Sieb & Meyer hat seine SD4x-Produktfamilie um weitere Leistungsklassen ergänzt und dadurch den Einsatzbereich ausgebaut. Die neuen Modelle der SD4S-, SD4M- und SD4B-Serien für Hochgeschwindigkeits-Anwendungen haben eine verbesserte Performance, höhere Drehzahlen und eine geringe Motorerwärmung ohne Sinusfilter.
Auf der Messe stellt das Unternehmen seine komplette Leistungspalette des SD4S vor. Durch die gesteigerte Prozessorperformance wurde die maximale Ausgangsfrequenz auf 4.000Hz für Synchron- und 6.000Hz für Asynchronmotoren erhöht. Neue Regelungsfunktionen ermöglichen etwa einen verbesserten Betrieb von IPM-Motoren. Das bei diesen Motoren zusätzlich zur Verfügung stehende Reluktanzmoment wird dabei arbeitspunktunabhängig in Echtzeit verbessert. Dank der Kommunikationsschnittstellen wie CANopen, Modbus RTU/TCP, Ethercat, Powerlink und Profinet IO lassen sich die Drive Controller nahtlos in verschiedenste Anwendungen integrieren. Die Parametriersoftware Drivemaster4 wurde weiterentwickelt und unterstützt den Anwender von der Systemauslegung bis zur Fehlersuche.
Die Drei-Level-Frequenzumrichter aus der SD4M-Serie eignen sich z.B. in Turboverdichtern und -kompressoren. Ihre Vorteile liegen hier in der geringen Motorerwärmung und dem hohen Systemwirkungsgrad, der im quasi 24/7-Volllast-Betrieb erhebliche Energieeinsparungen und schnelle Amortisationszeiten ermöglicht. Zusätzlich entfällt der Bedarf an Motordrosseln oder Sinusfiltern, was Bauvolumen und Herstellungskosten des Gesamtsystems reduziert. Auch der SD4M bietet die Regelungsfunktion für IPM-Motoren. Die Frequenzumrichter sind in Varianten für die AC- und DC-Einspeisung im Leistungsbereich von 70 bis 500kVA verfügbar. Die DC-Modelle sind besonders geeignet für generatorische Anwendungen wie Schwungräder oder Mikrogasturbinen.
Der kompakte Drive Controller SD4B eignet sich für den Einsatz als hochdynamischer Servoverstärker für rotative und lineare Niedervolt-Servomotoren. Darüber hinaus verbessert er den Betrieb von hochdrehenden Niedervolt-Synchron- und Asynchronmotoren. Im Hochgeschwindigkeitsbereich ermöglicht er einen sensorbehafteten Betrieb von Motoren mit überlagerter Synchronisationsfunktion auf Basis von 24V-Synchronisations-Signalen. Dadurch lassen sich mehrere Hochgeschwindigkeitsmotoren im Master-Slave-Betrieb winkelsynchron betreiben, was vor allem in optischen Anwendungen von Vorteil ist. Die robuste Drehzahlregelung erlaubt dabei auch den zuverlässigen Betrieb bei hohen Massenträgheitsverhältnissen von bis zu 1:100 zwischen Motor und Werkzeug.
SPS: Halle 4, Stand 4-230