
Die meisten Seilzug-Linearmessgeräte, darunter auch die klassischen Linarix-Produkte, werden durch die Kombination eines Seilzugmechanismus mit einem industriellen Drehgeber realisiert. Beim Herausziehen des Seils aus der Seilzugvorrichtung misst der Encoder die Drehung der Seilspule und meldet das Ergebnis an das Steuerungssystem. Während dieser Ansatz sich über die Jahre als sehr erfolgreich erwiesen hat, fallen die kombinierten Geräte unter dem Strich relativ groß und teuer aus.
Genau hier hat Posital einen komplett anderen Kurs eingeschlagen. Bei der neuesten Generation seiner Linarix Linearsensoren hat die Firma den separaten Drehgeber durch einen integrierten Rotationssensor ersetzt, der in dasselbe Gehäuse wie die Seilspule und die Rückholfeder eingebaut ist. Bei dieser Neu-Konstruktion, die für ein kompakteres Design des Gerätes sorgt, bewirkt die Drehung der Spule, dass sich zwei kleine Dauermagnete mit leicht unterschiedlicher Geschwindigkeit drehen. Die Ausrichtung dieser Magnete wird von Hall-Effekt-Sensoren überwacht und von einem internen Mikrocontroller unter Verwendung des Nonius-Prinzips (Vernier) kombiniert und ausgelesen. Das System liefert Messungen, die eine Linearität von mehr als ±0,5% des Skalenendwerts aufweisen. Die neuen integrierten Linear-Positionssensoren sind entweder mit analogen oder digitalen (RS485) Ausgängen erhältlich. Andere Ausgänge, einschließlich CANopen und J1939, sind in Vorbereitung und werden in Zukunft eingeführt.

Mit Redundanz auf Nummer sicher
Varianten mit analogen Ausgängen (Spannung oder Strom) bieten zwei redundante Ausgangssignale. Dies kann für sicherheitskritische Anwendungen von Vorteil sein, bei denen das Bewegungssteuerungssystem in der Lage sein muss, sich auf die Daten zu verlassen, auf die es sich für das Steuerungsfeedback stützt. Mit zwei separaten Hall-Effekt-Sensoren, welche die exakte Winkelstellung der Magnete erfassen, kann der interne Mikrokontroller des Geräts die Ausgänge vergleichen und Plausibilitätsprüfungen durchführen, um zu bestätigen, dass beide ordnungsgemäß funktionieren. Wird eine Fehlfunktion festgestellt, wird ein Warnsignal an das Steuersystem gesendet. In diesem Fall sollte das Kontrollsystem den Betrieb beenden und das System, wenn die Umstände es zulassen, herunterfahren und in eine sichere Konfiguration überführen.
Das neue Gerät mit dem integrierten Encoder ist in einem glasfaserverstärkten Kunststoffgehäuse von 95x95x40mm untergebracht. Die Schutzart für die elektronischen Komponenten ist IP67. Als Kommunikationsschnittstellen stehen M12-Stecker, Kabelstecker und integrierte Kabel mit einer Länge von 1, 2, 5 oder 10m zur Verfügung. Der Seilzugmechanismus verfügt über eine Trommel mit 72,5mm Durchmesser und einen Messbereich von bis zu 8m. Der Edelstahldraht mit einem Durchmesser von 0,7mm ist mit Polyamid beschichtet, um die Lebensdauer zu erhöhen. Für die schnelle Installation in vorhandenen Anlagen sind die Geräte werksseitig mit Durchgangsbohrungen (4mm) bzw. M5-Montagemuttern für seitliche Montage ausgestattet.