehgeber sind seit vielen Jahren fester Bestandteil des Kübler-Produktportfolios. Daher wurde jetzt eine neue Drehgebergeneration mit moderner Sensortechnik und Elektronik entwickelt: erste Modelle sind der Sendix K58 und K80. Basis für die beiden Baugrößen (58 und 80mm) bilden die einheitlichen Gehäusekonzepte, die sich in allen Varianten von inkremental bis Single- oder Multiturn wiederfinden. Dies ermöglicht Konstrukteuren maximale Einfachheit und Effizienz bei der Planung in Bezug auf Bauraum oder Anbauarten durch das einheitliche Desing-In-Konzept. Zudem wurde die Safety-Lock-Technik und EMV-Abschirmkonzepte verbessert sowie die Anzahl an Einzelkomponenten reduziert. Die Hohlwellenvariante ist beim K58 jetzt bis 25,4mm und für den K80 bis 42mm verfügbar. Kernstück ist eine neue Sensorik basierend auf einer metallischen Codescheibe, die im Vergleich zu den üblichen Glasscheiben höhere Auflösungen bis 36.000 Impulse pro Umdrehun und außergewöhnliche Präzision ermöglicht. Für eine höhere Flexibilität werden auch programmierbare Versionen angeboten. Je nach Bedürfnissen lassen sich so über ein Programmiergerät Impulszahl, Nullimpulslänge, Nullimpulsverknüpfung und -position anpassen.
Neue lagerlose Sensortechnik
Mit einem neuen technischen Ansatz basierend auf einer digitalen Signalverarbeitung hat Kübler bereits sein Portfolio mit inkrementalen Systemen aus Sensorkopf und Magnetring aktualisiert. Parallel zu den bereits existierenden inkrementalen Versionen basierend auf einem Magnetring wird nun auch für absolute Single- und Multiturn-Messungen eine neue magnetische Lösung angeboten. Basis ist hier eine kleine Magnetscheibe, die auf der Stirnseite der Applikationswelle angebracht ist sowie ein zylinderförmiger Sensor. Mit 35mm Durchmesser und eine Bautiefe von 20mm ist das System sehr kompakt. Energy Harvesting macht zudem den Einsatz einer Batterie für die Multiturn-Funktion überflüssig. Eine weitere Option der Single- und Multiturn-Erfassung ist die induktive Signalerfassung, die vom Aufbauprinzip aus zwei Scheiben besteht. Eine davon enthält Erreger- und Empfängerspulen sowie die Sensorelektronik. Sie wird z.B. im Motor fest verbaut und ist von der Größe und Form flexibel anpassbar. Auf der zweiten Scheibe, die auf der Applikationswelle aufgebracht wird, befinden sich lediglich Kupferbahnen. Das System ist unempfindlich gegenüber magnetischen Einflüssen.
Lineare Messtechnik
Um berührungslos auch in extrem rauen Umgebungsbedingungen zuverlässig messen zu können, wurde das Portfolio im Bereich der linearen Messtechnik um Radarsensoren erweitert, die sich für den Einsatz in Outdoor-Applikationen anbieten. Das Modell RAD5x ist ein kompakter Radarsensor mit einem Messbereich bis 40m. Für präzise Objekterkennung zur Kollisionsüberwachung bietet er einen Öffnungswinkel von ±7,5° (15°). Für Distanzmessungen bietet er einen Öffnungswinkel von ±3° (6°), um punktgenau messen zu können – mit einer Linearität von ±5mm und einer Wiederholgenauigkeit von ±1mm bei einer Messrate von 100Hz. Wenn es um hoch präzise Distanzmessungen geht, bietet die RAD7x-Produktfamilie zahlreiche Möglichkeiten in Messbereichen bis 40m. Mit einer Messrate von 500Hz, einer Linearität von ±0,7mm und einer Wiederholgenauigkeit von ±0,1mm sind sie sehr präzise. Für exakte Positionsänderungsmessung im Genauigkeitsbereich bis ±1µm, z.B. für Condition-Monitoring-Anwendungen, gibt es das Modell RAD78UP. Hier liegt die Linearität im Bereich von ±0,1% für die Messung um die Referenzposition.
Sicherer Ethercat-Geber
Das Industrial-Ethernet-Drehgeber-Porfolio wird um den sicheren FSoE-Drehgeber S58x8FSX erweitert. Die Singleturn-Auflösung des SIL2- und SIL3- zertifizierten Safety over Ethercat (FSoE) beträgt 15Bit safe bzw. bis zu 24Bit non-safe, sowie eine voll redundante Multiturn Information von 12Bit safe. Durch die Plattformarchitektur ist dies in der gleichen Bauform wie der des S58-Profisafe-Drehgebers realisiert. Ohne erforderlichen Webserver, können Updates über FoE (File over Ethercat) durchgeführt werden. Zudem erfüllt der Drehgeber die Cyber-Security-SL1-Anforderungen und unterstützt dabei ein Defense-in-Depth-Konzept.